Standen die Briten hinter Bloombergs Enthüllungen über Russland und die USA?*

Von Andrew Korbyko – 26. November 2025

Der russische Auslandsgeheimdienst warnte noch am selben Tag, an dem Bloomberg seinen Bericht veröffentlichte, dass die Briten entschlossen seien, Trump zu diskreditieren, um seine jüngsten Friedensbemühungen zur Lösung des Konflikts zu untergraben, von dem sie profitieren.

Bloomberg veröffentlichte angeblich die Mitschriften von Telefonaten zwischen Trumps Sonderbeauftragten Steve Witkoff und Putins oberstem außenpolitischen Berater Juri Uschakow sowie zwischen Uschakow und Putins anderem Berater Kirill Dmitrijew über den Friedensprozess in der Ukraine. Der Kern des Gesprächs zwischen Witkoff und Uschakow war Witkoffs Vorschlag, Putin solle während eines bevorstehenden Telefonats mit Trump ein 20-Punkte-Friedensabkommen für die Ukraine vorschlagen, das dem Abkommen für den Gazastreifen ähnelt, während das Gespräch zwischen Uschakow und Dmitrijew darauf hindeutete, dass der durchgesickerte Entwurf unter russischem Einfluss stand.

Uschakow lehnte es ab, sich zu seinen Gesprächen mit Witkoff zu äußern, sagte jedoch: Jemand hat abgehört, jemand hat Informationen weitergegeben, aber nicht wir.“ Dmitrijew hingegen bezeichnete sein angebliches Telefonat mit Uschakow rundweg als „Fälschung“. Trump verteidigte seinerseits Witkoffs angebliche „Einweisung“ von Uschakow, wie Putin mit ihm umgehen sollte, indem er alle daran erinnerte: „Das ist es, was ein Dealmaker tut. Man muss sagen: ‚Schaut, sie wollen das – ihr müsst sie damit überzeugen.‘ Das ist eine ganz normale Form der Verhandlungen.“

Was die Möglichkeit betrifft, dass der Entwurf des Rahmenabkommens unter russischem Einfluss entstanden sein könnte – eine Vorstellung, die von den traditionellen Medien verbreitet wurde, um die darin vorgeschlagenen gegenseitigen Kompromisse zu diskreditieren –, so wurde diese bereits widerlegt. Außenminister Marco Rubio, der auch als nationaler Sicherheitsberater fungiert, sagte: „Der Friedensvorschlag wurde von den USA verfasst. Er wird als starker Rahmen für die laufenden Verhandlungen angeboten und basiert auf Beiträgen der russischen Seite. Er basiert aber auch auf früheren und laufenden Beiträgen der Ukraine.“

Daher ist keine der beiden Mitschriften skandalös, selbst wenn ihr Inhalt korrekt wiedergegeben wurde, doch stellt sich die Frage, wer diese Gespräche abgehört und weitergegeben haben könnte. Interessanterweise warnte der russische Auslandsgeheimdienst am selben Tag, an dem Bloomberg später seinen Bericht veröffentlichte, dass Großbritannien „darauf abzielt, Trumps Bemühungen zur Lösung des Konflikts zu untergraben, indem es ihn diskreditiert“.

Die Leser werden sich an die Rolle Großbritanniens im Russiagate erinnern, das es gemeinsam mit der CIA, dem FBI und dem Clinton-Lager gegen ihn inszeniert hat.

Da es nun nicht mehr auf diese Weise mit ihren drei früheren Verschwörern zusammenarbeiten kann, könnte Großbritannien daher dazu übergegangen sein, diese beiden Gespräche mit Uschakow, die sie möglicherweise abgehört haben (möglicherweise neben vielen anderen), als letzten verzweifelten Versuch zu veröffentlichen, um die jüngsten beispiellosen Fortschritte in Richtung Frieden zu diskreditieren. Diese Provokation könnte auch dazu gedacht gewesen sein, Trump in Panik zu versetzen und Witkoff aus Angst vor einer weiteren Russiagate-2.0-Untersuchung zu entlassen, falls dieser Skandal den Demokraten helfen sollte, im nächsten Jahr die Mehrheit im Kongress zu erlangen.

