Der Krieg der Imperien: eine Rezension von Paul Chamberlins „Verbrannte Erde“

Von Michael Holmes – 3. August 2025

Paul Chamberlins meisterhaftes neues Buch „Scorched Earth: A Global History of World War II“ ist ein äußerst wichtiges Werk, das unser Verständnis des verheerendsten Konflikts des 20. Jahrhunderts grundlegend verändert. Es räumt akribisch mit dem bequemen und dauerhaften Narrativ eines einfachen Kampfes „Gut gegen Böse“ auf und ersetzt es durch eine komplexere und beunruhigende Wahrheit: Der Zweite Weltkrieg war in seinem Kern ein katastrophaler Zusammenstoß zwischen rivalisierenden, rassistischen und unerbittlich brutalen Imperien.

Während Paul Chamberlin, außerordentlicher Professor für Geschichte an der Columbia University, unmissverständlich klarstellt, dass die Achsenmächte ein abscheuliches Übel und ihre Niederlage ein notwendiger Grund zum Feiern waren, zeigt sein Buch auf brillante Weise, dass die Alliierten ihren Feinden in ihren Beweggründen, Strategien und ihrer Kriminalität weitaus ähnlicher waren, als es die übliche Geschichtsschreibung zugibt. In dieser Rezension soll die monumentale These des Buches untersucht werden: dass der Zweite Weltkrieg am besten nicht als ideologischer Kreuzzug für die Demokratie zu verstehen ist, sondern als blutiger, zentraler Wendepunkt in der globalen Geschichte der Imperien – ein Konflikt, in dem alle Großmächte um den Aufbau oder die Erhaltung ihrer eigenen imperialen Vorherrschaft kämpften.

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„Ex-US-Elitesoldat, der in Gaza an Lebensmittelausgabestellen arbeitete, enthüllt grassierende Kriegsverbrechen“

Interview mit Anthony Aguilar. Interview: Amy Goodman – 2. August 2025

Am Dienstag veröffentlichte Amy Goodmans unabhängiger US-Nachrichtensender Democracy Now! ein Video-Interview mit Anthony Aguilar, einem ehemaligen Sicherheitsmitarbeiter der „Gaza Humanitarian Foundation“ (GHF), die von den USA und Israel unterstützt wird. Aguilar behauptete gegenüber Democracy Now!, er habe US-Söldner und israelische Streitkräfte bei Kriegsverbrechen beobachtet, als diese wahllos auf unbewaffnete, hungernde Palästinenser schossen, die auf Hilfe warteten. Übersetzung aus dem Englischen von Christian Goldbrunner.

Zitatbeginn/Übersetzung der Videobeschreibung:

Ehemaliger Green Beret [1], der an Lebensmittelausgabestellen in Gaza gearbeitet hat, enthüllt grassierende Kriegsverbrechen

Mehr als 1.000 Palästinenser [2] wurden bei der Suche nach Hilfe an militarisierten Hilfsverteilungsstellen der von den USA und Israel unterstützten Gaza Humanitarian Foundation getötet. Ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter der GHF berichtet Democracy Now!, dass er US-Söldner und israelische Streitkräfte bei Kriegsverbrechen beobachtet habe, als diese wahllos auf hungernde Palästinenser schossen, die auf Hilfe warteten. „Was ich in Gaza gesehen habe, kann ich nur als dystopische, postapokalyptische Ödnis beschreiben“, sagt Anthony Aguilar, ein pensionierter US-Soldat, der als Subunternehmer für UG Solutions bei der Hilfslieferung der Gaza Humanitarian Foundation tätig war. „Wir, die Vereinigten Staaten, sind mitschuldig. Wir sind Hand in Hand an den Gräueltaten und dem Völkermord beteiligt, die derzeit in Gaza begangen werden.“

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Israel: Legitimierung des Zerfalls

Von Moshe Zuckermann – 2. August 2025

Netanjahu und seine servilen Minister haben große Schuld auf sich geladen. Aber ihre verbrecherische Praxis ist kollektiv legitimiert worden.

Dass Israels Regierungskoalition den Zerfall des Staates, wie er sich im Selbstverständnis der Bürgerinnen und Bürger über Jahrzehnte herangebildet hat, befördert, ist mittlerweile zum Konsens gereift. Nach der einen Auffassung ist dies zu begrüßen, nach der anderen handelt es sich um ein bedrohliches Desaster.

