Die USA schließen den NATO-Beitritt der Ukraine praktisch aus

Von Thomas Röper – 8. Juli 2023

Mittlerweile häufen sich Erklärungen führender westlicher Politiker, die einen NATO-Beitritt der Ukraine nicht nur kurzfristig, sondern generell ausschließen. … Ich berichte immer wieder darüber, dass sich die Anzeichen häufen, dass das RAND-Papier vom Januar umgesetzt wird. In dem Papier hat die RAND-Corporation der US-Regierung empfohlen, einen Ausweg aus dem Ukraine-Abenteuer zu suchen, denn die Ziele, die die USA in der Ukraine verfolgt haben (Russland wirtschaftlich zerschlagen, international isolieren und die russische Armee entscheidend schwächen) wurden nicht erreicht. Stattdessen mussten die USA die Ukraine mit inzwischen über 100 Milliarden Dollar unterstützen und ein Ende ist nicht abzusehen, während die USA in dem Konflikt nichts zu gewinnen haben, denn – so RAND – wo die Grenzen der Ukraine verlaufen, ist für die USA unwichtig und die ungeheuren Kosten nicht wert. Ich berichte seit Februar über dieses Papier und die Anzeichen dafür, dass es offenbar umgesetzt wird. In dem RAND-Papier war unter anderem die Rede davon, dass von einem NATO-Beitritt der Ukraine abgesehen werden müsse, weil man Russland nicht an den Verhandlungstisch bekommt, solange ein NATO-Beitritt der Ukraine im Gespräch ist. In einem weiteren Aufsatz für Foreign Affairs, die Zeitung des Council on Foreign Relations, hat der Autor des RAND-Papiers vor kurze m vorgeschlagen, dass man der Ukraine stattdessen Sicherheitsgarantien bieten müsste, die Rede war von einem „koreanischen“ oder einem „israelischen“ Modell. Offenbar wird genau das nun umgesetzt. Um das aufzuzeigen, werde ich die Meldungen der letzten Tage dazu chronologisch aufführen.

[Hier weiterlesen]

Die Lieferung von Streumunition an Kiew stößt sogar in der NATO auf Kritik

Von Thomas Röper – 8. Juli 2023

Die USA haben angekündigt, Kiew Streumunition zu liefern. Die Entscheidung der Biden-Regierung stößt auf erstaunlich heftige Kritik bei NATO-Staaten, die eine Eskalation des Ukraine-Konflikts befürchten. Die Ankündigung der US-Regierung, Streumunition an Kiew zu liefern, ist bei den NATO-Staaten auf unerwartet heftige Kritik gestoßen. … Streumunition (auch Clustermunition oder Bombletmunition genannt) ist eine konventionelle Munition, die Kassetten- oder Schüttbomben freisetzt. Diese Kassetten enthalten viele kleine Bomben, sogenannte Submunitionen oder Bomblets, die in der Luft freigesetzt werden und sich unkontrolliert über ein größeres Gebiet verteilen. Sie werden in Form von Fliegerbomben (Streubombe), Artillerie-Geschossen (auch als Cargomunition bezeichnet) oder als Sprengköpfe für Marschflugkörper eingesetzt. Es existieren diverse Arten von Bomblets für unterschiedliche Arten von Zielen. Dazu gehören Explosions-, Brand-, Splitter- und/oder panzerbrechende Sprengsätze, aber auch spezielle Varianten, zum Beispiel Landminen. Das Problem bei diesen Bomblets ist, dass ein großer Teil von ihnen nicht explodiert. Das bedeutet, dass die betroffenen Gebiete nach dem Einsatz von Streumunition vermint sind, was auch lange nach einem Ende von Kampfhandlungen eine große Gefahr für Zivilisten bedeutet und zum Beispiel die Landwirtschaft in dem betroffenen Gebiet faktisch unmöglich macht. Ab 2010 haben sich 110 Staaten im Übereinkommen über Streumunition dazu verpflichtet, Streubomben nicht einzusetzen, herzustellen oder zu lagern. Allerdings sind unter anderem Russland, die Ukraine und die USA diesem Übereinkommen nicht beigetreten.

