Eine litauische Drohnenprovokation hätte beinahe die Reise von Witkoff und Kushner nach Moskau zum Scheitern gebracht

Von Andrew Korybko – 3. Dezember 2025

Wäre sie nicht über der belarussischen Grenzstadt Grodno abgeschossen worden, sondern hätte sie stattdessen Polen auf dem Weg zum NATO-Ukraine-Analyse-, Ausbildungs- und Schulungszentrum überflogen, wie es ihre wiederhergestellten Flugdaten als Route zeigten, hätte dies eine Krise auslösen können, die die wiederauflebenden Friedensgespräche zunichte gemacht hätte.

Trumps Sonderbeauftragter für Russland, Steve Witkoff, und sein Schwiegersohn Jared Kushner, die beide eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen zum Friedensabkommen im Gazastreifen gespielt hatten, trafen sich am Dienstag für fünf Stunden mit Putin im Kreml. Ihre Reise hätte jedoch scheitern können, wenn eine litauische Provokation erfolgreich gewesen wäre. Eine hochmoderne westliche Spionagedrohne aus diesem Land wurde am Sonntag über der westbelarussischen Grenzstadt Grodno abgeschossen, aber die wiederhergestellten Flugdaten deuteten darauf hin, dass sie eigentlich bis nach Westpolen hätte fliegen sollen.

Die Route hätte sie nach Bydgoszcz geführt, wo sich das gemeinsame Analyse-, Ausbildungs- und Schulungszentrum der NATO und der Ukraine befindet, bevor sie auf dem gleichen Weg zurückgekehrt wäre. Dies hätte wiederum eine Krise auslösen können, da westliche Kriegstreiber den Vorfall sicherlich falsch dargestellt hätten, möglicherweise unter Verwendung manipulierter Flug- und Radardaten, um zu behaupten, dass Russland die Drohne von Weißrussland aus gestartet habe. Sie hätten vielleicht sogar gelogen, dass es sich um eine bewaffnete Drohne handelte, um den Vorfall maximal zu dramatisieren und die damals bevorstehenden Gespräche zu torpedieren.

Vor etwa zweieinhalb Monaten drangen mehrere mutmaßliche russische Drohnen in Polen ein. Dieser Vorfall war wohl auf Störmanöver der NATO im Vorfeld der damals bevorstehenden Zapad-2025-Manöver zurückzuführen, wurde jedoch vom polnischen „Deep State“ ausgenutzt, um den Präsidenten zu einem Krieg mit Russland zu manipulieren – was jedoch misslang. Seitdem haben der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko und sein KGB-Chef Ivan Tertel bestätigt, dass ihr Land ein „großes Geschäft” mit den USA anstrebt, das natürlich auch ein Deeskalationsabkommen mit Polen beinhalten würde.

Die oben genannten Vereinbarungen würden voraussichtlich Teil eines groß angelegten Kompromisses zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Konflikts sein, aber wenn das darin enthaltene polnisch-weißrussische Abkommen plötzlich sabotiert würde, könnte es schwieriger werden, etwas Bedeutenderes zu erreichen. Darin liegt die ganze Bedeutung der jüngsten litauischen Drohnenprovokation, die nicht die erste war, seit Tertel im April 2024 behauptet hatte, Belarus habe einen Drohnenangriff auf Minsk von dort aus vereitelt, nämlich um die gesamte diplomatische Abfolge zu ruinieren.

Schließlich wäre das Szenario einer angeblichen (möglicherweise „bewaffneten“) russischen Drohne, die von Belarus aus gestartet und auf dem Weg zum NATO-Ukraine-Analyse-, Ausbildungs- und Schulungszentrum praktisch am Vorabend der Reise von Witkoff und Kushner nach Moskau abgeschossen worden wäre, sensationell.

Zumal vor dem Hintergrund, dass der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Giuseppe Cavo Dragone, eben erst bekannt gegeben hat, dass der Block „präventive (Cyber-)Angriffe” gegen Russland als „Reaktion” auf dessen „hybride Kriegsführung” in Betracht zieht, die darauf hätten folgen können.

