Aufrufe & Appelle

Hervorgehoben


Nie wieder kriegstüchtig! Stehen wir auf für Frieden! Bundesweite Demonstration am 3. Oktober in Berlin und Stuttgart – Aufruf zur Demonstration am 3. Oktober


Die USA und Israel drängen die Welt an den Rand des Dritten Weltkriegs – ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit müssen sofort gestoppt werden! Erklärung des US-Friedensrats – 6. Oktober 2024


Fordert die Freilassung des sozialistischen Kriegsgegners Bogdan Syrotiuk aus einem ukrainischen Gefängnis!


Erklärung des US-Friedensrates: Beenden Sie den israelisch-amerikanischen Angriff auf die Palästinenser in Gaza! Eine Welle nach der anderen von israelischen Flugzeugen und Raketen hat die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen getroffen …


Waffenstillstand sofort! Sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen an die Ukraine! Kein Krieg gegen Russland! Abzug aller Atomraketen aus Europa!


Freiheit für Julian Assange! Aufruf des Komitees zur Verteidigung von Julian Assange und Chelsea Manning …


Kein Krieg gegen den Irak! – Kein Blut für Öl und Macht! Aufruf der Initiative gegen den Irak-Krieg vom November 2002…


Wie der Chefredakteur des „Spiegel“ seine Leser auf Krieg gegen Russland einschwört

Von Thomas Röper – 12. Oktober 2025

Der Chefredakteur des Spiegel hat einen Artikel veröffentlicht, in dem er seine Leser an den Gedanken gewöhnt, dass Deutschland bereits im Krieg mit Russland sei.

Was Dirk Kurbjuweit, der Chefredakteur des Spiegel, in einem Leitartikel geschrieben hat, kann man nur als Kriegspropaganda per Definition bezeichnen. In dem Leitartikel mit der Überschrift „Konflikt mit Russland – Friedlich bleiben, auf den Krieg vorbereiten“ gewöhnt der Chef des Spiegel seine Leser an den Gedanken, bereits im Krieg mit Russland zu sein. Von solchen Artikeln zum tatsächlichen Kriegsausbruch hat es in der Geschichte schon oft nicht mehr lange gedauert.

Ich mache hier etwas Ungewöhnliches: Ich zitiere den gesamten Artikel in Kursivschrift und kommentiere ihn fettgedruckt, um zu zeigen, welche Ausmaße die Kriegstreiberei in den Redaktionen der deutschen Medien bereits angenommen hat. Beginnen wir also mit dem Spiegel-Artikel.

Krieg oder Frieden? Welches Wort beschreibt diese Zeiten besser? Für die Ukraine ist das klar, aber was ist mit Deutschland, mit den Staaten der EU, der Nato? Bundeskanzler Friedrich Merz hat diese Frage kürzlich auf seine Weise beantwortet: »Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im Frieden.«

Damit wäre ein Romantitel die Antwort auf die Eingangsfrage: Dies sind Zeiten von »Krieg und Frieden«. Der russische Schriftsteller Lew Tolstoi hat in seinem epochalen Werk genau das beschrieben, die Gleichzeitigkeit des scheinbar Unvereinbaren. Während sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts russische Soldaten in furchtbaren Kämpfen gegen Napoleons Truppen stemmen, vergnügen sich Adelige in Moskau und Sankt Petersburg bei Abendgesellschaften und Bällen. Man tanzt, verliebt und trennt sich. Anderswo sterben Menschen, werden verstümmelt.

Ja, und das ist bis heute so, wie man an den Bildern deutscher Minister sehen kann, die sich bei ihren Besuchen dort auch gerne mal mit Sektgläsern fotografieren lassen.

Wem das Schicksal der Ukraine nicht gleichgültig ist, den wird hin und wieder ein ungutes Gefühl beschleichen. Man sitzt in einem Café, man genießt das Leben, und dann fällt einem ein, was Menschen in der Ukraine zur selben Zeit aushalten müssen. Viele sterben, werden verstümmelt.