[Hier weiterlesen]

„Spiegel“ und F.A.Z. fordern unbegrenzte Waffenlieferungen an die Ukraine und „Panzerschlachten“ in Europa

Von Gregor Link und Peter Schwarz – 8. Juli 2023

Im Vorfeld des NATO-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius entfachen führende deutsche Politiker und Medien eine Kriegshysterie, die eines zeigt: Die Nato eskaliert den Krieg mit Russland nicht, um die Ukraine oder Europa zu verteidigen. Ihr wirkliches Ziel ist die vollständige militärische Niederlage Russlands – auch wenn dies Jahre dauert, hunderttausende junge Männer auf beiden Seiten der Front als Kanonenfutter verheizt werden und ein Atomkrieg droht, der Europa in die Steinzeit zurückversetzen würde. Deutschland tut sich dabei besonders hervor. Die Wortführer der herrschenden Klasse, die seit Jahren fordern, dass Deutschland wieder eine machtpolitische und militärische Rolle spielt, die seinem Gewicht als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt entspricht, sehen ihre Stunde gekommen. Sie wittern die Chance, endlich Revanche für die Niederlagen im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu nehmen und Deutschland wieder zur führenden Militärmacht Europas aufzubauen. Was früher noch hinter verschlossenen Türen oder auf den Seiten exklusiver Fachzeitschriften diskutiert wurde, wird nun ganz offen ausgesprochen. Am Dienstag veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung – das Sprachrohr der Frankfurter Börse – eine Lobeshymne auf Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). „Die Deutschen müssen endgültig lernen, wieder mit dem Militärischen umzugehen“, schreibt Eckart Lohse, der Leiter der Parlamentsredaktion der F.A.Z.. Pistorius „müsse die deutsche Gesellschaft „damit vertraut machen, dass es eine neue Wirklichkeit gibt, die einer sehr alten Wirklichkeit wieder nahe kommen kann“. Als promovierter Historiker weiß Lohse genau, von welcher „sehr alten Wirklichkeit“ er spricht. Es geht um die Jahre 1941 bis 1945, als deutsche Panzer Richtung Moskau rollten und in einem mörderischen Vernichtungskrieg, der 27 Millionen Todesopfer forderte, versuchten, die Sowjetunion zu erobern. Deutschland habe zwar „mit der Beteiligung am Kosovokrieg die Rückkehr zum Militärischen eingeläutet und mit dem Afghanistaneinsatz fortgesetzt“, stellt Lohse fest. „Doch was seit dem 24. Februar vorigen Jahres getan werden muss, ist von anderem Kaliber. Deutschland muss nicht nur der Ukraine helfen, sondern sich auf Panzerschlachten in seiner Nachbarschaft – Stichwort Baltikum – einrichten. Und es muss darauf vorbereitet sein, dass das im eigenen Land passiert.“ Am Mittwoch legten die Zeit-Redakteure Jochen Bittner und Jörg Lau nach und veröffentlichten ein Interview mit Michael Roth (SPD), dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, und mit Stefanie Babst, die von 2006 bis 2020 die ranghöchste Deutsche im NATO-Generalsekretariat war. Roth forderte die Bundesregierung auf, „in Zukunft noch stärker auf Abschreckung und Wehrhaftigkeit“ zu setzen. Babst verlangte, der Westen müsse beim Gipfel in Vilnius „die strategische Initiative ergreifen“ und „einen konkreten Fahrplan vorlegen, wann und wie die Ukraine Mitglied der NATO werden könnte“. Wörtlich forderte Babst „einen strategischen Gamechanger, der dem Krieg eine neue Dynamik verleiht“.

