Europäische Staats- und Regierungschefs nutzen Gedenken an Ersten Weltkrieg, um auf neue Kriege zu drängen

Von Stefan Steinberg
7. August 2014

Politische und militärische Führer aus Europa und den USA haben die Gedenkveranstaltungen zum hundertsten Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs zum Anlass genommen, auf neue Kriege zu drängen.

http://www.wsws.org/de/articles/2014/08/07/krie-a07.html

August 1914: Das Märchen von der allgemeinen Kriegsbegeisterung

Von Verena Nees
5. August 2014

Wer kennt nicht die fähnchenschwenkenden Menschenmengen und jubelnden Soldaten auf Fotos, die die allgemeine Kriegsbegeisterung der Bevölkerung in den ersten Augusttagen 1914 belegen sollen! Es ist ein Propagandamärchen, wie neuere wissenschaftliche Veröffentlichungen und Studien belegen.

http://www.wsws.org/de/articles/2014/08/05/augu-a05.html

Die Lehren des 4. August

Von Ulrich Rippert
5. August 2014

In dieser Woche jährt sich zum hundertsten Mal jener verhängnisvolle Tag, an dem die deutsche Sozialdemokratie den Kriegskrediten für den Ersten Weltkrieg zustimmte. In all den vielen Publikationen, Dokumentationen, Ausstellungen und Sondersendungen, die zum Jahrestag des Beginns des Weltkriegs gegenwärtig erscheinen und stattfinden, wird dieses Ereignis meist übergangen oder nur am Rande erwähnt. Und doch war es von welthistorischer Bedeutung.

http://www.wsws.org/de/articles/2014/08/05/spd-a05.html

Ausgelöschte Stadt

Größter Aufstand im besetzten Europa: Vor 70 Jahren erhob sich Warschau gegen die deutsche Besatzung

Von Reinhard Lauterbach, Nekielka
4. August 2014

Der größte Aufstand im deutsch besetzten Europa begann an einem Dienstag um 17 Uhr. Mehrere tausend meist junge Leute versuchten ab dem Abend des 1. August 1944, strategische Objekte im von starken deutschen Einheiten besetzten Warschau unter Kontrolle zu bekommen. Es wurden 63 Tage bis zur Kapitulation der letzten Aufständischen Anfang Oktober. Dazwischen lagen mindestens 150000 Tote, darunter 120000 polnische Zivilisten.

http://www.jungewelt.de/2014/08-04/016.php

Pakt am Bosporus

Vor 100 Jahren wurde ein geheimer Bündnisvertrag zwischen dem Deutschen und dem Osmanischen Reich geschlossen

Von Nick Brauns

Einen Tag nach der deutschen Kriegserklärung an Rußland schlossen am 2. August 1914 in Konstantinopel die deutsche und die osmanische Regierung einen geheimen Bündnisvertrag. Das auf osmanischer Seite von Kriegsminister Enver Pascha und Innenminister Talaat Bey sowie auf deutscher Seite durch Botschafter Hans von Wangenheim unterzeichnete Abkommen, dem auch die österreichische Regierung brieflich zustimmte, machte das Osmanische Reich zum integralen Bestandteil des deutsch-österreichischen „Nibelungenbündnisses“…

http://www.jungewelt.de/2014/08-02/010.php

Ein deutscher Mythos

Das „Augusterlebnis“, die Rede vom sich erhebenden Volk, das gemeinsam in den Krieg zieht, ist eine Legende. Nicht jubelnd, aber naiv marschierten viele Deutsche in den Ersten Weltkrieg

Von Kurt Pätzold
1. August 2014

Kommt die Rede auf den Beginn des Ersten Weltkrieges, fällt früher oder später das Wort vom „Augusterlebnis“. Und von da ist es dann nur ein kurzer Gedankensprung zum „Geist von 1914“ oder den „Ideen von 1914“, von denen niemand so genau sagen kann, was sie eigentlich waren. Mit ihnen verbindet sich ein noch über Jahre nach dem Kriege gepflegtes Propagandabild. Es ist das vom sich gemeinsam und entschlossen erhebenden Volk, von der „Volksgemeinschaft“, die in den Krieg zieht, das Vaterland zu verteidigen. Das lebe in den Millionen fort, die „dabei waren“, wird kolportiert.

http://www.jungewelt.de/2014/08-01/021.php

Ein Werk klassischer Diplomatiegeschichte

Von Werner Röhr
1. August 2014

Christopher Clarks in den Medien vielgerühmtes Buch „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“ besticht durch Materialreichtum, Lust am Erzählen, gediegenene psychologischen Menschenkenntnis und Lesbarkeit, liefert aber keine Antworten auf die Frage nach den Ursachen der Entscheidungen aller Parteien für den Krieg, nach dessen Unausweichlichkeit oder Vermeidbarkeit.

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Kriegsgegner. Der Mord an Jean Jaurès vor 100 Jahren

Von Martin Hantke
31. Juli 2014

Heute vor 100 Jahren wurde der französische Sozialist und Antimilitarist Jean Jaurès von einem rechtsradikalen Attentäter in Paris erschossen. Jaurès hatte bis zum letzten Augenblick darum gekämpft, eine Antikriegsposition in der Sozialistischen Internationale (SI) zu verankern.

http://www.jungewelt.de/2014/07-31/049.php

Zwischen Loyalität und Rebellion

Adam Hochschild zeichnet ein bewegendes Psychogramm der britischen Gesellschaft während des Ersten Weltkriegs

Von Alexander Bahar
31.Juli 2014

Der US-amerikanische Journalist und Historiker Adam Hochschild ist hierzulande kein Unbekannter. Seine Bücher über die Ausrottungspolitik im Belgisch-Kongo sowie über den Kampf um die Abschaffung der Sklaverei wurden auch in Deutschland viel beachtet. Bereits 2011 legte er ein Buch über den Ersten Weltkrieg vor, das der Stuttgarter Klett-Cotta-Verlag pünktlich zur hundertsten Jährung des Kriegsbeginns in einer deutschsprachigen Ausgabe auf den Markt gebracht hat.

http://www.jungewelt.de/2014/07-31/018.php

Inszenierter Zwischenfall

Vor 50 Jahren: Ein angeblicher Beschuss zweier US-Kriegsschiffe durch nordvietnamesische Schnellboote im Golf von Tongking Anfang August 1964 diente den USA zur Rechtfertigung ihres Krieges gegen Vietnam

Von Knut Mellenthin
31.Juli 2014

Am 2. August 1964 meldete die US-Regierung, daß es im Golf von Tongking, vor der Küste im Norden Vietnams, einen „unprovozierten Angriff“ nordvietnamesischer Torpedoboote auf ein amerikanisches Kriegsschiff gegeben habe. Das war der Beginn des sogenannten Tongking-Zwischenfalls (englisch: Tonkin-Incident), der von Präsident Lyndon B. Johnson als Einstieg zu einer ungeheuren Ausweitung der Militärintervention in Indochina benutzt wurde.

http://www.jungewelt.de/2014/07-31/023.php