Die Entlassung von Witkoff, der eine zentrale Rolle bei den jüngsten Friedensfortschritten gespielt hat, könnte den Prozess gerade in seinem entscheidenden Moment ruinieren, da Selenskyj Berichten zufolge erwägt, sich sehr bald mit Trump zu treffen, um die Details des von den USA vermittelten Friedensrahmens mit Russland zu finalisieren. Indem Trump hart bleibt, behindert er daher die Bemühungen, alles zu ruinieren, was er bisher in Bezug auf ein russisch-ukrainisches Friedensabkommen erreicht hat, und damit den Russiagate-Hoax wiederzubeleben, um den Demokraten bei den Zwischenwahlen im nächsten Jahr zu helfen.

Dementsprechend können die russisch-amerikanischen Enthüllungen von Bloomberg als eine Operation des britischen Geheimdienstes betrachtet werden, um den Friedensprozess zu torpedieren und den Konflikt, von dem Großbritannien profitiert, aufrechtzuerhalten, ganz zu schweigen von der Einmischung in die Zwischenwahlen, indem den Demokraten durch Fake News Auftrieb gegeben wird. Trump gab bekannt, dass Witkoff sich am Montag mit Putin treffen wird und möglicherweise sogar von seinem Schwiegersohn Jared Kushner begleitet wird, der an den Verhandlungen zum Gaza-Abkommen beteiligt war. Daher ist mit weiteren Provokationen seitens Großbritanniens zu rechnen, das aus Verzweiflung versucht, die Gespräche zu sabotieren.

*Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors.

[Zum Originalbeitrag in englischer Sprache]

Wie der neue KI-Hype unsere Infrastruktur, unsere Politik und unseren Verstand überfordert

Von Günther Burbach – 26. November 2025

In der öffentlichen Debatte erscheint KI vor allem als ein Effizienzversprechen: weniger Kosten, mehr Automatisierung, „Standortvorteil“. Schaut man aber genauer hin, kippt das Bild: Unternehmen warnen in ihren Pflichtberichten vor KI als Risiko, Sicherheitsforscher sehen kritische Infrastruktur verwundbarer denn je. Wenn nur noch eine kleine Schicht von Experten und Beratern versteht, was auf den Servern läuft, dann entsteht eine neue Abhängigkeit: Wer die Modelle baut und betreibt, bestimmt de facto die Regeln. Von Günther Burbach.

Es gibt diesen typischen politischen Moment: Ein Band wird durchschnitten, Kameras klicken, ein „KI-Innovationszentrum“ wird eingeweiht. Im Hintergrund hängen Plakate: „Wettbewerbsfähigkeit“, „Standort sichern“, „Europa an die Spitze“.

Parallel dazu passiert etwas anderes, worüber kaum jemand öffentlich spricht: Unternehmen warnen in ihren Pflichtberichten vor KI als Risiko, Sicherheitsforscher sehen kritische Infrastruktur verwundbarer denn je, Militärs hängen an der Satellitenverbindung eines US-Milliardärs und Parlamente verteilen Milliarden, ohne dass auch nur eine Handvoll Abgeordneter erklären könnte, wie diese Systeme konkret funktionieren.

Die Frage ist nicht mehr: „Kommt KI?“. Sie ist da. Die Frage ist: Wem vertrauen wir und was passiert, wenn dieses Vertrauen enttäuscht wird?

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Konflikt China-Japan: Die japanischen Rechten und Rechtsradikalen nutzen die Taiwan-Frage als Vorwand für Militarisierung und Aufrüstung

Von Robert Fitzthum – 26. November 2025

Die neue japanische Premierministerin Takaichi schlägt hohe Wellen. Sie sagte Anfang November den Mitgliedern der Diet, dem japanischen Parlament, dass ein militärischer Konflikt um Taiwan als Bedrohung für die Existenz Japans angesehen werden könnte, was „kollektive Selbstverteidigung“ ermöglichen würde. Damit könnte sich Tokio an der Seite von US-Streitkräften an militärischen Aktionen gegen China beteiligen.