[Hier weiterlesen]

US-Medien vertuschen israelische Kriegsverbrechen in Dschenin

Von Patrick Martin – 8. Juli 2023

Eine Gruppe von Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen hat am Mittwoch eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die israelischen Militäroperationen in Dschenin und anderen Orten im Westjordanland verurteilt. Sie erklärt, dass diese Operationen „ungeheuerliche Verstöße gegen das Völkerrecht und die Normen für die Anwendung von Gewalt darstellen und möglicherweise ein Kriegsverbrechen sind.“ Die dreiköpfige Gruppe, die unter der Schirmherrschaft der UN-Menschenrechtskommission steht, wies auf eine Reihe von Aktionen des israelischen Militärs hin, die dazu geführt hätten, dass „die besetzte Bevölkerung getötet und schwer verletzt, ihre Häuser und Infrastruktur zerstört und Tausende willkürlich vertrieben wurden.“ Der zweitägige Angriff auf das große, halbpermanente Flüchtlingslager außerhalb von Dschenin mit 14.000 Bewohnern führte zu heftigen Kämpfen mit militanten Palästinensern und zur vorsätzlichen und weitreichenden Zerstörung der zivilen Infrastruktur, einschließlich der Wasser- und Stromversorgung und der Gesundheitseinrichtungen. Mindestens zwölf Palästinenser wurden getötet, darunter vier Jugendliche. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt, und ein Viertel der Lagerbevölkerung war gezwungen zu fliehen. Augenzeugen, darunter auch Journalisten, berichteten über die Zerstörung von Häusern und größeren Gebäuden durch die israelische Armee, die 1.000 Soldaten – die meisten von ihnen aus Eliteeinheiten – in das dicht besiedelte Wohngebiet schickte. Dem UN-Gremium zufolge waren die Angriffe „die heftigsten im Westjordanland seit der Zerstörung des Lagers Dschenin im Jahr 2002.“ Dazu gehörten auch Luftangriffe, die ersten seit zwei Jahrzehnten. Das Gesundheitssystem war ein besonderes Ziel: Mehrfach wurde berichtet, dass Krankenwagen daran gehindert wurden, Verwundete zu evakuieren, und dass Armee-Trupps Tränengas in das Allgemeine Krankenhaus von Dschenin schossen. „Die Angriffe stellen eine kollektive Bestrafung der palästinensischen Bevölkerung dar, die in den Augen der israelischen Behörden als ,kollektive Sicherheitsbedrohung’ eingestuft wird“, so das UN-Gremium.

[Hier weiterlesen]

Wird der Ukraine-Krieg zum Verhängnis für die Europäische Union?

Von Michael von der Schulenburg – 7. Juli 2023

Die EU trägt nicht nur eine Mitverantwortung an der sukzessiven Zerstörung der Ukraine. Sie verfolgt zudem auch eine geradezu selbst-zerstörerische Außenpolitik. – „Mit der Überwindung der Teilung Europas werden wir uns um eine neue Qualität unserer Sicherheitsbeziehungen bemühen, wobei wir die diesbezügliche Entscheidungsfreiheit des anderen voll respektieren. Sicherheit ist unteilbar, und die Sicherheit eines jeden Teilnehmerstaates ist untrennbar mit der aller anderen verbunden.“ (Charta von Paris für ein neues Europa, 21. November 1990)

In Europa herrscht wieder der Wahnsinn des Krieges. Der Irrglaube, dass nur Waffen Sicherheit bringen können, hat erneut Hochsaison unter europäischen Politikern, in europäischen Denkfabriken und den Medien. Schlimmer noch, die gerade begonnene ukrainische Gegenoffensive soll nun eine militärische Entscheidung bringen, die wir politisch nicht erreichen konnten – oder wollten. Als hätten wir nichts aus der Vergangenheit gelernt, werden in Europa wieder Menschenopfer am Altar angeblicher Entscheidungsschlachten dargebracht. Damit überlassen wir Europäer die Zukunft der Ukraine und Europas, ja, vielleicht sogar die der Welt, der Unberechenbarkeit, dem Rausch und der Brutalität des Schlachtfeldes. Dabei bleibt völlig unklar, welche ‚Entscheidung‘ mit der nun stattfindenden Intensivierung des Krieges überhaupt erreicht werden könnte. Einen Frieden in Europa wird das sicherlich nicht bringen.