Angesichts der eskalierenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen wäre die Reise von Witkoff und Kushner nach Moskau nicht durchführbar gewesen, was Trumps jüngstem – und möglicherweise letztem – Vorstoß für Frieden in der Ukraine einen potenziell tödlichen Schlag versetzt hätte. Wenn man bedenkt, dass wahrscheinlich die Briten für die jüngsten russisch-amerikanischen Indiskretionen von Bloomberg verantwortlich waren (wie hier dargelegt), die darauf abzielten, die Friedensgespräche zu sabotieren, ist es möglich, dass diese historischen Meister der „Teile und herrsche“-Intrigen und Provokationen unter falscher Flagge auch hinter dieser Provokation stecken.

Wenn Trump es ernst meint mit einer Einigung mit Putin, dann sollte er öffentlich erklären, dass sich die USA nicht in einen Krieg mit Russland hineinziehen lassen werden, wenn NATO-Mitglieder als Reaktion auf verdächtige Vorfälle wie angebliche Drohnenangriffe irgendeine Art von „Präventivschlag” gegen Russland starten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die (britischen?) Drahtzieher dieser jüngsten Provokation ermutigt werden, es immer wieder zu versuchen, bis es ihnen schließlich gelingt, eine Krise auszulösen, die alles zunichte macht, was er zu erreichen versucht, und die Welt an den Rand eines totalen Krieges bringt.

[Zum Originalbeitrag in englischer Sprache]

Endspiel: Eskalation und Verhandlungen

Von Sevim Dagdelen – 3. Dezember 2025

Während Trump mit Moskau über Frieden verhandelt, zündeln Kiew und Brüssel weiter. Die NATO bereitet den großen Schlag vor – und nennt ihn „Verteidigung“.

Kiews Terror auf See und vor Afrika

Während in Moskau über ein Ende des Ukraine-Krieges verhandelt wird, versuchen sowohl das Regime in Kiew als auch die europäischen Spitzen von NATO und EU die absolute Eskalation, um den Krieg doch noch für sich entscheiden zu können. So hat die Ukraine durch Terrorangriffe auf russische Öltanker vor der türkischen Küste im Schwarzen Meer und auf einen Tanker mit russischem Öl vor Senegal eine neue Phase des Krieges eingeläutet. Auch die Angriffe am 30. November auf russische Ölterminals sprechen eine deutliche Sprache. Der Traum, Russland doch noch ruinieren zu können, ist offenbar längst nicht ausgeträumt. Kaum vorstellbar im Übrigen, dass die ukrainischen Angriffe mit Unterwasserdrohnen ohne die tätige Mithilfe von NATO-Mitgliedstaaten möglich gewesen wären. Die ukrainische Führung und ihre Unterstützer in der NATO setzen angesichts der prekären militärischen Lage nach dem Fall der Kleinstadt Pokrowsk auf eine Ausweitung der Kampfzone.

Washington dirigiert – Europa zahlt und marschiert

Während die Trump-Regierung Friedensgespräche im Ukraine-Krieg führt, tourt Präsident Selenskyj durch Europa, um weitere Waffenhilfe zu sichern. Die Militärausgaben der Ukraine explodieren – im ersten Quartal 2025 schon 20,8 Milliarden US-Dollar (75 Prozent des Budgets), meldet die Kyiv Post. In Brüssel kündigten EU-Verteidigungsminister neue Rüstungspläne an: Bis zu 40 Milliarden Euro für Waffen an die Ukraine 2025, inklusive 2 Millionen Artilleriegranaten. Profiteur: die US-Waffenindustrie. Der neue Kriegsmechanismus der NATO PURL lässt Europa bezahlen, USA liefern – und kassieren.