Da Japan sich seit 1972 dazu bekannt hat, Taiwan als Teil Chinas zu sehen, bedeutet Takaichis Aussage eine bewusste Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas. So heißt es im „Joint Communique of the Government of Japan and the Government of the People’s Republic of China“ (1972):

„Die Regierung der Volksrepublik China bekräftigt, dass Taiwan ein unveräußerlicher Teil des Territoriums der VR China ist. Die japanische Regierung versteht und respektiert diese Position der chinesischen Regierung voll und ganz und bekräftigt ihre Verpflichtung, die in Artikel 8 der Potsdamer Erklärung dargelegte Position zu respektieren.“

Es ist aber auch eine Missachtung der Kairoer Erklärung und der Potsdamer Proklamation der Alliierten des Zweiten Weltkriegs sowie anderer internationaler Rechtsdokumente, die sich aus dem Zweiten Weltkrieg ergeben, und bedeutet eine Revision der Ergebnisse.

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Friedensplan zum Kriegsplan gemacht

Von Sevim Dagdelen – 26. November 2025 um 12:00

Kanzler Merz schickt 11,5 Milliarden in den Kiewer Sumpf, blockiert Trumps Friedensplan und will die NATO bis an Russlands Grenze – koste es Hunderttausende Menschenleben.

11,5 Milliarden für Gold-Toiletten und Nationalismus

In den Haushaltsberatungen im Deutschen Bundestag vom 26. November brüstete sich Bundeskanzler Friedrich Merz, der Ukraine weitere 11,5 Milliarden zukommen lassen zu wollen. Während bei der Rente um jeden Euro gefeilscht wird, wird von dieser Bundesregierung für die Weiterführung des Krieges immer mehr Geld bereitgestellt. Dabei lässt sich Bundeskanzler Merz weder von den goldenen Toiletten in Kiew noch vom völkischen Nationalismus des Kiewer Regimes stören. Die Ukraine soll einen Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland ausfechten. Und dieser Stellvertreterkrieg soll unbedingt weitergehen. So wie der britische Premier Boris Johnson einst die Istanbuler Verhandlungen 2022 gestoppt hat, so ist es heute der deutsche Bundeskanzler Merz, der gemeinsam mit seinen europäischen Amtskollegen den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump in einen Kriegsplan verwandelt hat.

NATO-Ostexpansion bleibt

Denn in dem auf Intervention der Europäer und der Ukraine veränderten Plan wird die Frage einer künftigen NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht mehr angesprochen. Das aber ist ein Unterschied ums Ganze. Denn die NATO-Ostexpansion, die gegen alle Versprechungen des Westens nach dem Ende des Kalten Krieges die Lage wesentlich mit eskaliert hat, soll weitergehen können – so die Position der deutschen Bundesregierung und der Europäer. Damit aber ist auch klar, dass man in Berlin an einem Einfrieren des Konflikts überhaupt kein Interesse hat. Der Krieg wird weitergeführt in der blutigen Illusion, Russland doch noch ruinieren zu können. Parallel wird das Szenario eines russischen Angriffs auf die NATO im Jahr 2029 beschworen, offenbar um Präventivschläge gegen Russland und die Fortführung des Krieges in der Ukraine zu rechtfertigen, insbesondere den eigenen hohen Ressourceneinsatz.

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Ukraine: Europas Führer werfen den USA „Verrat“ vor

Von Peter Schwarz – 26. Dezember 2025

Noch ist unklar, was bei der neuen US-Initiative zur Beilegung des Kriegs in der Ukraine herauskommt. Gegenwärtig wird an verschiedenen Orten in unterschiedlicher Zusammensetzung darüber verhandelt.