[Hier weiterlesen]

NATO plant massive Eskalation gegen Russland bei Gipfeltreffen in Vilnius

Von Andre Damon – 7. Juli 2023

Die NATO wird nächste Woche bei ihrem Gipfeltreffen im litauischen Vilnius am 11. und 12. Juli voraussichtlich ihre Pläne für eine schnelle Erhöhung der Militärausgaben, weitere Truppenstationierungen an der russischen Grenze und die dramatische Ausweitung ihrer Beteiligung am Ukrainekrieg ankündigen. Beim letzten NATO-Gipfel im Juni 2022 kündigte das Bündnis an, „das volle Spektrum an Streitkräften“ zu liefern, das zur Abschreckung und Verteidigung benötigt wird, und zwar auch für hochintensive dimensionsübergreifende Kriegsführung gegen gleichwertige Wettbewerber, die Kernwaffen besitzen.“ Da sich die vollmundig angekündigte Gegenoffensive des ukrainischen Militärs zu einem langwierigen Debakel entwickelt, steht die NATO unter Druck, direkt in den Konflikt zu intervenieren, um ihr Ziel zu erreichen, „Russland das Genick zu brechen“, wie es ein ehemaliger Nato-Befehlshaber formulierte. In diesem bis zum Äußersten gespannten Klima warf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland vor, es plane die Zerstörung des Atomkraftwerks Saporischschja durch Sprengladungen. Am Dienstag erklärte Selenskyj in seiner Videoansprache: „Wir liefern jeden Tag weitere Informationen zum Nato-Gipfel bei, der nächste Woche in Vilnius stattfindet“, und die „Sicherheit in Europa gewährleisten wird“. Danach kam er auf das Atomkraftwerk Saporischschja zu sprechen. Selenskij behauptete: „Die russischen Truppen haben auf den Dächern mehrerer Energieeinheiten des Atomkraftwerks Saporischschja Objekte platziert, die an Sprengladungen erinnern.“ Er warf Russland vor, es wolle „ein neues Übel“ an dem Kraftwerk anrichten und fügte hinzu: „Jeder auf der Welt ist verpflichtet, das zu verhindern.“ Mariano Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), widersprach Selenskyj in einer Stellungnahme und erklärte, seine Organisation habe bei ihrer Beobachtung des Kraftwerks keine „sichtbaren Anzeichen für Minen oder Sprengstoff“ entdeckt. Die Formulierung von Selenksyjs Äußerungen macht deutlich, dass es sich dabei um einen Vorwand dafür handelt, jeden potenziellen Zwischenfall oder jede Provokation bei dem Kraftwerk als Vorwand für eine direktere militärische Beteiligung der NATO zu nutzen.

[Hier weiterlesen]

Warum hat die gesamte westliche Welt den Rechtsstaat abgeschafft? Ein wahrheitsgetreuer Bericht über Julian Assanges „Verbrechen“

Von Paul Craig Roberts – 6. Juli 2023

Julian Assange wird seit mehr als einem Jahrzehnt unter falschen Anschuldigungen schikaniert und seit einem Jahrzehnt in der ecuadorianischen Botschaft in London, im Gefängnis oder unter Hausarrest gehalten.

Assanges Probleme begannen, als zwei schwedische Frauen ihn jeweils mit nach Hause in ihr Bett nahmen und sich später beschwerten, dass er kein Kondom benutzt hatte. Eine oder beide wollten, dass er sich einem Aids-Test unterzieht. Dummerweise weigerte er sich, und eine oder beide Frauen gingen zur Polizei, um herauszufinden, ob er zum Test verpflichtet werden konnte.

Die korrupte oder dumme Polizei machte aus der Anzeige der Frauen eine Vergewaltigungsanzeige. Eine schwedische Staatsanwältin, die gegen Assange wegen Vergewaltigung ermittelte und keine Vergewaltigung feststellte, zog den Haftbefehl wegen angeblicher Vergewaltigung einen Tag nach dessen Ausstellung zurück. „Soweit es mich betrifft, gibt es keine Gründe mehr für den Verdacht, dass er (Assange) eine Vergewaltigung begangen hat“, sagte Oberstaatsanwältin Eva Finne am 21. August 2010. Die westlichen Hurenmedien setzten die falsche Vergewaltigungsgeschichte natürlich ein Jahrzehnt lang fort.