Zum letzten Lager gehören Israels sogenannte “Linke” und Liberale bzw. Rechtsliberale, also Protagonisten der Opposition, an deren Spitze Yair Lapid (Yesh Atid), Benny Gantz (Kahol Lavan), Avigdor Lieberman (Jisraʾel Beitenu) und Yair Golan (HaDemokratim) stehen. Hinzu kommen noch, freilich gesondert zu betrachten, weil keine zionistische Partei mit ihnen koalieren würde, die arabischen Parteien unter Mansur Abbas (Ra’am), Ahmad Tibi (Ta’al), Aymen Odeh (Hadash) und Sami Abu Shehadeh (Balad). Zum ersten Lager gehören die Likud-Partei, angeführt von Premierminister Benjamin Netanjahu, die beiden kahanistischen bzw. messianischen nationalreligiösen Parteien unter Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich, die Shas-Partei der orthodoxen Juden orientalischer Herkunft, geführt von Arie Deri, sowie die beiden aschkenasischen ultraorthodoxen Parteien “Degel Hatorah” (Moshe Gafni) und “Agudat Jisrael” (Yitzhak Goldkonopf), vereint als “Yahadut Hatorah”.

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Christdemokraten unterstützen die kommunistische Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen in Chile

Von Michael Roth – 2. August 2025

Die Christdemokratische Partei Chiles (PDC) und Schwesterpartei der deutschen CDU hat auf ihrem Parteitag diese Woche mit großer Mehrheit (63 Prozent) beschlossen, Jeannette Jara, die kommunistische Kandidatin, für das Präsidentenamt zu unterstützen und auf einer gemeinsamen Abgeordnetenliste zu kandidieren. Jara hatte die Vorwahlen der amtierenden Mitte-Links-Regierungskoalition Ende Juni mit großem Abstand gewonnen und die Christdemokraten eingeladen, sich ihrer Kandidatur anzuschließen.

Präsidentschaftskandidatin Jara steht für einen gemäßigt linken Kurs. Sie setzt sich unter anderem für eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte und international für einen eher pragmatischen Umgang mit Ländern wie Venezuela und Kuba ein.

Angesichts der Möglichkeit, in die politische Bedeutungslosigkeit abzurutschen, entschied sich die PDC für die Unterstützung von Jara. Im Vorfeld kam es darüber zu Auseinandersetzungen innerhalb der Partei. Während einige führende Mitglieder und Strukturen der PDC sich für Jara aussprachen, lehnten andere dies strikt ab.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf amerika21.

Wie das Council on Foreign Relations Russland in den Augen Chinas schlecht machen will

Von Thomas Röper – 2. August 2025

Foreign Affairs, die Zeitung des Council on Foreign Relations, hat einen Artikel veröffentlicht, der offensichtlich das Ziel hat, einen Keil zwischen Russland und China zu treiben.

Propaganda funktioniert nicht nur als Steuerungsinstrument der Öffentlichkeit durch die Medien, sondern auch als Beeinflussungsinstrument politischer Entscheidungsträger. Dafür schreiben die mächtigen Thinktanks Artikel und Analysen, die Entscheidungsträger lesen und die weitaus fundierter sind, als der vereinfachende und emotional formulierte Unsinn, den die Medien dem “dummen Volk” präsentieren.

Ich sage immer wieder, dass man die Analysen der führenden amerikanischen Thinktanks lesen muss, wenn man erfahren will, wohin die US-Außenpolitik der kommenden Jahre gehen wird. Auch wird über die Artikel der mächtigen US-Thinktanks um die außenpolitische Strategie der kommenden Jahre gerungen, was man in den 2010er Jahren sehr schön beobachten konnte, wie dort der Streit darüber ausgetragen wurde, wer denn nun der größere Konkurrent und damit wichtigere Gegner der USA sei – China oder Russland.

Natürlich lesen auch die Gegner der USA, was deren wichtige Thinktanks veröffentlichen, weil man daraus sowohl erkennen kann, welche tatsächlichen Ziele die US-Außenpolitik hat, und weil man daraus auch erkennen kann, über welche Themen in den Kreisen der Macht der USA gestritten wird.

Der Zweck der Thinktanks ist es daher auch, mit ihren Artikeln nicht nur die Entscheidungsträger in den USA von ihren Standpunkten zu überzeugen, sondern auch, Entscheidungsträger außerhalb der USA zu beeinflussen.

Bei Foreign Relations, der Zeitung des mächtigen US-Thinktanks Council on Foreign Relations, ist ein Artikel erschienen, der entweder den Sinn hat, Russland in den Augen der chinesischen (und anderer) Regierungen zu diskreditieren, oder der zeigt, wie wenig die Autoren verstanden haben, worin die russische Strategie besteht.]

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Das Urteil im Ballweg-Prozess: eine Ohrfeige für die Staatsanwaltschaft

Von Thomas Moser – 1. August 2025

Im Strafverfahren gegen den Querdenken-Gründer spricht das Landgericht Stuttgart den Angeklagten in wesentlichen Punkten frei. Schuldig gesprochen wird er wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 19,53 Euro.