In Genf feilschen Vertreter der USA, der Ukraine und Europas unter Aufsicht von US-Außenminister Marco Rubio über eine Revision der 28 Punkte, die Trumps Sondergesandter Steve Witkoff und der Putin-Vertraute Kirill Dmitrijew vorgelegt haben. Die Ukraine wird in Genf durch Selenskyjs Staatschef Andrij Jermak und den Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Rustem Umjerow vertreten. Auch Witkoff selbst, Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und Armeeminister Dan Driscoll waren zeitweise in Genf.

Der 39-jährige Driscoll, ein Studienfreund und Vertrauter von Vizepräsident J.D. Vance, gilt als aufsteigender Star im US-Kriegsministerium und spielt eine zentrale Rolle in der Ukrainepolitik der USA. Er hatte in Kiew mit den Worten, „Wir verhandeln keine Details“, und, „Dieser Mist muss ein Ende haben“ (We need to get this shit done), ultimativ die Annahme des 28-Punkte-Plans verlangt. Seit Montag führt er laut Financial Times in Abu Dhabi geheime Gespräche mit einer russischen und einer ukrainischen Delegation.

Auch ein Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Weißen Haus Ende der Woche ist im Gespräch, bei dem eine Vereinbarung unterzeichnet werden könnte.

Die führenden europäischen Staats- und Regierungschefs versuchen inzwischen, eine Einigung zu verhindern. Sie waren in Südafrika auf dem von den USA boykottierten G-20-Gipfel vom Witkoff-Dmitrijew-Papier überrascht worden und haben sich seither intensiv bemüht, Trump davon abzubringen. Sie haben einen eigenen, für Russland nicht akzeptablen Plan vorgelegt, und Bundeskanzler Merz hat mit Trump telefoniert.

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Der Lobito-Korridor

Von German-Foreign-Policy.com – 26. November 2025

EU-Afrika-Gipfel soll die geschwächte Position Berlins und Brüssels auf dem afrikanischen Kontinent stärken und den Zugriff auf Rohstoffe verbessern. Die EU greift dazu auf eine alte Kolonialbahn aus Südkongo nach Angola zurück.

Deutschland und die EU haben sich auf dem EU-Afrika-Gipfel um stärkeren Zugriff auf afrikanische Rohstoffe bemüht. „Wir wollen nicht anderen den Kontinent überlassen“, teilte Bundeskanzler Friedrich Merz anlässlich des siebten Gipfeltreffens beider Seiten seit 2000 mit, das am Dienstag in Angolas Hauptstadt Luanda zu Ende ging. Merz, der sich kürzlich noch abfällig über die nordbrasilianische Metropole Belém geäußert hatte, in die er zur UN-Klimakonferenz COP30 gereist war, war diesmal erkennbar bemüht, seine angolanischen Gastgeber nicht gleichfalls zu beleidigen. Vielmehr erklärte er, die EU solle Afrikas größter Handelspartner „bleiben“. In Wirklichkeit geht der Wirtschaftseinfluss Deutschlands und der EU auf dem Kontinent kontinuierlich zurück. In Angola haben Berlin, Brüssel und Washington vor allem den sogenannten Lobito-Korridor im Visier, einen Transportkorridor, der aus den Rohstoffgebieten des Südkongos bzw. Sambias an Angolas Atlantikküste führt. Dort soll eine aus der Kolonialära stammende Eisenbahn instandgesetzt werden, um insbesondere Kobalt- und Kupfervorräte, die aktuell vor allem von China kontrolliert werden, dem Westen zuzuschlagen.

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Britische Führungselite will Militärausgaben erhöhen für „langwierigen Krieg im industriellen Maßstab“

Von Steve James – 26. November 2025

Die wichtigsten Parteien im britischen Parlament, angeführt von der Labour Party, trommeln für Kriegsvorbereitungen gegen Russland, unabhängig vom unmittelbaren Ausgang des Konflikts in der Ukraine.