Seltsam, dass der Spiegel-Chefredakteur hier nicht an Gaza erinnert, wo ungleich mehr Frauen und Kinder sterben und verstümmelt werden. Und im Gegensatz zu Gaza, wo die Menschen wegen Israels Hungerblockade an Hunger sterben, sind in Kiew und anderen ukrainischen Städten die Cafés und Restaurants noch geöffnet.

Das sind keine Deutschen, weshalb man denken könnte, dies sei der Krieg von anderen, aber das stimmt nicht. Denn die Ukrainer führen einen Kampf, der auch für Deutschland schicksalhaft ist. Wladimir Putin greift eine Demokratie an, er schielt nach den Nato- und EU-Partnern im Baltikum, er provoziert mit Drohnen.

Ob die Ukraine eine Demokratie ist, darüber kann man trefflich streiten, denn dort werden seit der Unabhängigkeit des Landes Abgeordnete gekauft, weshalb das Land nie auf die Füße gekommen ist, obwohl es nach seiner Unabhängigkeit von allen Sowjetrepubliken die besten Startvoraussetzungen hatte.

Und dafür, dass Putin „nach den Nato- und EU-Partnern im Baltikum schielt“, wie der Spiegel schreibt, hat die Bundesregierung „keine amtlichen Informationen“, wie sie gerade erst ganz offiziell mitgeteilt hat.

[Hier weiterlesen]

Polen bezeichnet die Auslieferung des Ukrainers im Nord-Stream-Fall an Deutschland als „schlechte Idee“

Von Thomas Röper – 11. Oktober 2025

Der polnische Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak forderte die Staatsanwaltschaft auf, das Gericht von der Auslieferung des inhaftierten Wladimir Schurawlew abzuhalten. Was hat Polen zu verbergen?

In Polen wurde der Ukrainer Wladimir Schurawlew aufgrund eines von Deutschland ausgestellten europäischen Haftbefehls festgenommen, weil die deutschen Behörden ihm vorwerfen, an den Sprengungen der Nord Streams beteiligt gewesen zu sein. Deutschland hat seine Auslieferung beantragt.

Am 7. Oktober erklärte der polnische Ministerpräsident Tusk dazu:

“Die Anklage oder Auslieferung dieses Bürgers an einen anderen Staat liegt nicht im Interesse Polens und nicht im Interesse von Menschenwürde und Gerechtigkeit.”

Am 10. Oktober schloss sich dem der polnische Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak an und forderte die Staatsanwaltschaft auf, das Gericht von der Auslieferung des Ukrainers Wladimir Schurawlew abzuhalten:

„Die Aufgabe der Staatsanwaltschaft, die mit den Geheimdiensten zusammenarbeitet, besteht darin, das Gericht davon zu überzeugen, dass eine Auslieferung an Deutschland keine gute Idee ist. Es ist höchst fraglich, ob es überzeugende Beweise dafür gibt, dass diese Person irgendeine Verbindung zur Explosion der Gaspipeline hatte. Es gibt viele widersprüchliche Informationen.“

Dass die Mitglieder der polnischen Regierung über die Sprengung der Nord Streams gefreut haben, ist noch schwach formuliert. Unvergessen ist der Tweet des heutigen polnischen Außenministers Sikorski, der damals als Europa-Abgeordneter ein Foto des aus der Ostsee strömenden Gases postete und dazu “Danke USA!” schrieb.

Auch der heutige polnische Ministerpräsident Tusk steht dem nicht nach. Im Augst schrieb er auf X an die Adresse der Deutschen, die er als „Initiatoren und Förderer von Nord Stream 1 und 2“ bezeichnete, das einzige, was sie tun sollten, sei „sich zu entschuldigen und ruhig zu sein“.

[Hier weiterlesen]

Wer ist die Friedensnobelpreisträgerin Maria Machado?

Von Thomas Röper – 11. Oktober 2025

Die venezolanische Oppositionspolitikerin Maria Corina Machado erhält den Friedensnobelpreis, was US-Präsident Trump wegen seiner eigenen Ambitionen auf den Preis wohl verärgern dürfte, obwohl er eigentlich Grund zur Freude haben müsste. Aber wer ist Maria Corina Machado eigentlich?