Freispruch und Schuldspruch zugleich? Teil-Freispruch und Teil-Schuldspruch? Schuldig oder unschuldig, was nun? Das Urteil im Prozess gegen Michael Ballweg erschien auf den ersten Blick widersprüchlich. Es ermöglichte den einen zu vermelden, der Angeklagte sei wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden. Ballwegs Verteidigung sprach von einem kompletten Freispruch. Die Staatsanwaltschaft hält an ihrer Meinung fest, Ballweg trage keine geringe Schuld.

Langsam beginnt aber erkannt zu werden, was dieses Urteil ist: Ein Dokument eines politisch-motivierten Prozesses, in dem eine verantwortungsvolle Strafkammer unter politischem Druck nach der Wahrheit suchen musste und nun denjenigen den Spiegel vorhält, die den Corona-Kritiker und Demo-Organisator Michael Ballweg in großem Maße vorverurteilt haben.

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Stoppt die Hungerblockade gegen Gaza! Israel hat imperialistische Rückendeckung

Von Jordan Shilton – 2. August 2025

Die schrecklichen Bilder der Hungersnot in Gaza, die derzeit um den Globus gehen, erinnern an die dunkelsten Zeiten der Menschheitsgeschichte. Der Völkermord Israels an den Palästinensern, unterstützt von den imperialistischen Mächten Europas und Nordamerikas, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das nur vergleichbar ist mit der „Endlösung“ der Nazis für die europäischen Juden – dem Holocaust.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu – ein gesuchter Kriegsverbrecher, der nur deshalb weiterhin die Freiheit hat, die Vernichtung der Palästinenser zu überwachen, weil alle Großmächte sich weigern, einen Haftbefehl gegen ihn zu vollstrecken – steht dem Nazi-Propagandachef Josef Goebbels in nichts nach, wenn es um die Lügen geht, mit denen er seine Barbarei rechtfertigt. Diese Woche, in der jeden Tag Nachrichten über zahlreiche Todesfälle aufgrund von Hunger und Unterernährung im Gazastreifen zu vernehmen waren, erklärte Netanjahu, dass es in Gaza „keinen Hunger“ gebe. Obwohl das zionistische Regime seit fünf Monaten rücksichtslos eine Blockade der Hilfslieferungen nach Gaza durchsetzt, behaupten Regierungsvertreter mit ernster Miene, die Nahrungsmittelknappheit sei darauf zurückzuführen, dass die Hamas Vorräte „stiehlt“ oder die UNO sie nicht liefert. Die neuesten Zahlen des Gesundheitsministeriums von Gaza zeigen, dass über 150 Menschen an Hunger gestorben sind, darunter 83 Kinder.

Die völkermörderischen Absichten des zionistischen Regimes waren von Beginn seines Angriffs auf Gaza an offensichtlich, der offiziell über 60.000 Menschenleben gefordert hat, wobei die tatsächliche Zahl der Todesopfer wahrscheinlich um ein Vielfaches höher liegt. Am zweiten Tag des israelischen Bombardements im Oktober 2023 erklärte der damalige Verteidigungsminister Yoav Gallant, ein weiterer Kriegsverbrecher, gegen den wie gegen Netanjahu seit über einem Jahr ein Haftbefehl vorliegt:

Ich habe eine vollständige Belagerung des Gazastreifens angeordnet. Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel, keinen Treibstoff geben, alles ist geschlossen … Wir kämpfen gegen menschliche Tiere, und wir handeln entsprechend.

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Causa Ballweg: Das Böhmermann-Grünen-Komplott gegen einen missliebigen Bürger

Von Bernhard Loyen – 1. August 2025

Der Unternehmer Michael Ballweg geriet in den Fokus der zerstörerischen Koalition aus Medien und Politik. Erneut dabei war der ZDF-Hofnarr Jan Böhmermann, zudem Akteure aus dem Umfeld der Grünen. Von der unterstellten Steuerhinterziehung in Höhe von 575.000 Euro blieben am Ende sage und schreibe 19,53 Euro übrig.

Jan Böhmermann also, mal wieder. Erneut agierte er als ausschlaggebender Stichwortgeber mit verbaler Startpistole für die Zerstörung eines unbescholtenen Bürgers. Es ist zu viel Irrsinn passiert in den dunklen Jahren der „Corona-Krise“, um bezogen auf den gestrigen Urteilsspruch gegen den Unternehmer und „Querdenken-Gründer“ Michael Ballweg sofort den weiterhin unantastbaren, aalglatten Hofnarr des ZDF auf dem Schirm zu haben. Mehrere Medienberichte sowie der Rückblick belegen die mutwillige, böswillige Strategie zweier ZDF-Redaktionen und mehrerer Akteure aus dem Umfeld der Grünen.

