Wie deutsche Medien verhindern wollen, dass Deutsche das Putin-Interview anschauen: durch Lügen und Verschweigen

Von Thomas Röper – 10. Februar 2024

In den Redaktionen der deutschen Medien scheint das Putin-Interview von Tucker Carlson regelrechte Panik verursacht zu haben, denn der Aufwand, mit dem deutsche Medien versuchen, den Deutschen auszureden, sich das Interview anzuschauen, ist wirklich beachtlich.

Ich habe es von Anfang an erwartet: Die westlichen Medien tun alles, um zu verhindern, dass sich das westliche Publikum das Putin-Interview von Tucker Carlson anschaut. Schon im Vorwege wurde versucht, Tucker Carlson als extremistischen und Lügen verbreitenden Sonderling zu diskreditieren. Putin wird für die westliche Öffentlichkeit ohnehin als der Teufel in Menschengestalt hingestellt.

Folgerichtig war die Botschaft der deutschen Medien schon vor der Veröffentlichung des Interviews, dass man seine Zeit nicht damit vergeuden sollte, ein Gespräch zwischen einem rechtsextremen Spinner und dem schlimmsten Diktator der Welt anzuschauen. Dabei würde ohnehin nur gelogen, wozu sich das anschauen?

Die Angst der westlichen Medien vor Putins Argumenten

Die Panik der westlichen Medien ist verständlich. Ihre offensichtlichen Lügen über Russland, Putin und die Ukraine funktionieren nur so lange, wie sie es schaffen, die russischen Argumente geheim zu halten. Russische Medien wurden im Westen daher schon vor knapp zwei Jahren zensiert und aus dem westlichen Internet verbannt. Und vor kurzem wurde bekannt, dass der WDR, ein Teil des ersten Kanals des deutschen Staatsfernsehens, Anfang Februar 2022, also kurz vor Beginn der russischen Militäroperation, ein Interview mit dem russischen Präsidenten Putin abgelehnt hat. Die Angst davor, dass Putins Argumente beim Aufbau des Feindbildes Russland stören könnten, war einfach zu groß.

Russland hat vor der Eskalation in der Ukraine einige Schritte unternommen, um eine friedliche Lösung zu finden. Darüber haben die deutschen Medien jedoch nicht berichtet. Das Publikum der deutschen Medien wusste nichts von den gegenseitigen Sicherheitsgarantien, die Russland der NATO und den USA im Dezember 2021, also zwei Monate vor der Eskalation, vorgeschlagen hat und die der US-geführte Westen Ende Januar 2022 abgelehnt hat.

Das Publikum der deutschen Medien wusste auch nichts davon, dass Deutschland und Frankreich die Umsetzung des Minsker Abkommens im November 2021, also drei Monate vor der Eskalation, offiziell abgelehnt haben. Nicht einmal die Interviews, in denen Merkel, Poroschenko und Hollande, die das Minsker Abkommen unterzeichnet haben, offen gesagt haben, dass sie das Abkommen nie umsetzen, sondern zur Zeit zur Bewaffnung der Ukraine für einen Krieg gegen Russland herausholen wollten, wurden von den westlichen Medien thematisiert. Im Westen weiß davon fast niemand.

Das waren nur Beispiele dafür, was die deutschen Medien ihrem Publikum damals alles verschwiegen haben (und bis heute verschweigen). Das funktioniert nur deshalb, weil die russischen Medien im Westen zensiert sind und praktisch niemand im Westen Russisch spricht und sich selbst informieren kann. Daher kommt die Angst der westlichen Medien und Politiker vor einem Interview, in dem der russische Präsident seine Argumente ungeschnitten und in voller Länger vorbringen kann – das würde eine Bresche die Mauer des Verschweigens reißen, die die westlichen Medien aufgebaut haben.

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Interview mit einem (noch) Überlebenden des Gaza-Ghettos

Interview mit Antoun Ananias. Interview: Felix Abt – 25. Januar 2024

Während sein Wohnviertel bombardiert und ausgelöscht wurde, lebte Antoun Ananias weiter, allein in einem teilweise funktionsuntüchtigen Haus, zusammen mit unzähligen Ratten und anderen Krankheitsträgern. Als er schwer erkrankte, hatte er nicht die notwendige Medizin, und in Ermangelung von Wasser muss er sich die Hände mit frischem Urin waschen, der eine desinfizierende Wirkung haben soll. Dies ist die herzzerreißende Geschichte eines Palästinensers im Ghetto von Gaza, der die Hölle auf Erden durchlebt. Wir erfahren auch etwas über die einzigartige Geschichte von Antouns Familie, die aus Jerusalem stammte und dort nach den Aufzeichnungen der griechisch-orthodoxen Kirche tausend Jahre lang lebte. Und Antoun Ananias, selbst ein Schriftsteller, erklärt, warum Juden und Palästinenser in der Vergangenheit gut miteinander auskamen und dass er als junger Mann auch mit jüdischen Frauen ausging.

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