Assange war frei und ging nach Großbritannien. Eine zweite schwedische Staatsanwältin, die stellvertretende Chefanklägerin Eva-Marie Persson, die von einigen verdächtigt wird, bestochen worden zu sein, um Washington zu helfen, seine schmutzigen, korrupten Hände an Assange zu bekommen, nahm das Verfahren gegen Assange unter einem falschen Vorwand wieder auf. Sie wollte ihn zum Verhör nach Schweden ausliefern lassen, aber Auslieferungen zur Einvernahme werden nicht gewährt. Es muss eine von einem Gericht anerkannte Anklage vorliegen. Die zweite schwedische Staatsanwältin hatte keine Anklage. Assange und seine Unterstützer gingen davon aus, dass sie ihn an die Amerikaner ausliefern würde, wenn sie ihn nach Schweden bringen würde. Assange sagte, sie könne ihn im Vereinigten Königreich verhören. Das Ergebnis war, dass die Briten ihrem Herrn in Washington gehorchten und den Auslieferungsantrag nutzten, um Assange unter Hausarrest zu stellen. Als die Briten Assange 2019 in ihre Hände bekamen, hatte Perssons „Untersuchung“ ihren Zweck erfüllt und sie ließ ihre „Untersuchung“ fallen.

[Hier weiterlesen]

[Zum Originalbeitrag von Paul Craig Roberts]

„European Sky Shield“: trügerische Lockrufe aus Berlin und Brüssel

Von Ralph Bosshard – 6. Juli 2023

Am Treffen der Verteidigungsminister im DACH-Format (Deutschland, Österreich, Schweiz) von morgen Freitag und Samstag wollen sich die Gastgeberin Viola Amherd, die österreichische Bundesministerin für Landesverteidigung, Klaudia Tanner, und der deutsche Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nicht nur über die sicherheitspolitische Lage in Europa und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine austauschen, sondern auch die Zusammenarbeit in der „European Sky Shield“-Initiative für eine gemeinsame Luftverteidigung vereinbaren. Von konservativen Kreisen kam schon Kritik … Im Krieg in der Ukraine hat Russland gezeigt, dass es auf den Gebieten der nichtnuklearen strategischen Waffen und der Fähigkeit zu Zugangsverhinderungs- und Gebietsverweigerung (A2/D2) heute wahrscheinlich weltweit führend ist. Die zahlreichen Einsätze, die Russland mit den dazugehörenden Systemen in den letzten Monaten durchführte, zementieren diese Stellung noch, denn sie verschafften den russischen Streitkräften einen Erfahrungsvorsprung, den auch die gelegentlichen Einsätze westlicher Waffen wie beispielsweise der britischen „Storm Shadow“ kaum so rasch wettmachen können … Nun will sich die Schweiz an der European Sky Shield Initiative (ESSI) beteiligen … Diese wurde auf Anregung von Bundeskanzler Olaf Scholz Ende August 2022 ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts sollen Lücken und Schwächen bei der Bekämpfung von ballistischen Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern beseitigt werden. Es zielt auf den Aufbau eines besseren europäischen Luftverteidigungssystems durch engere Zusammenarbeit bei Frühwarnung, sowie Beschaffung und Einsatz von bodengestützten Luftabwehrsystemen ab.

[Hier weiterlesen]

Israels Kriegsverbrechen im Flüchtlingslager Dschenin lösen eine humanitäre Katastrophe aus