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Die Impf-Mafia: Pfizers Chef-Toxikologe packt aus

Von Prof. Harald Walach – 27. November 2025

Der bestens ausgewiesene Toxikologe Helmut Sterz war jahrelang für die Toxikologieprüfungen in Europa des Pharmagiganten Pfizer zuständig. Jetzt hat der Insider ein Aufklärungsbuch über die Zulassung der Corona-Impfstoffe geschrieben, die nie hätte erfolgen dürfen. Das äußerst sachlich geschriebene Buch lässt den Leser gruseln und sollte zur Pflichtlektüre jedes Bundestags-Abgeordneten gehören. […]

Helmut Sterz ist ein bestens ausgewiesener Toxikologe, der jahrelang für die Toxikologieprüfungen in Europa jenes Pharmagiganten zuständig war, der die von BioNTech entwickelten COVID-19 Impfungen auf den Markt gebracht hat, nämlich Pfizer. Sterz kennt das Geschäft der Entwicklung, der Zulassung, der Toxikologieprüfungen, die vor einer Zulassung durchzuführen sind, in- und auswendig. Sterz wurde bereits vor der Coronakrise pensioniert und ist im Frieden von seinem Arbeitgeber geschieden. Man kann ihm also keine Rachegelüste unterstellen, wie das oft bei Whistleblower-Büchern gemacht wird, um die Botschaft zu relativieren. Dies ist kein Whistleblower Buch. Es wurde von einem geschrieben, der sein ganzes Leben lang in verschiedenen Pharmaunternehmen für die Toxikologie verantwortlich war, also der präklinischen Untersuchungen, die durchgeführt werden müssen, bevor eine Substanz in die klinischen Prüfungen und schließlich in die Zulassung gelangt. Ein Patent zur toxikologischen Prüfung gehört ebenfalls zu seinen Ausweisen. Als die Coronakrise hereinbrach, sah er zunächst mit Staunen, dann mit Entsetzen, wie alles, was er wusste und bisher selbst getan hatte, ignoriert wurde, um komplett neuartige Substanzen, die modRNA-Impfungen, ohne Sicherheitsprüfung und mit Hochgeschwindigkeit auf den Markt zu werfen.

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Wie die Ukraine den Krieg angesichts von Trumps Friedensplan auszuweiten versucht

Von Thomas Röper – 3. Dezember 2025

Die Ukraine hat begonnen, Handelsschiffe im Schwarzen Meer mit Drohnen anzugreifen. Diese Eskalation ist sogar einigen der radikalsten Anti-Russen in der EU zu gefährlich.

Am Samstag hat die Ukraine zwei Öltanker, die unter gambischer Flagge fahren, im Schwarzen Meer vor der Küste der Türkei mit Seedrohnen angegriffen. Zwar wurde niemand verletzt und auch Öl scheint nicht ausgetreten zu sein, aber diese Angriffe waren eine weitere Eskalation des Krieges, der die Verzweiflung in Kiew angesichts von Trumps Friedensplan zeigt.

Bisher waren sich alle Konfliktparteien einig, dass Handelsschiffe im Schwarzen Meer nicht angegriffen werde dürfen. Dazu wurde sogar das Getreideabkommen geschlossen, das die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer garantieren sollte. Auch wenn das Getreideabkommen dann wegen der Nichterfüllung wichtiger Punkte des Abkommens durch die Staaten des Westens von Russland beendet wurde, haben sich alle danach daran gehalten, im Schwarzen Meer keine Handelsschiffe anzugreifen.

Dieser Konsens ist nun Vergangenheit, nachdem Kiew am Samstag zwei Öltanker und am Dienstag noch einen anderen Frachter, der angeblich Sonnenblumenöl geladen hat, mit Drohnen angegriffen hat.

Widersprüchliche Reaktionen in NATO und EU

Kiew hat, indem es Schiffe angegriffen hat, die nicht unter russischer Flagge fahren, sogar Kriegsakte gegen vollkommen unbeteiligte Länder durchgeführt. Und da Kiew damit auch eine Ölpest an der Küste der Türkei riskiert hat, hat Kiew die Türkei, die sich in dem russisch-ukrainischen Konflikt bisher neutral verhalten hat, gegen sich aufgebracht, wie der Sprecher der türkischen Regierungspartei erklärte:

„Diese Angriffe sind absolut inakzeptabel, ob in unserer ausschließlichen Wirtschaftszone oder darüber hinaus. Sie gefährden zudem die Sicherheit des gesamten Schiffsverkehrs im Schwarzen Meer. Diese Vorfälle wirken sich negativ auf alle Seiten aus.“

Er fügte hinzu, dass die Türkei aufgrund des Risikos von Störungen der Logistik im Schwarzen Meer „diese Angelegenheit mit allen Beteiligten erörtert“.

