Polens Rolle bei der Sprengung der Nord Streams

Von Thomas Röper – 8. Januar 2024

Das Wall Street Journal hat unter Berufung auf europäische Ermittler gemeldet, dass Polen die Untersuchung der Nord-Stream-Sprengungen behindert. Hier gehe ich auf die geopolitischen Interessen bei der Sprengung der Nord Streams ein und übersetze den Artikel des Wall Street Journal.

Ich habe schon oft berichtet, dass ich die von den Medien verbreitete Version, die Nord Streams seien von einer kleinen pro-ukrainischen Gruppe von einem kleinen Segelboot aus gesprengt worden, für Unsinn halte. Faktisch wäre die Aktion so nicht durchführbar gewesen, was schon alleine daran liegt, dass die hunderte Kilogramm schweren Bomben von dem kleinen Segelboot aus nicht kontrolliert zu Wasser gelassen werden können. Hinzu kommt, dass solche Tauchgänge kaum ohne Druckkammer durchgeführt werden, die es auf dem Boot nicht gab, und dass die Ostsee quasi ein NATO-Binnenmeer und eines der am besten überwachten Seegebiete der Welt ist, weshalb die Aktion kaum von der NATO unbemerkt hätte durchgeführt werden können. Dass zur offiziellen Version auch noch der obligatorische, an Bord vergessene Pass gehört, kommt hinzu.

Ich halte die von Seymour Hersh verbreitete Version, dass die US-Regierung die Nord Streams gesprengt hat, für wesentlich realistischer und schlüssiger. In meinen Augen ist die von den Medien verbreitete Version über die pro-ukrainische Gruppe ein Ablenkungsmanöver von der Täterschaft der USA.

Aber darum soll es hier nicht gehen, hier will ich zunächst die geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen der (möglicherweise) beteiligten Staaten aufzeigen. Anschließend kommen wir zur Übersetzung des Artikels des Wall Street Journal darüber, wie Polen laut europäischen Quellen die Untersuchungen der Sprengung behindert hat.

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Nord-Stream-Öffnung: Putin reicht Deutschland (immer noch) die Hand – Trotz Baerbocks „Nie Wieder“

Von Tobias Riegel – 18. Oktober 2023

Mehrere öffentliche Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in den letzten Wochen waren direkt an die deutsche Bundesregierung gerichtet: unter anderem das konkrete Angebot, sofort Gas über die verbliebene Leitung von Nord-Stream-2 an Deutschland zu liefern. Diese Zitate zeigen: Die Bundesregierung hat es trotz Waffenlieferungen, Sanktionen und verbaler Hetze nicht geschafft, das deutsch-russische Verhältnis in dem Maße zu schädigen, wie man es erwartet hätte – Russland wäre demnach bereit, an eine für beide Seiten und ganz Europa unverzichtbare Zusammenarbeit anzuknüpfen. Läuft Annalena Baerbocks infames „Nie wieder“ langfristig ins Leere?

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BPK: Laut CIA-Quellen war Kanzler Scholz über Pläne zur Zerstörung von Nord Stream eingeweiht

Von Florian Warweg – 28. September 2023

Am 26. September 2023 jährte sich der mutmaßlich staatsterroristische Anschlag auf eine der zentralsten und teuersten Energie-Infrastrukturprojekte Deutschlands, das Gas-Pipelinesystem Nord Stream 1 und 2. Doch auf der dieswöchigen Kabinettssitzung war dies kein Thema. Die NachDenkSeiten fragten auf der Bundespressekonferenz (BPK) nach, worauf dieses Desinteresse der Bundesregierung beruht und wollten zudem wissen, ob die Bundesregierung die Angaben des Investigativ-Journalisten Seymour Hersh bestätigen könne, der in einen neuen Artikel, mit Verweis auf CIA-Quellen, erklärt, dass Kanzler Olaf Scholz „voll im Bilde“ gewesen sei „über die geheimen Pläne zur Zerstörung der Pipeline“.

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Sprengung der Nord Streams: Wessen Interessen vertritt die deutsche Regierung?