Die frisch verkündete Friedensnobelpreisträgerin Maria Corina Machado ist 58 Jahre und wird von deutschen Medien als „die konservative Anführerin der venezolanischen Opposition“ bezeichnet. Der Spiegel berichtet begeistert, sie stehe nun in einer Reihe mit dem Dalai Lama, Mutter Teresa oder Martin Luther King. Das norwegische Preiskomitee habe ihren „unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes“ und für eine „friedliche Rückkehr von der Diktatur zur Demokratie“ gewürdigt, denn es sei „entscheidend, mutige Verteidiger der Freiheit zu ehren, die aufstehen und Widerstand leisten“.

Schauen wir einmal an, wer Machado ist und warum sie den Friedensnobelpreis bekommen hat, denn viele wissen gar nicht, von wem er nach welchen Kriterien verliehen wird.

Wer ist Maria Machado?

Machado und ihre politische Bewegung Súmate wurde schon mindestens seit 2004 vom National Endowment for Democracy (NED) mit Millionen Dollar finanziert wird. Das NED ist für pro-amerikanische Putsche in aller Welt verantwortlich, mehr Informationen finden Sie hier.

Auf den Punkt brachte die Arbeitsweise des 1983 von der US-Regierung gegründeten NED sein Mitbegründer und ehemaliger Vorsitzender Allen Weinstein, der zur Tätigkeit des NED in einem Interview mit der Washington Post am 21. September 1991 sagte, das NED tue das, „was vor 25 Jahren die CIA verdeckt getan hat“, womit er unter anderem auf die Organisation von Putschen in anderen Ländern anspielte, deren Ziel die Installierung pro-amerikanischer Regierungen ist.

Machado ist daher wenig überraschend eine Unterstützerin der US-Sanktionen gegen Venezuela, wofür ihr die Teilnahme an Wahlen in Venezuela untersagt wurde-

Damit ist sie noch glimpflich davongekommen, denn wenn ein deutscher Politiker seine Partei zum Beispiel mit Millionen vom chinesischen oder russischen Staat finanzieren lassen würde, müsste er damit rechnen, wegen illegaler Parteienfinanzierung angeklagt und ins Gefängnis gesteckt zu werden.

Machado vertritt offen US-Interessen und möchte, dass US-Konzerne die staatlichen venezolanischen Ölkonzerne übernehmen, wie der Spiegel schon 2023 berichtete

[Hier weiterlesen]

Zerstörung der ukrainischen Energieinfrastruktur und Europas vorrevolutionärer Moment

Glenn Diesen im Gespräch mit Larry Johnson – 7. Oktober 2025

Larry Johnson ist ein ehemaliger Geheimdienstanalyst der CIA, der außerdem im Büro für Terrorismusbekämpfung des US-Außenministeriums tätig war. Johnson spricht über den gemeinsamen Fokus auf die Zerstörung von Energieinfrastruktur und darüber, wie Europa sich möglicherweise in einem vorrevolutionären Moment befindet.

Italien am Rand des politischen Kollaps

Von Rainer Rupp – 11. Oktober 2025

Nachdem Frankreich unregierbar geworden ist und in Tschechien mit Babiš ein Brüssel-Kritiker und Ukraine-Gegner die Macht übernommen hat, droht ein weiterer politischer Kollaps ganz Italien umzuwälzen. Dort haben israelkritische Massenproteste das Land in einen Zustand versetzt, der den Weg für einen allgemeinen “politischen Aufstand” gegen den sozialen Raubbau und die Repressionsmaßnahmen der Meloni-Regierung geebnet hat.

Die Proteste gegen die zionistischen Verbrechen im Gazastreifen und die Piraterie gegen die Flottille, an der auch italienische Schiffe und Menschen beteiligt waren, sind Italien-Kennern zufolge zum Katalysator für eine seit Langem zunehmende und breitere Unzufriedenheit mit der Politik von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni geworden. Vor allem richtet sich der Unmut der Massen gegen die wachsende soziale Ungleichheit im Land und gegen die schärferen repressiven Maßnahmen der Meloni-Regierung gegen jegliche Kritik.