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Pistorius: „Die Trennung zwischen Rüstungs- und ziviler Industrie macht keinen Sinn“ – Der Gestank der Kriegswirtschaft zieht auf!

Von Marcus Klöckner – 3. Dezember 2025

Die Politik zieht Deutschland immer tiefer in jene Richtung, wo am Ende der Krieg lauert. Gerade sprach Pistorius von der „Massenfertigung von Munition“, von Produktionslinien, die in kürzester Zeit hochgefahren werden müssen können, und von der Aufhebung der Trennung zwischen Rüstungs- und ziviler Industrie. In Deutschland stinkt es nach Kriegswirtschaft.

Ein Schritt nach dem anderen – und am Ende ist das Ziel erreicht. Auch in der deutschen Russlandpolitik machen Politiker eine beachtliche Zahl von kleinen und großen Schritten. Nur: Wohin marschiert diese Politik? Welchen Weg beschreitet sie? Wie sieht das Ziel am Ende des Weges aus?

Frieden? Das „Ziel“ Frieden kann, darf und muss handlungsleitend für die deutsche Politik sein. Der Friedensauftrag des Grundgesetzes lässt nichts anderes zu – wie auch der gesunde Menschenverstand! Allerdings ist es längst offensichtlich, dass der gesunde Menschenverstand in der deutschen Russlandpolitik nicht mehr vorhanden ist. Und so reihen sich Entscheidungen an Entscheidungen, Aussagen an Aussagen, die den Konfrontationskurs der Politik immer klarer zum Vorschein kommen lassen.

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Der Telegraph erklärt schonungslos, warum die Ukraine den Krieg verloren hat

Von Owen Matthews (Übersetzung/Einleitung: Thomas Röper) -3. Dezember 2025

[…] Im britischen Telegraph ist aus Anlass der Verhandlungen der US-Delegation mit Präsident Putin in Moskau ein Artikel erschienen, der in deutschen Medien undenkbar wäre. In dem Artikel wird nicht nur schonungslos erklärt, warum die Ukraine den Krieg verloren hat, sondern auch, warum die EU mit ihren Bemühungen, sich gegen Trumps Friedensplan zu stellen, auf dem Holzweg ist. […]

Um zu zeigen, dass nicht nur die „russische Propaganda“ behauptet, der Krieg sei für die Ukraine und die EU verloren, habe ich den britischen Artikel übersetzt. […]

Putin hat nun das Steuer in der Hand

Europa hat keinen realistischen Alternativplan und kann es sich nicht leisten, den andauernden Krieg in der Ukraine zu unterstützen.

Wladimir Putin wird die Friedensbedingungen in der Ukraine diktieren, weil er den Krieg gewinnt. Auch die empörten Proteste der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas werden an dieser brutalen Tatsache nichts ändern. Die europäischen Staats- und Regierungschefs können so viele alternative Friedenspläne entwerfen, wie sie wollen, doch die einzige Stimme, die letztendlich zählt, ist die von Putin.

Es sind Putins Truppen, die stetig vorrücken, und seine Raketen, die die ukrainischen Stromnetze unaufhörlich zerstören. Das Abkommen, das der Gesandte des Weißen Hauses Steve Witkoff heute im Kreml verhandelt, wird zweifellos die russische Aggression belohnen, ukrainisches Territorium verletzen und die Souveränität der Ukraine untergraben. Doch es ist auch das einzige Abkommen, dem Putin möglicherweise zustimmen wird.

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Was der „Spiegel“ über die Festnahmen wegen Korruption in Brüssel verschweigt

Von Thomas Röper- 3. Dezember 2025

In Brüssel wurden die ehemalige EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini und andere wegen Korruption verhaftet. Fast schon lustig ist, wie deutsche Medien wie der Spiegel darüber berichten.