Rückblick: Ballwegs Martyrium begann mit der Festnahme im Juni 2022, der Inhaftierung, der Erfahrung von Einzelhaft und, wie in jüngsten Interviews mit Ballweg bekannt geworden, während Verhören an einen Tisch gekettet. Der Vorwurf lautete „Fluchtgefahr“, ausgehend vom Vorwurf, „575.929,84 Euro für private Zwecke verwendet“ zu haben, die er durch „Querdenken-Spenden“ erhalten habe. Die Anklage lautete dann „Betrug nach § 263 Abs. 1 Strafgesetzbuch (StGB)“.

Es folgte die Entlassung nach 279 langen Tagen und das juristische Erlebnis von 44 Verhandlungstagen, die sich sehr schnell zum Argumentationsfiasko für die Staatsanwaltschaft entwickelten. Zum Prozessende am 31. Juli sprach das Landgericht Stuttgart den öffentlich zerstörten Ballweg von allen unterstellten Vorwürfen des Betrugs frei. Übrig blieben nur zwei Fälle von „Steuerhinterziehung“. Die Summe zu diesem Verfahrenspunkt ist kafkaesk lächerlich, in Verbindung des immensen Aufwands: 19,53 Euro.

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Rede vor der IWA-RFC-Anhörung. Shamenia Stewart-Adams, Ronald Adams Seniors Witwe: „Unsere Familie fordert die Wahrheit“

Von Reportern der WSWS – 1. August 2025

Shamenia Stewart-Adams, Ronald Adams Seniors Witwe, hielt diese eindringliche Rede bei der öffentlichen Anhörung, die sich mit dem Tod ihres Mannes im Stellantis-Motorenwerk in Dundee befasste. Die Anhörung der Internationalen Arbeiterallianz der Aktionskomitees (IWA-RFC) fand am Sonntag, dem 27. Juli, in Detroit statt.

Der 63-jährige Maschinenreparateur war getötet worden, als er in den frühen Morgenstunden des 7. April die Maschinen wartete. Plötzlich und ohne Vorwarnung aktivierte sich ein Überkopfkran, der seinen Oberkörper zerquetschte und ihn sofort tötete.

Da das Unternehmen, die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) und die Arbeitsschutzbehörde Michigan Occupational Safety and Health Administration (MIOSHA) die näheren Umstände fast vier Monate lang verschwiegen, haben Shamenia und andere Familienangehörige mutig die Wahrheit über seinen vermeidbaren Tod und die Rechenschaftspflicht der Verantwortlichen gefordert.

Die Zuhörer applaudierten, als Shamenia und andere Familienangehörige in T-Shirts mit der Aufschrift „Justice for Ronald Sr.” (Gerechtigkeit für Ronald Sr.) auf das Podium traten. Anschließend hielt sie folgende Rede:

Ich grüße euch alle.

Mein Name ist Shamenia Adams. Ich werde heute keine lange Rede darüber halten, wie wunderbar mein Mann war, was er mir und meiner Familie bedeutet hat oder wie verheerend und traumatisch dieses Ereignis für uns war.

Aber ich stehe heute nicht nur als trauernde Ehefrau vor euch, sondern als Stimme für jede Mutter, jede Ehefrau und jede Familie, deren geliebter Mensch zur Arbeit ging, und die darauf vertraut hat, dass er sicher nach Hause zurückkehren werde.

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„Zurück zu echter Neutralität“

Interview mit Gerald Oberansmayr. Von German-Foreign-Policy.com – 1. August 2025

Interview mit Gerald Oberansmayr über Österreichs Neutralität, deren systematische Aufweichung durch die EU und die Bemühungen um eine Rückkehr zu echter Neutralität.

Über Österreichs Neutralität sprach german-foreign-policy.com mit Gerald Oberansmayr. Oberansmayr ist Aktivist der Solidarwerkstatt Österreich, die sich für eine „echte Friedens- und Neutralitätspolitik“ einsetzt. Von einer solchen kann in Österreich, wie Oberansmayr berichtet, zur Zeit keine Rede sein. Vielmehr haben Österreichs Regierungen die Neutralität des Landes insbesondere seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995 systematisch aufgeweicht – unter anderem durch die Eingliederung in EU-Militärstrukturen, durch die Beteiligung an der massiven Aufrüstung der EU und durch die im Österreichischen Staatsvertrag von 1955 ursprünglich verbotene militärische Kooperation mit der deutschen Bundeswehr. Diese ist mittlerweile eng; bereits vor geraumer Zeit erklärte der Streitkräfte-Kommandant des österreichischen Bundesheeres: „Wenn man heute nach Deutschland fährt, ist das keine Auslandsdienstreise mehr.“ Die Bundesrepublik setze sich über die österreichische Neutralität umstandslos hinweg, berichtet Oberansmayr, der einen früheren deutschen Botschafter in Wien mit der Aussage zitiert: „Solange ihr mit uns in den Krieg zieht, ist uns euer Status egal.“

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