Meloni hatte die Wahlen mit dem patriotischen „Italien zuerst“-Versprechen gewonnen, nämlich den Problemen des eigenen Landes Vorrang vor denen der EU und der USA und der Ukraine zu geben. Doch dauerte es nicht lange, bis sie den Brüsseler Spardirektiven folgte, weil von der Leyen Geld für die Ukraine brauchte. Auch die neuen Runden der EU-Sanktionen gegen Russland, die zum Nachteil Italiens waren, hat sie mit unterstützt. Als sie sich dann auch noch der von US-Präsident Trump verordneten vorbehaltlosen Unterstützung des zionistischen Völkermordes anschloss – gegen den expliziten Willen der italienischen Massen –, hatten sich Meloni und ihre Regierung glasklar als Mittäter entlarvt und sich selbst ins Abseits manövriert. Dadurch ist Melonis Koalitionsmanagement nachhaltig erschwert worden, und eine Reihe von internen Konflikten in ihrer rechtsnationalen Koalition wurden dadurch angestoßen.

Der Millionenstreik am zurückliegenden 22. September und die seither zunehmenden Unruhen haben die politische Elite Italiens erschüttert. Die Massenproteste, die Arbeitsniederlegung in den Häfen, die lahmgelegten Bahnhöfe und Verkehrsnetze kamen für die Eliten vollkommen unerwartet, da rechtsgerichtete italienische Regierungen nicht erst seit Meloni, sondern auch in der Vergangenheit mit Erfolg den Einfluss und die Macht der Gewerkschaften und linken Bewegungen beschnitten haben. Dieser „Erfolg“ wurde jetzt mit einem Schlag durch die massiven und landesweiten Gaza-Proteste zunichte gemacht.

[Hier weiterlesen]

Die Bundesregierung gesteht ein, dass sie keine belastbaren Hinweise für Russlands angeblich aggressiven Pläne hat

Von Thomas Röper – 11. Oktober 2025

Über das Portal FragDenStaat wurde die Bundesregierung gefragt, ob und welche Äußerungen Putins ihr vorliegen, dass Russland bis 2035 einen Angriff auf Deutschland, die EU oder die NATO plane, weil deutsche Politiker ja behaupten, das sage Putin offen. Der Bundesregierung liegt jedoch nichts dergleichen vor.

Die Kriegshysterie bei europäischen und deutschen Politikern wächst, was sie oft damit begründen, Putin sage ja offen, dass er nach einem Sieg in der Ukraine auch NATO-Staaten wie Polen oder die baltischen Staaten angreifen wolle und dass auch Deutschland ein Ziel von Putins offen geäußerter Aggression sei.

Ich behaupte dazu stets, dass der russische Präsident Putin nie etwas derartiges gesagt hat und dass es auch keinerlei Hinweise darauf gibt, dass die russische Regierung Angriffe auf NATO-Staaten auch nur erwägt. Aber wenn ich das schreibe, dann wird das bekanntlich als „russische Propaganda“ bezeichnet.

Droht Putin mit Angriff auf die NATO?

So berichtetete die „Zeit“ beispielsweise über Antworten von Bundesverteidigungsminister Pistorius auf die Forderung, die Ukraine-Unterstützung zu reduzieren:

„Stimmen, die die Einstellung der Unterstützung fordern, weil es nicht Deutschlands Krieg sei, entgegnete Pistorius: «Stimmt, ist nicht unser Krieg, aber es kann unser werden». Wer dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zuhöre, der könne nur zu einem Schluss kommen: «Putin bereitet sich vor», warnte der Verteidigungsminister. «Wir wissen nicht, ob und wann, aber er bereitet sich vor», fügte er hinzu. «Er schafft die Voraussetzungen dafür, uns ernsthaft zu bedrohen», sagte Pistorius mit Blick auf Putins Handeln und nannte exemplarisch die Umstellung auf Kriegswirtschaft, mit der Verstärkung der Panzerproduktion und Erhöhung der Anzahl von Soldaten.“

Warum die Äußerung von Pistorius Ursache und Wirkung vertauscht, erkläre ich später. Kommen wir zunächst zu der Frage, wie berechtigt die Äußerungen von Pistorius überhaupt sind, „wer dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zuhöre, der könne nur zu einem Schluss kommen“, als dass Putin sich auf einen Krieg gegen die NATO vorbereite.