Wenn es in Europa oder der Ukraine zu Verhaftungen wegen Korruption kommt, haben deutsche Medien wie der Spiegel ein Problem. In der Ukraine wollen sie Selensky und sein Team als Kämpfer für westliche Werte und Demokratie darstellen, weshalb sie die Korruption als Betrug von Freunden des ukrainischen Machthaber an ihm präsentieren müssen. Noch schwieriger wird es für deutsche Medien, wenn es in der EU selbst, die ja als die höchste Form von Demokratie und Verantwortungsbewusstsein präsentiert wird, zu Verhaftungen wegen Korruption kommt.

Aber die Medien kennen einen guten Trick, um das trotzdem positiv zu verkaufen: Sie behaupten einfach, das seien bedauerliche Einzelfälle, aber Gott sei dank funktioniere in der EU (und auch in der Ukraine) ja der Rechtsstaat und vor allem die Antikorruptionsbehörden. Schwarze Schafe gäbe es leider überall, aber die Ordnungshüter würden ihre Arbeit machen.

So auch dieses Mal. Der Spiegel hat zu eben diesem Trick gegriffen, als er unter der Überschrift „Festnahme der früheren EU-Außenbeauftragten – Schon wieder Brüssel“ über den neuen Skandal aus Brüssel berichtet hat. Aber der Spiegel-Artikel war auch verräterisch und man bekommt das Gefühl, dass da mehr dahinter stecken könnte. Was das sein könnte, werde ich hier erklären.

„Kritische“ Berichterstattung

Zunächst berichtet der Spiegel in seinem Artikel, am Dienstagmorgen seien die Italiener Federica Mogherini, ehemalige EU-Außenbeauftragte und inzwischen Direktorin des Europa-Kollegs, und Stefano Sannino, ein „hochrangiger Diplomat“, festgenommen worden.

Der Grund laut Spiegel: 2021 und 2022 habe der Europäische Auswärtige Dienst eine Ausschreibung für ein neunmonatiges Diplomatenausbildungsprogramm eröffnet und den Zuschlag dafür bekam das Europa-Kolleg. Es bestehe der Verdacht, dass während des Ausschreibungsverfahrens „vertrauliche Informationen im Zusammenhang mit der laufenden Beschaffung mit einem der teilnehmenden Kandidaten geteilt wurden“. Außerdem gebe es Unstimmigkeiten bei dem Kauf eines Gebäudes in Brügge, in dem die Diplomatenanwärter während ihrer Ausbildung untergebracht werden. Es sei für rund drei Millionen Euro gekauft worden. Die Staatsanwaltschaft spreche von „Beschaffungsbetrug, Korruption, Interessenkonflikte und Verletzung der beruflichen Geheimhaltung“.

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Ukraine-Konflikt: Verhandlungen in Moskau – Westeuropäer bleiben außen vor

Von Gert-Ewen Ungar – 3. Dezember 2025

Steve Witkoff und Jared Kushner haben in der vergangenen Nacht mit Präsident Putin und russischen Diplomaten weiter an einer Friedenslösung für die Ukraine gearbeitet. Ein Durchbruch wurde zwar nicht erzielt, aber die Richtung stimmt, machte Präsidentenberater Juri Uschakow im Anschluss deutlich. Die Westeuropäer sind neben Selenskyj klar identifizierbar das größte Problem für einen diplomatische Lösung des Konflikts. Sie werden daher über den Verlauf der Gespräche im Unklaren gehalten.

Die Pendeldiplomatie läuft auf Hochtouren. Kurz nachdem eine ukrainische Delegation in den USA zu Gast war, um sich dort mit den Amerikanern über den Vorschlag zur Regulierung des Ukraine-Kriegs abzustimmen, sind die US-Unterhändler Steve Witkoff und Jared Kushner in Moskau zu Gast. Am Dienstagabend um kurz nach halb acht Ortszeit trafen sie mit Präsident Putin, Präsidentenberater Juri Uschakow und dem Leiter des staatlichen Investitionsfonds, Kirill Dmitrijew, zusammen. Das Gespräch dauerte rund fünf Stunden.