Von Thomas Röper – 27. September 2023

Vor einem Jahr wurden die Nord-Stream-Pipelines gesprengt. Die Bundesregierung ist an Aufklärung nicht interessiert, sondern zelebriert die Freundschaft mit den als Tätern in Frage kommenden Staaten. So haben sich in der Vergangenheit nur Kolonien gegenüber ihren Kolonialmächten verhalten. – Die Nord-Stream-Sprengung war, darauf muss hingewiesen werden, der größte Terrorakt der Geschichte, wenn man nach der Schadenssumme geht, denn sie übertrifft selbst 9/11 bei weitem. Der Grund dafür ist, dass der Schaden nicht nur die zerstörten Pipelines sind, sondern auch die Folgeschäden, wie die explodierte Energiepreise, die Gaskrise und die daraus folgende Deindustrialisierung Deutschlands, die mittlerweile auch die Mainstream-Medien nicht mehr bestreiten. Der Gesamtschaden des Terroranschlages ist immer noch nicht absehbar, aber wenn man nur den Wert der Pipelines (ca. 20 Milliarden Euro) und die Hilfspakete der Bundesregierung zur Abfederung der explodierten Energiekosten (weit über 200 Milliarden Euro) nimmt, wird klar, über welche Summen wir reden. Fakt ist, dass dieser Terrorakt Deutschland so schweren Schaden zugefügt hat, wie kein anderes Ereignis seit 1945. Die Bundesregierung zeigt aber kein Interesse an der Aufklärung des für Deutschland so ruinösen Terroranschlages. Mehr noch: Die Bundesregierung hält sich mit Forderungen, die Schuldigen nicht nur zu ermitteln, sondern auch zu bestrafen und Schadenersatz von den verantwortlichen Staaten zu fordern, zurück. Dass die Täter Staaten waren, ist unbestritten, es gäbe also die Möglichkeit, Schadenersatz zu fordern.

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Seymour Hersh: Olaf Scholz war über die US-Pläne zur Sprengung der Nord Streams informiert

Von Seymour Hersh (Übersetzung: Thomas Röper) – 26. September 2023

Seymour Hersh hat zum Jahrestag der Sprengung der Nord Streams einen weiteren Artikel mit neuen Informationen veröffentlicht. Darin beschuldigt Hersh den deutschen Bundeskanzler Scholz, von den USA schon lange vor der Sprengung in die Pläne der US-Regierung eingeweiht worden zu sein. … In dem Artikel gibt Hersh neue Erkenntnisse preis, die ihm seine Quellen bei US-Geheimdiensten mitgeteilt haben.

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[Zum Originalbeitrag auf substack.com]

RAND-Papier wird umgesetzt: Kiew soll Nord Stream gesprengt haben

Von Thomas Röper – 7. Juni 2023

Nach dem Spiegel vor eine Woche hat nun auch die Washington Post Kiew in einem langen Artikel offen beschuldigt, die Nord-Streams gesprengt zu haben. Offenbar wird nun das Papier der RAND-Corporation umgesetzt, das einen der US-Regierung einen Ausstieg aus dem Ukraine-Abenteuer empfohlen hat. – Im Februar habe ich darüber berichtet, dass die RAND-Corporation wieder ein sehr interessantes Papier veröffentlicht hat, das den Titel „Einen langen Krieg vermeiden – Die US-Politik und der Verlauf des Russland-Ukraine-Konflikts“ (Avoiding a Long War – U.S. Policy and the Trajectory of the Russia-Ukraine Conflict) trug. Wie der Titel schon andeutete, trat die RAND-Corporation in dem 32-seitigen Papier dafür ein, den Krieg in der Ukraine zu beenden. … In dem Papier kam die RAND-Corporation – kurz gesagt – zu folgenden Schlussfolgerungen: Erstens konnte Russland durch die Wirtschaftssanktionen nicht besiegt werden, zweitens waren die Folgen der Sanktionen und der Unterstützung Kiews für den Westen viel teurer als erwartet und drittens haben die USA, nachdem Russland wirtschaftlich und militärisch nicht geschlagen werden konnte, in dem Ukraine-Konflikt nichts mehr zu gewinnen, was die hohen Kosten der USA rechtfertigen würde. In dem Papier wurde ausdrücklich gesagt, dass es für die Interessen der USA egal ist, ob Russland ukrainische Gebiete übernimmt oder nicht. Wo die Grenzen zwischen der Ukraine und Russland verlaufen, sei für die USA unwichtig und der Kampf für die Rückgewinnung der ukrainischen Gebiete sei die Kosten, die die US-Unterstützung der Ukraine verursacht, nicht wert.

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Nord-Stream-Sprengung: Der „Spiegel sucht nach einem Sündenbock zur Ablenkung von den USA