Es vergeht kein Tag, an dem die Labour-Regierung die Vorbereitungen für einen solchen katastrophalen Krieg nicht intensiviert. Dies zeigt sich öffentlich im Vorfeld der Haushaltsberatungen. Finanzministerin Rachel Reeves wird diese Woche den Haushaltsplan der Regierung vorstellen.

Teile des Militärs wetteifern lautstark um einen größeren Anteil an den Gesamtausgaben der Regierung in Höhe von rund 1,2 Billionen Pfund (etwa 1,36 Billionen Euro). Derzeit belaufen sich die Militärausgaben gemäß der Definition der NATO auf 65,8 Milliarden Pfund. Die Regierung hat sich verpflichtet, diesen Anteil von derzeit 2,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) bis 2027 auf 2,7 Prozent und bis 2035 auf 3,5 Prozent zu erhöhen. Dies ist Teil der Gesamtpläne, bis zu diesem Zeitpunkt 5 Prozent des BIP für Militärausgaben und die damit verbundene Infrastruktur/nationale Sicherheit aufzuwenden.

Während wichtige Sozialleistungen und das Gesundheitssystem weiter abgebaut, ausgedünnt und in Einnahmequellen für privates Kapital umgewandelt werden, steigen die Rüstungsausgaben auf mindestens 101 Milliarden Pfund.

In einer Rede letzte Woche in Downing Street schürte der britische Verteidigungsminister John Healey die Medienaufregung über die Anwesenheit des russischen Forschungsschiffs Yantar in der Nähe britischer Gewässer. Er behauptete, dass das russische Schiff die britischen Seekabel beobachte.

Healey sagte, die Welt befinde sich „in einer neuen Ära der Bedrohung“. Er führte dann den Krieg zwischen Iran und Israel an, den Konflikt zwischen Indien und Pakistan und schließlich chinesische Spione, die „unsere Demokratie ins Visier nehmen“. Russland eskaliere den „Krieg in der Ukraine“, während der europäische Luftraum „von Drohnen heimgesucht“ werde. Es gebe zudem russische Verletzungen im NATO-Luftraum. Healey sagte, dass Russland für „90.000 Cyberangriffe allein auf das britische Verteidigungssystem“ verantwortlich sei.

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Wie stehen die Chancen für Trumps Friedensplan?

Von Thomas Röper – 26. November 2025

Seit US-Präsident Trump letzte Woche seinen Friedensplan für die Ukraine präsentiert hat, überschlagen sich die Ereignisse. Die EU und Kiew sind gegen den Plan und versuchen, Trump zu Änderungen zu bewegen. Wie stehen die Chancen für einen baldigen Frieden? [..]

Trump hat der Ukraine ein Ultimatum gesetzt, sich bis Thanksgiving, das am Donnerstag, dem 27. November gefeiert wird, zu entscheiden. Die Europäer tun bisher alles, um Trumps Friedensplan zu torpedieren und Bedingungen hineinzuschreiben, die Russland zwangsläufig ablehnen muss. Ob sie damit Erfolg haben werden, steht derzeit in den Sternen.

Ich werde in diesen Tagen von vielen gefragt, wie ich die Chancen auf eine Einigung einschätze, und meine Antwort lautet: Ich weiß es nicht.

Im Grunde hängt alles von zwei Fragen ab. Erstens: Wie stur bleibt Trump bei den entscheidenden Punkten seines Friedensplans? Die Frage ist also, ob er im Falle einer Ablehnung seines Plans durch die Europäer die Drohung wahr macht, die Europäer mit Russland alleine zu lassen, oder ob er den europäischen Wünschen wieder nachkommt und Änderungen an seinem Plan zulässt, die für Russland inakzeptabel sind.

Daraus folgt die zweite Frage: Was tun die Europäer, wenn Trump hart bleiben sollte? Stellen sie sich dann wirklich alleine gegen Russland, oder geben sie nach und stimmen Trumps Plan zu – vielleicht in der Hoffnung, den Plan später noch sabotieren zu können?