Uschakow teilte im Anschluss mit, es sei „im Ganzen sehr konstruktiv, nützlich und sinnvoll“ gewesen. Konkrete Angaben zu Inhalten machte er nicht. Man habe Stillschweigen vereinbart. Man habe auch nicht über konkrete Formulierungen des inzwischen noch 27 Punkte umfassenden Plans gesprochen, sondern das Wesen des Plans erörtert. Zudem seien Moskau vier weitere Dokumente übergeben worden. Ein Durchbruch wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aber nicht erzielt.

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Vereinte Nationen: Israel praktiziert „de facto staatliche Politik“ der organisierten Folter

Von Jean Shaoul -2. Dezember 2025

Der Ausschuss gegen Folter der Vereinten Nationen hat erklärt, dass Israel eine „de facto staatliche Politik der organisierten und weit verbreiteten Folter“ und Misshandlung betreibe, die sich seit dem 7. Oktober 2023 erheblich verschärft habe.

Das Gremium äußert „tiefe Besorgnis über Vorwürfe wiederholter schwerer Schläge, Angriffe mit Hunden, Elektroschocks, Waterboarding, Anwendung von Dauerstresspositionen [und] sexueller Gewalt“ sowie über die Straffreiheit der israelischen Sicherheitskräfte für Kriegsverbrechen.

Der Bericht, der am Freitag zusammen mit Berichten über Albanien, Argentinien und Bahrain veröffentlicht wurde, ist Teil der regelmäßigen Überwachung von Ländern, die die UN-Konvention gegen Folter unterzeichnet haben, durch den Ausschuss. Der Bericht deckt die letzten zwei Jahre seit Beginn des Völkermords in Gaza ab.

Der aus zehn unabhängigen Experten bestehende UN-Ausschuss äußert sich besorgt über die unverhältnismäßige Reaktion Israels auf die Angriffe vom 7. Oktober, die zu 70.000 Todesfällen, zur Zerstörung oder Beschädigung eines Großteils der Infrastruktur und Gebäude in Gaza sowie zur Vertreibung von 90 Prozent der Bevölkerung geführt haben.

Der Bericht erklärt, palästinensische Häftlinge seien gedemütigt worden, indem sie „gezwungen wurden, sich wie Tiere zu verhalten, oder mit Urin bespritzt wurden“. Ihnen wurde systematisch medizinische Versorgung verweigert und sie wurden übermäßigen Zwangsmaßnahmen ausgesetzt, „die in einigen Fällen zu Amputationen führten“.

Er stellt fest, dass es in Israel keinen eigenständigen Straftatbestand für Folter gibt und dass die israelische Gesetzgebung staatliche Bedienstete von der strafrechtlichen Verantwortung für unrechtmäßigen physischen Druck während Verhören befreit, wenn diese sich auf „Notwehr“ berufen.

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Das Spiel der NATO mit präventiven Cyberangriffen gegen Russland ist unglaublich gefährlich

Von Andrew Korbykov – 2. Dezember 2025

Die Briten könnten dieses Szenario bewusst provozieren, um eine Krise herbeizuführen und die wiederauflebende „neue Entspannung“ zwischen Russland und den USA zu ruinieren. Doch selbst bei einem Scheitern ihrer Bemühungen wäre Kontinentaleuropa geschwächt, sollten die USA bei russischen Vergeltungsmaßnahmen nachgeben, was wiederum den britischen Interessen dienen könnte.

Im Oktober wurde eingeschätzt, dass „die dreigleisige Reaktion der NATO auf die jüngste russische Bedrohung das Risiko eines größeren Krieges erhöht“. Zu diesem Zeitpunkt erwog der Block, Überwachungsdrohnen zu bewaffnen, die Einsatzregeln für Kampfpiloten zu straffen und NATO-Manöver direkt an der russischen Grenze durchzuführen. Alle drei Optionen stehen weiterhin zur Debatte, aber aktuelle Berichte von Politico und der Financial Times deuten darauf hin, dass nun eine bisher undenkbare Politik diskutiert wird, die noch viel gefährlicher sein könnte als die anderen Optionen.