Über das Portal FragDenStaat hat jemand die Regierung, konkret das von Pistorius geführte Verteidigungsministerium, am 11. Juli 2025 gefragt:

„liegen der Bundesregierung öffentliche oder nicht öffentliche, geheimdienstlich erlangte Äußerungen des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin vor, welche die verschiedentlich in der öffentlichen Dabatte geäußerten These belegen können, dass Russland bis 2029 oder 2035 einen Angriff auf Deutschland, die EU oder Mitgliedsstaaten der NATO beabsichtigt, und wenn ja, was liegt der Bundesregierung vor (bitte mit Quellen und Datumsangabe)?“

Die Bundesregierung hat zwar die Frist für die Beantwortung der Frage verstreichen lassen, aber am Ende trotzdem geantwortet. Das Verteidigungsministerium antwortete am 7. Oktober:

„Hierzu kann ich Ihnen mitteilen, dass im Bundesministerium der Verteidigung keine amtlichen Informationen im Sinne Ihrer Fragestellung vorliegen. Die Einschätzung, dass Russland bis 2029 in der Lage sein könnte, einen militärischen Angriff auf NATO-Territorium durchzuführen, beruht auf nationalen und internationalen Aufklärungsinformationen von nachrichtendienstlichen und offenen Quellen. Dazu gehören beispielsweise Erkenntnisse über russische Depotbestände, Produktionszahlen und Umstrukturierungen. Die Lagebeurteilung und Bedrohungsanalyse werden fortlaufend aktualisiert und fortgeschrieben.“

[Hier weiterlesen]

Nebensja: USA versuchen, Regime in Venezuela mithilfe von „Farbrevolutionen“ zu stürzen

Von RT DE – 11. Oktober 2025

Laut Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja will Washington die Regierung Venezuelas durch „farbige Revolutionen“ stürzen. Außerdem hätten die USA unter dem Vorwand der Bekämpfung des Drogenhandels Kriegsschiffe und Tausende Soldaten vor der Küste Venezuelas disloziert.

Am Freitag ist der UN-Sicherheitsrat auf Initiative Venezuelas vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks vonseiten Washingtons zusammengetreten. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja verurteilte die USA für militärische Aktivitäten vor der Küste der Republik und wies darauf hin, dass dies eine Gefahr für den Frieden und die Sicherheit in der Region darstelle.

Ihm zufolge habe Washington unter dem Vorwand des Kampfes gegen Drogenhandel drei Zerstörer, Panzerschiffe, ein Atom-U-Boot und mehr als 4.000 Militärangehörige vor der Küste Venezuelas verlegt. Der russische Diplomat bezeichnete die Vorwürfe der USA gegen Caracas als „Mythos“ und erinnerte daran, dass die UNO Venezuela nicht zu den Knotenpunkten des Drogenhandels zähle.

Nebensja verurteilte Washington für die Zerstörung von zivilen Schiffen ohne Gerichtsverfahren und Ermittlungen und bezeichnete das Vorgehen als „eine eklatante Verletzung des Völkerrechts“.

Er warf der US-Regierung vor, dass sie das Regime in Caracas nach dem Muster der „Farbrevolutionen“ und „hybriden Kriege“ zu stürzen versuche, und warnte, dass eine militärische Aktion gegen Venezuela Lateinamerika destabilisieren würde. Nebensja wörtlich:

„Wir haben es heute mit einer dreisten Kampagne zu tun, die darauf abzielt, politischen, militärischen und psychologischen Druck auf die Regierung eines unabhängigen Staates auszuüben, mit dem einzigen Ziel, ein den USA unliebsames Regime zu stürzen. Dies geschieht unter Anwendung der klassischen Instrumente der ‚Farbrevolutionen‘ und ‚hybriden Kriege“.

Weiter betonte der Diplomat, dass das Weiße Haus gezielt die Spannungen erhöhe und die Lage anheize, um die Verhandlungen unmöglich zu machen. Darüber hinaus ignoriere Washington die Aufrufe der venezolanischen Behörden, gemeinsam den Drogenhandel zu bekämpfen.