Von Thomas Röper – 28. Mai 2023

Um von der Täterschaft der USA bei der Sprengung der Nord Streams abzulenken, beschuldigt der Spiegel nun die Ukraine, die Pipelines gesprengt zu haben. Allerdings ist der Versuch des Spiegel, von den USA abzulenken, ziemlich plump. – Nachdem Seymour Hersh am 8. Februar seine Recherche darüber veröffentlicht hat, dass die US-Regierung hinter der Sprengung der Nord Streams steckt, musste der Westen reagieren. Einen Monat später war Bundeskanzler Scholz überraschend und ohne die übliche Delegation in Washington, um sich Instruktionen für die Medienkampagne abzuholen, die einige Tage nach seinem Besuch bei Präsident Biden begann. Nachdem ein halbes Jahr lang alles über die Sprengung der Pipelines streng geheim war, sickerten dann plötzlich in den USA und in Deutschland gleichzeitig Informationen über die Sprengungen durch. Nach dieser – ziemlich dummen – Geschichte, die die Geheimdienste an die Presse verteilt hatten, waren die Täter nun fünf Ukrainer, die die Bomben von einem kleinen Segelboot aus gelegt haben sollen. Als „Beweis“ wurde – wie üblich – unter anderem ein am Tatort (dem Boot) vergessener Pass genannt. Außerdem wurden in dem Boot angeblich Spuren von Sprengstoff gefunden. Man wollte der Öffentlichkeit allen Ernstes weismachen, dass zwei Taucher die Bomben mit der Sprengkraft von jeweils einer halben Tonne TNT am Grund der Ostsee angebracht haben. Jeder, der etwas von der Materie versteht, weiß, dass das Unsinn ist, denn das kleine Boot hätte drei oder vier jeweils eine halbe Tonne wiegende Bomben gar nicht transportieren können. Außerdem wäre es unmöglich, sie ohne einen Kran zu Wasser zu lassen, und dass zwei Taucher diese schweren Bomben unter Wasser händeln könnten, ist ebenfalls eine ausgesprochen sportliche These. … Nun hat der Spiegel diesem Märchen weitere Details hinzugefügt. Unter der Überschrift „Anschlag auf Ostseepipelines – Hinweise auf ukrainische Täter verdichten sich“ hat der Spiegel nun die ukrainische Regierung beschuldigt, die Pipelines gesprengt zu haben. Dabei hat der Spiegel sich besondere Mühe gegeben, denn an dem Artikel haben fünf Autoren gearbeitet, die allerdings eine sehr schlechte Arbeit abgeliefert haben, wie wir gleich sehen werden.

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Selensky wollte Russland angreifen und eine Pipeline sprengen

Von Thomas Röper – 14. Mai 2023

Laut der Washington Post wollte Selensky Russland mit Langstreckenraketen angreifen und die Druschba-Öl-Pipeline sprengen, die Ungarn mit Öl versorgt. Das könnte Probleme bei neuen EU-Sanktionen verursachen. – Die Washington Post hat weitere Informationen über die Pentagon Leaks veröffentlicht, die ausgesprochen brisant sind. Laut der Zeitung geht aus bisher nicht veröffentlichten Unterlagen des Pentagon Leaks hervor, dass Selensky Pläne hatte, die nicht nur den Krieg weiter eskaliert und einem Zusammenstoß zwischen Russland und der NATO nähergebracht hätten, sondern er wollte auch die für Ungarn lebenswichtige Druschba-Öl-Pipeline auf russischem Gebiet angreifen. Die Zeitung schreibt: „Der ukrainische Präsident Wladmir Selensky hat das Vertrauen der westlichen Regierungen gewonnen, indem er sich weigerte, die von ihnen bereitgestellten Waffen für Angriffe innerhalb Russlands zu verwenden, und die russischen Streitkräfte innerhalb der ukrainischen Grenzen ins Visier zu nehmen. Doch hinter verschlossenen Türen hat der ukrainische Staatschef vorgeschlagen, eine noch kühnere Richtung einzuschlagen: Russische Dörfer besetzen, um ein Druckmittel gegen Moskau zu erlangen, eine Pipeline bombardieren, die russisches Öl nach Ungarn, einem NATO-Mitglied, transportiert, und er sehnt sich insgeheim nach Langstreckenraketen, um Ziele innerhalb der russischen Grenzen zu treffen. Dies geht aus geheimen US-Geheimdienstdokumenten hervor, in denen seine interne Kommunikation mit hochrangigen Mitarbeitern und militärischen Führern beschrieben wird.“

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Neue Folge der Nord-Stream-Show: Nun stehen Warschau und Kiew unter Verdacht

Von Thomas Röper – 4. April 2023

Die US-Regierung versucht davon abzulenken, dass sie die Nord Streams gesprengt hat. Dieses Mal hat die Washington Post über die „neuesten Erkenntnisse“ berichtet und dabei weder Seymour Hersh, noch den auf die USA deutenden Verdacht erwähnt. – Die US-Regierung gibt sich alle Mühe, von den Recherchen von Seymour Hersh abzulenken, der sehr schlüssig aufgezeigt hat, dass die USA auf direkte Anweisung von Joe Biden die Nord Streams gesprengt haben. Einen Monat später ist Bundeskanzler Scholz ohne Begleitung zu einer mysteriösen Reise nach Washington aufgebrochen, wo er offensichtlich darüber informiert (oder instruiert) wurde, dass die US-Geheimdienste zusammen mit deutschen Behörden von der Täterschaft der USA ablenken wollen, denn nur wenige Tage später haben deutsche und US-Medien unter Berufung auf ihre jeweiligen Behörden die identische Geschichte von der „pro-ukrainischen Gruppe“ veröffentlicht, die angeblich die Nord Streams gesprengt haben soll.

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