Der erste berichtete, dass „Verbündete von Dänemark bis zur Tschechischen Republik bereits offensive Cyberoperationen“ gegen Russland durch ihre nationalen Sicherheitsdienste zulassen, was den Hintergrund bildet, vor dem der lettische Außenminister und interessanterweise auch der italienische Verteidigungsminister für mehr „Proaktivität“ agitieren. Der zweite zitierte dann den Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses, Giuseppe Cavo Dragone, mit der Argumentation, dass hypothetische „präventive (Cyber-)Angriffe“ als „defensive Maßnahmen“ des Bündnisses betrachtet werden könnten.

Dragone stellte jedoch klar, dass „dies weit von unserer normalen Denk- und Verhaltensweise entfernt ist“. Dennoch ist die Bedeutung dieser jüngsten Berichte darin zu sehen, dass sie darauf hindeuten, dass einige NATO-Mitglieder entweder einseitig solche „Präventivschläge“ gegen Russland durchführen oder dies in einer neuen „Koalition der Willigen“ tun könnten, was in beiden Fällen das Risiko einer russischen Vergeltungsmaßnahme erhöhen würde, die einen neuen, potenziell unkontrollierbaren Eskalationszyklus auslösen könnte. Daher ist es für sie am besten, dies überhaupt nicht zu tun.

Es ist unklar, wie ernsthaft dies innerhalb der NATO diskutiert wird, und es ist möglich, dass die zitierten Berichte Teil einer psychologischen Operation zu Abschreckungszwecken sind, angesichts der pathologischen Angst des Bündnisses, dass Russland groß angelegte Cyberoperationen gegen sie plant, aber es ist besorgniserregend, dass dies überhaupt diskutiert wird. Dafür gibt es drei Gründe: Der erste ist, dass die NATO offiziell immer noch ein „Verteidigungsbündnis” ist, aber jeder ehrliche Beobachter weiß bereits, dass sie [spätestens; die GG-Red.] seit dem Ende des alten Kalten Krieges de facto ein Offensivbündnis ist.

Der zweite Grund ist, dass diese Überlegungen in direktem Widerspruch zu der Politik der friedlichen Koexistenz mit Russland stehen, die Trump nach dem Ende des Ukraine-Konflikts durchsetzen möchte, den er nun endlich mit Nachdruck zu beenden versucht, indem er Selenskyj zu einigen Zugeständnissen an Putin zwingt. Wenn dies geliänge und die USA dann friedlich mit Russland koexistierten, könnten „präventive Cyberangriffe“ der europäischen NATO-Mitglieder gegen Russland dazu führen, dass die USA sie im Falle einer Vergeltungsmaßnahme im Stich lassen.

Das oben beschriebene Szenario führt zum letzten Grund, warum diese politischen Überlegungen so besorgniserregend sind, nämlich weil jemand hinter den Kulissen die Fäden zu ziehen scheint, um mit diesen Mitteln eine Krise zu provozieren. Angesichts der Tatsache, dass die Briten wohl hinter den russisch-amerikanischen Enthüllungen von Bloomberg standen, die darauf abzielten, die Gespräche über das 28-Punkte-Friedensabkommen zwischen den USA und der Ukraine zu torpedieren, sollte der Verdacht erneut auf sie fallen, da sie seit jeher Meister der „Teile und herrsche“-Strategie und der Provokationen unter falscher Flagge sind. Vor diesem Hintergrund kann man zu dem Schluss kommen, dass das Flirten der NATO mit „präventiven Cyberangriffen” gegen Russland wahrscheinlich von den Briten angeheizt wird, die die Vorbereitungen dafür abschließen wollen, damit sie in Zukunft auf ihren Befehl hin durchgeführt werden können. Der Zweck wäre es, eine Krise zu provozieren, um die wiederauflebende „neue Entspannungzwischen Russland und den USA zu ruinieren. Doch selbst wenn diese Obstruktionsbemühungen scheitern sollten, würde Kontinentaleuropa geschwächt werden, sollten die USA sich zurückziehen, wenn Russland zurückschlägt. Und dies könnte wiederum den britischen Interessen dienen.

*Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors.

[Zum Originalbeitrag in englischer Sprache]