[Hier weiterlesen]

Was wollen die USA in Venezuela?

Von Jude Russo (Übersetzung: Thomas Röper) – 11. Oktober 2025

US-Präsident Trump hat Kriegsschiffe an Venezuelas Küsten geschickt und dort andere Schiffe versenken lassen. Er begründet das mit dem Kampf gegen Drogen. Aber worum geht es wirklich?

The American Conservative ist eine interessante Zeitschrift, denn sie ist politisch nicht ganz leicht einzuordnen und hat ihren eigenen Kopf. Sie steht den Republikanern nahe, kritisiert sie aber auch in manchen Themen, wobei sie vor allem die Neocons kritisiert.

Nun ist bei American Conservative ein Artikel zu der Frage erschienen, warum Trump so massiv gegen Venezuela vorgeht und ich habe den Artikel übersetzt, weil er einige für mich unerwartete Thesen aufstellt. […]

Was will die USA in Venezuela?

Die Regierung macht es schwer zu erkennen, was sie als amerikanische Interessen in Lateinamerika betrachtet.

Von Jude Russo | The American Conservative

Die Wolken des Krieges ziehen sich über der Karibik zusammen. Amerikas Maschinen des Todes liegen in den Gewässern vor der venezolanischen Küste in Bereitschaft. Ein Bericht der New York Times verkündet, Präsident Donald Trump habe „festgestellt“, dass sich die USA in einem „Krieg“ gegen venezolanische organisierte Verbrechergruppen befänden, Gruppen, deren Anführer laut dem Außenministerium kein anderer als Präsident Nicolás Maduro selbst sei. Ein Artikel des Washington Examiner berichtete, dass US-amerikanische Streitkräfte für „Operationen der Beschlagnahmung“ bereitstünden, das heißt, für Einsätze, bei denen Infrastruktur wie Seehäfen in Venezuela besetzt werden sollen.

Die kommende Nationale Verteidigungsstrategie soll sich Berichten zufolge stärker auf Belange in der westlichen Hemisphäre konzentrieren, und es sieht ganz so aus, als möchte man diesen Kurswechsel mit einem Paukenschlag beginnen.

Das ist harter Tobak. Doch was genau ist das Ziel dieser Politik?

Lassen wir einmal die zweifelhafte juristische Begründung beiseite, nach der die USA angeblich einen „Krieg“ gegen nichtstaatliche Akteure führen, sowie die fragwürdige Behauptung, diese Gruppen stünden unter direkter Kontrolle der Regierung in Caracas, denn all das wirkt wie ein unbeholfener Versuch, den verbliebenen Kriegskompetenzen des Kongresses aufzuweichen.

Die Propaganda aus Washington behauptet, es gehe um Drogenbekämpfung; tatsächlich spielt Venezuela jedoch keine herausragende Rolle im Drogenhandel, insbesondere nicht beim Fentanyl, und die venezolanische Regierung kooperiert mit internationalen Anti-Schmuggel-Behörden, was seltsam wäre, wenn Maduro tatsächlich der Kopf eines Kartells wäre. Auch illegale Einreisen venezolanischer Migranten in die USA sind auf vernachlässigbare Zahlen gesunken – es scheint also nicht um Einwanderungspolitik zu gehen.

Die Zusammenarbeit Venezuelas mit China, Russland und Iran ist in den vergangenen Jahren ins Stocken geraten, weil das Regime in Caracas – nach jedem denkbaren Maßstab – ein katastrophaler Geschäftspartner ist. Nur die Russen haben sich bemüht, Maduro gegen den jüngsten Druck aus Washington zu unterstützen.

Wenn es also nicht um Drogen, nicht um Migration und nicht um Kooperationen mit dem „Feind“ geht – worum geht es dann?