Von Jean Shaoul – 5. Juli 2023

Nur wenige Stunden nach dem Beginn des verbrecherischen Angriffs auf Dschenin im nördlichen Westjordanland mussten mehrere tausend Bewohner des dicht besiedelten Flüchtlingslagers aus ihren Häusern fliehen. Laut palästinensischen Angaben hat das Militär die Einwohner mit Drohungen zum Verlassen des Lagers gezwungen. Die Offensive der rechtsextremen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war der größte Angriff Israels auf eine Stadt im Westjordanland seit Jahren. Bisher wurden mindestens zwölf Palästinenser getötet, darunter vier Kinder. Mindestens 120 weitere wurden verletzt, 20 davon befinden sich in Lebensgefahr. Unter dem Schutz von Luftangriffen bewaffneter Drohnen und Hubschrauber verübten die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) mit Hunderten von Bulldozern willkürliche Gewalt und verwüsteten das Lager. Das Ziel ist, die bewaffneten Gruppen gefangen zu nehmen, die sich Israels Besatzung der palästinensischen Gebiete widersetzen, ihre Waffenlager zu erbeuten, das Leben für die Flüchtlinge unerträglich zu machen und die Zivilbevölkerung im Westjordanland zu verängstigen und einzuschüchtern. Ihr Vorgehen ist ein eklatanter Verstoß gegen die internationalen Kriegs- und Menschenrechtskonventionen, die Militäraktionen gegen Zivilisten verbieten. Die israelischen Soldaten zerstörten Wohnhäuser, Gesundheitseinrichtungen und Moscheen, rissen die meisten Straßen im Umkreis des Lagers auf und hinterließen Trümmerhaufen an den Seiten der Straßen, die nun unbefahrbar sind. Damit wird es für humanitäre Organisationen schwierig, wenn nicht gar unmöglich, die verbliebenen Einwohner des Lagers zu erreichen. Die grundlegende Infrastruktur wie Wasser, Strom und Telefonnetze sind zerstört. Die Bewohner haben keinen Zugang zum Internet und den sozialen Netzwerken und sind von der Außenwelt abgeschnitten.

[Hier weiterlesen]

Ukraine „bereitet sich auf nukleare Explosion vor“, da Russland die Besatzung des Kraftwerks Saporischschja reduziert

Von Tyler Burden – 5. Juli 2023

Der ukrainische Präsident Zelensky hat die Öffentlichkeit und den Westen erneut davor gewarnt, dass Russland eine Art Nuklearkatastrophe plant, die sich auf das Kernkraftwerk Saporischschja, das größte in Europa, konzentrieren soll. Die Behauptungen ukrainischer Spitzenbeamter halten bereits seit Wochen an, wurden aber in den vergangenen Tagen, als die Amerikaner mit den Feierlichkeiten zum 4. Juli beschäftigt waren, noch lauter.

„Es besteht eine ernsthafte Bedrohung, denn Russland ist technisch in der Lage, eine lokale Explosion in der Station zu provozieren, die zu einer Freisetzung von [Strahlung] führen könnte“, erklärte Zelensky vor einigen Tagen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Kiew. Gleichzeitig erklärte der ukrainische Geheimdienst in dieser Woche, dass das russische Militär seine Präsenz in der Station reduziere und das Personal angewiesen habe, auf die Krim umzuziehen.

Der Guardian zitierte am Samstag den ukrainischen Geheimdienst GUR mit der Aussage, dass „mehrere Vertreter der staatlichen russischen Atomenergiebehörde Rosatom bereits abgereist sind“ und dass „ukrainische Angestellte, die in der Anlage geblieben sind und Verträge mit Rosatom unterzeichnet haben, aufgefordert wurden, bis Montag zu evakuieren, vorzugsweise auf die Krim“, hieß es weiter.

All dies lässt sich natürlich nicht bestätigen, und derartige Behauptungen über Saporischschja wurden während des gesamten Krieges immer wieder aufgestellt, zuweilen von beiden Seiten.

„Am Donnerstag führte die Ukraine in der Nähe des Kraftwerks Übungen für den nuklearen Katastrophenschutz durch, wie regionale Beamte mitteilten“, schrieb The Guardian weiter.

Der Kreml hat die ukrainischen Vorwürfe ausdrücklich zurückgewiesen:

Der russische UN-Botschafter, Wassili Nebensia, antwortete, er habe dem UN-Sicherheitsrat und Generalsekretär António Guterres geschrieben und erklärt: „Wir haben nicht die Absicht, dieses AKW zu sprengen: „Wir haben nicht die Absicht, dieses KKW in die Luft zu jagen, wir haben nicht die Absicht, dies zu tun.“

All dies hat dazu geführt, dass der Betrieb der Anlage international verstärkt unter die Lupe genommen wird. Die Ukraine sagt, „die Welt schaut zu“.

Die ukrainische Regierung stellt diese Behauptungen schon seit Wochen auf, und einige unabhängige Beobachter wie David Sachs sind der Meinung, dass dies die Voraussetzungen für einen „Golf von Tonkin“-Moment schaffen könnte.

[Hier weiterlesen]

[Originalbeitrag auf Zero Hedge]