Zurück in den Hinterhof?

Zum Ausgang der Wahlen in Brasilien

Von Wolf Gauer, São Paulo
27. Oktober 2014

Die forcierte Chaotisierung in Osteuropa und im Nahen Osten mindert die Wahrnehmung Lateinamerikas, auch der Wahlen in Brasilien und ihrer besonderen Bedeutung für den südamerikanischen Subkontinent. Der brasilianische Marxist und Soziologe Emir Sader spricht Klartext: „Diese Wahlen (…) entscheiden, ob das Land weiterhin ein großer Partner Lateinamerikas und des globalen Südens bleibt, oder ob es wieder in den Status eines US-Satelliten zurückfallen wird“

http://www.hintergrund.de/201410273294/politik/welt/zurueck-in-den-hinterhof.html

Literatur: Tod im Bundestag

Nichts ist so wie es scheint: Isabel Leyla Erdem hat ihren Debütroman über den deutsch-chilenischen Staatsterror der 70er Jahre geschrieben

Von Heike Mai
27. Oktober 2014

„Macht weiter, im Wissen, daß sich früher oder später die großen Alleen öffnen werden, durch die der freie Mensch schreitet, auf dem Weg zu einer besseren Gesellschaft.“ Das sagte Salvador Allende, der Staatspräsident von Chile, in seiner letzten Radioansprache, am 11. September 1973, als das Militär in Verbindung mit der CIA und den konservativen Kräften des Landes gegen die demokratisch gewählte Volksfrontregierung putschte. Allende sollte diesen Tag nicht überleben.

https://www.jungewelt.de/feuilleton/tod-im-bundestag

Stresstest – eine Farce, aus der dann auch noch die falschen Schlüsse gezogen werden

Von Jens Berger
27. Oktober 2014

Glaubt man dem an diesem Wochenende durchgeführten Banken-Stresstest der EZB, haben 25 der 130 Großbanken der Eurozone im Krisenfall ein ernstes Problem. Doch dieses – keinesfalls schmeichelhafte – Ergebnis ist kaum mehr als eine Beruhigungspille. Wichtige Parameter, wie beispielsweise die krisenbedingte Wechselwirkungen zwischen den Banken, wurden im Stresstest erst gar nicht implementiert.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=23729

Krieg bremst Wirtschaft

Sinkender Ölpreis, steigende Kosten, schlechte Aussichten: Staaten am Golf zahlen hohen Preis für »Krieg gegen IS«. Einige wenige profitieren

Von Karin Leukefeld
27. Oktober 2014

Etwa 424 Millionen US-Dollar (334 Millionen Euro) soll der Irak für den bisherigen Einsatz der von den USA geführten „Anti-IS-Koalition“ bezahlen. Die Luftangriffe kosten nach Angaben von Pentagon-Sprecher John Kirby mehr als 6,7 Millionen Dollar pro Tag. Die erste Rate von 260 Millionen Dollar (für die Zeit vom 8. August bis 2. September) war jetzt fällig, obwohl der irakische Außenminister Ibrahim Al-Dschafari zunächst versichert hatte, dass der „Irak nichts für die Militäroperation im Irak an die internationale Koalition bezahlen“ werde.

https://www.jungewelt.de/kapital-arbeit/krieg-bremst-wirtschaft

Drohnen für Schiiten?

Ungesicherte Meldungen über militärisches Eingreifen der USA in den jemenitischen Bürgerkrieg. Widersprüchliches aus Teheran

Von Knut Mellenthin
27. Oktober 2014

Die USA unterstützen angeblich die schiitischen Rebellen im Jemen durch Drohnenangriffe beim Kampf gegen Al-Qaida und deren Verbündete. Bei näherem Hinsehen ist die Faktenlage jedoch dünn und die Berichte sind fragwürdig.

https://www.jungewelt.de/ausland/drohnen-f%C3%BCr-schiiten

Italiens Arbeiter sagen „Basta“

Nach Generalstreik protestierten in Rom über eine Million Menschen gegen geplante Krisenlasten

Von Gerhard Feldbauer
26. Oktober 2014

Lange haben Italiens Arbeiter abgewartet, ob der sozialdemokratische Regierungschef Matteo Renzi seine Versprechungen einhält, ihre soziale Lage zu verbessern. Da es leere Worte bleiben, besinnen sie sich wieder auf ihre Kraft und gehen gegen das vor, was Renzi tatsächlich treibt: die weiter wachsenden Krisenlasten auf sie und die Ärmsten abzuwälzen.

https://www.jungewelt.de/ausland/italiens-arbeiter-sagen-%C2%BBbasta%C2%AB

Rojava: „Die demokratische Autonomie wird mitten im Krieg ausgebaut“

Trotz der Angriffe: Das von der islamistischen IS-Miliz bedrohte Kobani baut Selbstverwaltung und Basisdemokratie aus. Ein Gespräch mit Thomas Marburger

Interview: Gitta Düperthal
26. Oktober 2014

Die Situation in der von der Miliz „Islamischer Staat“ (IS) attackierten Stadt Kobani in Nordsyrien an der türkischen Grenze wird mitunter mit der bedrohten Spanischen Republik im Jahre 1936 verglichen. Von Selbstverwaltung, Basisdemokratie und Räten ist die Rede – wie ist die Entwicklung einzuordnen?

https://www.jungewelt.de/inland/%C2%BBdie-demokratische-autonomie-wird-mitten-im-krieg-ausgebaut%C2%AB

Parlamentswahlen in der Ukraine

Von Markus Salzmann und Christoph Dreier
25. Oktober 2014

Rund acht Monate nach dem Sturz der Janukowitsch-Regierung finden am Sonntag in der Ukraine Parlamentswahlen statt. Ein Blick auf das Ereignis zeigt, dass der Maidan-Putsch nicht zu Demokratie und Freiheit, sondern zu Krieg und Diktatur geführt hat. Vor dem Hintergrund des Krieges im Osten des Landes und drakonischer Sparauflagen von IWF und EU kämpfen die verschiedenen Oligarchen-Clans und ultrarechte Gruppierungen um die Macht.

http://www.wsws.org/de/articles/2014/10/25/ukra-o25.html

Türkische Regierung will neue Polizeistaatsbefugnisse einführen

Von Jean Shaoul
25. Oktober 2014

Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan beabsichtigt, den türkischen Sicherheitskräften neue Befugnisse zu verleihen, um gegen die pro-kurdischen Proteste durchgreifen zu können, die infolge der türkischen Blockade der syrischen Grenzstadt Kobane im ganzen Land ausgebrochen waren.

http://www.wsws.org/de/articles/2014/10/25/kurd-o25.html