[Hier weiterlesen]

Faschistische Versammlung im Weißen Haus kündigt massive Unterdrückung und Gewalt an

Von der Socialist Equality Party (USA) – 10. Oktober 2025

Alle Ereignisse des vergangenen Monats seit der Ermordung von Charlie Kirk – die Verwandlung eines faschistischen Provokateurs in einen Märtyrer der MAGA-Bewegung, die Mobilisierung der Nationalgarde gegen den sogenannten „inneren Feind“ und die offenen Vorbereitungen zur Anwendung des Insurrection Act – haben zweifelsfrei gezeigt, dass eine systematische Verschwörung der Trump-Regierung im Gange ist, um eine Diktatur zu errichten. Den Menschen fallen die Scheuklappen von den Augen. Immer mehr Amerikaner sagen: „Ich erkenne dieses Land nicht mehr wieder.“ Das Land von Lincoln wird von Trump und seinen arroganten Satrapen in das Land eines Möchtegern-Führers verwandelt.

Diese Verschwörung ist am Mittwoch in eine neue, erschreckende Phase eingetreten, als Präsident Trump im Weißen Haus eine Sitzung einberief, die als „Runder Tisch über die Antifa“ präsentiert wurde. Tatsächlich handelte es sich um ein Treffen extrem rechter politischer Fanatiker: Neonazis, christliche Nationalisten, Rassisten und Hitler-Verehrer. Sie wurden von Trump zu einer Sitzung einberufen, die eindeutig als Signal für einen totalen Krieg gegen die politische Opposition gedacht war. Während der gesamten „Diskussion“ herrschte eine Atmosphäre der Bedrohung und der schwelenden Gewalt.

Etwas Vergleichbares hat es in der Geschichte der Vereinigten Staaten noch nie gegeben. Das Weiße Haus wurde zum Hauptquartier einer Verschwörung, um den Faschismus zu legitimieren, den Antifaschismus als „Terrorismus“ zu brandmarken und die repressiven Mechanismen des Staates gegen die Bevölkerung zu mobilisieren

Neben hochrangigen Regierungsbeamten – Heimatschutzministerin Kristi Noem, Generalstaatsanwältin Pam Bondi, dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Todd Blanche, Trumps Berater Stephen Miller und Finanzminister Scott Bessent – saß eine Gruppe von Neonazi-Agitatoren, die sich als „Journalisten“ ausgaben. Der abstoßendste dieser angehenden Henker war Jack Posobiec, ein Neonazi, den das Southern Poverty Law Center als jemanden beschreibt, der „seit Jahren mit weißen Rassisten, Neofaschisten und Antisemiten kollaboriert.“

Trump und die US-Armee begehen schlicht und einfach Mord in der Karibik

Von Chip Gibbons – 11. Oktober 2025

Die Ermordung mutmaßlicher Drogenhändler in Venezuela durch Donald Trump ohne Gerichtsverfahren zählt zu den größten Gefahren seiner zweiten Amtszeit. Sie ist Teil der parteiübergreifenden Geschichte der US-amerikanischen Übergriffe im Namen der nationalen Sicherheit. .

Am 15. September 2025 gab das Weiße Haus unter Trump wieder einmal bekannt, dass es einen Militärschlag gegen ein Boot in der Karibik durchgeführt habe. Nach Angaben der Regierung wurden dabei drei Menschen getötet. Dies war der zweite derartige Schlag innerhalb von zwei Wochen. Am 2. September waren elf Menschen in einem kleinen Schnellboot unterwegs in internationalen Gewässern, als sie ebenfalls durch einen Militärschlag der USA getötet wurden. Die außergerichtlichen Hinrichtungen wurden gefilmt und von der US-Regierung prahlerisch in den sozialen Medien veröffentlicht.

Die Trump-Regierung hat diese Tötungen damit erklärt, dass die Personen Teil eines venezolanischen Kartells und in den Drogenhandel verwickelt gewesen seien. Mit der Behauptung, dass die Drogenkartelle Terroristen seien und dass das Problem der Überdosen in den USA die Drogenhändler zu einer Bedrohung für das Land mache, erklärte die Regierung, dass ihre tödliche Militäraktion gerechtfertigt sei. Für keine der getöteten Personen legte sie jedoch Beweise dafür vor, dass sie in den Drogenhandel verwickelt oder Teil eines Kartells gewesen seien.

[Hier weiterlesen]

Originalbeitrag auf amerika21: Venezuela: Trump begeht schlicht und einfach Mord