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Hat der „Waffenstillstand“ in Gaza die palästinasolidarische Bewegung geschwächt?

Von Shir Hever – 25. November 2025

Unser [NDS] Gastautor, einer der erfahrensten Experten zur Ökonomie der israelischen Besatzung, meint: Nein – und liefert in seinem Artikel einen Überblick über die vielen Aktivitäten, die europa- und weltweit seit dem „Waffenstillstand“ (in Anführungszeichen, da die Waffen seitdem keineswegs stillstehen) erfolgt sind, und kritisiert die deutsche Verstrickung.

Der von Donald Trump verhängte Waffenstillstand in Gaza wurde mehrfach von Israel verletzt, das seit dem Tag der Verhängung des Waffenstillstands am 10. Oktober 2025 bis weit in den November hinein weiterhin Palästinenser in Gaza tötete. Am 19. und 20. November tötete Israel 33 Menschen in Gaza, davon 20 Frauen und Kinder. Das israelische Militär musste lediglich behaupten, die Bombardierung sei eine „Reaktion auf einen Verstoß der Hamas gegen den Waffenstillstand“ gewesen und die Hamas habe israelische Soldaten angegriffen, obwohl niemand verletzt worden war.

Die deutsche Regierung handelt unaufrichtig

Der Waffenstillstand wurde dennoch von der deutschen Regierung gelobt. Sie kündigte umgehend an, dass sie den Export von Waffen nach Israel wieder aufnehmen werde, obwohl die deutschen Waffenexporte nach Israel nie wirklich eingestellt worden waren. Die Erklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz vom 8. August bezog sich nur auf Waffen, die in Gaza eingesetzt werden, und nur auf zukünftige Verträge, während bestehende Verträge über Waffenlieferungen – selbst solche, die offen in Gaza eingesetzt werden – nicht ausgesetzt wurden. Indem sie den Waffenstillstand in Gaza als Grund für die Wiederaufnahme der Waffenlieferungen an Israel anführt, ignoriert die deutsche Regierung das Gutachten des IGH vom 24. Juli 2024, in dem die israelische Besatzung insgesamt für illegal erklärt und Drittstaaten aufgefordert wurden, ihre Unterstützung dafür einzustellen. Deutsche Waffen werden weiterhin von israelischen Soldaten eingesetzt, um Palästinenser in Gaza und im Westjordanland zu töten.

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Zur Erinnerung: Die Menschen auf der Krim und im Donbass hatten das Recht, sich von Kiev loszusagen!

Von Christian Müller – 25. November 2025

Bei den Verhandlungen in Genf ist der Vorschlag der USA, die Krim und den Donbass als definitiv russisches Staatsgebiet offiziell zu anerkennen, einer der schwierigsten Punkte, da sich Selenskyj intensiv dagegen wehrt. Es sei hier daran erinnert, dass es ein – auch in der UNO-Charta verankertes – Recht auf Selbstbestimmung der Völker gibt.

Der US-amerikanische Völkerrechtswissenschaftler David C. Hendrickson sagt dazu wörtlich: »Im internationalen Völkerrecht – auch in der UNO-Charta festgehalten – gibt es ein Recht auf Sezession, wenn sich ein Volk von einer Regierung nicht mehr vertreten fühlt, die ihrerseits nicht mehr demokratisch legitimiert ist. Dieser Fall trat im Jahr 2014 ein, als auf dem Kiever Maidan die ordentlich gewählte Regierung weggeputscht wurde.«

Globalbridge hat die Argumentation des amerikanischen Völkerrechtsspezialisten David C. Hendrickson schon im Jahr 2022 in voller Länge publiziert.

Siehe dazu diese ausführliche Begründung: hier anklicken.

… und jetzt haben die Ukrainer auch noch ein Video Game mit der Bombardierung der Brücke von Kertsch lanciert. Primitiver geht es wohl kaum mehr …

[Zum Originalbeitrag]