Italienische Hafenarbeiter blockieren saudisches Schiff mit Waffen für Israel

Von Marc Wells – 10. August 2025

Am 7. August haben Hafenarbeiter in Genua eine entschlossene Blockade gegen die Durchfahrt des saudischen Schiffes Bahri Yanbu errichtet. Sie forderten damit unmittelbar Italiens Rolle und die seiner imperialistischen Verbündeten bei der Bewaffnung Israels heraus.

Das Schiff, das aus Baltimore im US-Bundesstaat Maryland kam, sollte Militärausrüstung des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo laden, darunter eine Kanone von Oto Melara für Abu Dhabi und wohl auch Panzer und andere schwere Waffen, die schon auf dem Terminalgelände bereitstanden.

Die Arbeiter weigerten sich jedoch, zu Komplizen des Völkermords in Gaza zu werden. Sie verhinderten das Verladen der Kanone und unternahmen im Morgengrauen eine Inspektion der Schiffsladung. Dabei entdeckten sie, dass an Bord bereits Waffen, Munition, Sprengstoff, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer waren.

Trotz der Versuche, den Arbeitern den Zugang zum Schiff zu verwehren, gelang es etwa 40 Hafenarbeitern, an Bord zu kommen, wo sie diese Ladung dokumentierten. Ihr Widerstand zwang die Hafenbehörde dazu, Schadensbegrenzung zu üben und vage Versprechungen abzugeben. Demnach soll im September die Einrichtung einer „ständigen Beobachtungsstelle für Waffenhandel“ erwogen werden.

Die Hafenarbeiter machten ihre Position klar: „Wir arbeiten nicht für den Krieg.“ Schon im Jahr 2019 blockierten Arbeiter eine ähnliche Lieferung für dasselbe saudische Unternehmen, nachdem sie entdeckt hatten, dass es sich bei einer als zivil deklarierten Ladung in Wirklichkeit um Waffen handelte. Diese Mobilisierung führte damals zu der Zusage, keine solche Fracht mehr zu verladen. Allerdings wurde ein Transitverbot nie umgesetzt, und so konnte der Waffenfluss ungestört weitergehen.

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Warum das Washingtoner Abkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan gegen Russland, China und den Iran gerichtet ist

Von Thomas Röper- 10. August 2025

Am Freitag haben Armenien und Aserbaidschan unter Vermittlung von US-Präsident Trump ein Friedensabkommen geschlossen, dessen Inhalt gegen Russland, China und den Iran gerichtet ist. Für die USA ist das ein wichtiger Etappensieg im Kampf um Einfluss im Kaukasus.

Die Meldung von Freitag, dass US-Präsident Trump eine Einigung zwischen Armenien und Aserbaidschan vermittelt hat, wobei die Entscheidung getroffen wurde, den sogenannten Sangesur-Korridor für 99 Jahre unter die Verwaltung der USA zu stellen, war eine internationale Sensation, denn die Verhandlungen wurden offensichtlich im Geheimen geführt und der Besuch des aserbaidschanischen Präsidenten Alijew und des armenischen Ministerpräsidenten Paschinjan im Weißen Haus wurde erst sehr kurzfristig bekannt gegeben. Der armenische Ministerpräsident Paschinjan ist sogar offiziell im Urlaub, weshalb die Überraschung seiner Landsleute, dass er plötzlich in Washington ist und ein Abkommen mit Aserbaidschan abschließt, groß sein dürfte.

Da in Deutschland kaum jemand weiß, worum es dabei geht, war auch der Spiegel-Artikel über die Einigung, der die Überschrift „Treffen im Weißen Haus – Nach Trump benannte Transitroute soll Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan entschärfen“ , recht kurz, weil wahrscheinlich auch in der Spiegel-Redaktion niemand weiß, was die Einigung bedeutet und welche Auswirkungen sie haben kann.

Man erfährt in dem Spiegel-Artikel nur, dass eine „Transitstrecke“, die „durch den südlichen Teil Armeniens führen soll“, nun „Trump Route for International Peace and Prosperity“ (TRIPP) genannt werden soll. Und man erfährt, dass „die sogenannte Minsk-Gruppe der OSZE aufgelöst werden“ soll, die bislang im Streit über Bergkarabach vermitteln sollte und von Russland, den USA und Frankreich geführt wurde.

Dann schreibt der Spiegel noch: „Mit der jetzigen Vereinbarung könnten die USA ihren Einfluss in der Region deutlich steigern.“

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Wie die Europäer eine Einigung im Ukraine-Konflikt verhindern wollen

Von Thomas Röper – 10. August 2025

Nachdem bekannt wurde, dass es in der Verhandlungen zwischen den USA und Russland über die Ukraine so große Fortschritte gegeben hat, dass es zu einem Treffen von Trump und Putin kommt, sind die Europäer alarmiert und versuchen zusammen mit Kiew eine Friedenslösung zu verhindern.

Als die Regierungen der USA und Russlands am Donnerstag mitteilten, dass der letzte Besuch des US-Sondergesandten Witkoff in Moskau einen Durchbruch in den Verhandlungen zwischen den USA und Russland über die Ukraine-Krise gebracht hat, der ein Gipfeltreffen zwischen den Präsidenten Trump und Putin schon diese Woche ermöglicht hat, keimte zum ersten Mal ernsthafte Hoffnung auf ein Ende des Krieges auf.

Die US-Regierung scheint endlich verstanden zu haben, dass Russland nicht zu einem Deal mit großen Zugeständnisse bereit ist, wie Trump anscheinend lange gedacht hat, sondern dass Russland in der Ukraine interveniert hat, weil es so elementare eigene Sicherheitsinteressen gefährdet sah, dass es aus seiner Sicht keine andere Wahl mehr hatte, als militärisch einzugreifen. Und da Russland militärisch deutlich die Oberhand hat, hat die russische Regierung keinerlei Grund, bei ihren elementaren Sicherheitsinteressen jetzt Abstriche zu machen.

Worauf sich Witkoff und Putin geeinigt haben, ist zwar nicht bekannt, aber Trump hat erklärt, dass die Ukraine Gebiete an Russland abtreten müsse. Trump sprach von einem „Gebietstausch“, aber was er damit genau meinte, erklärte er nicht. Auch ist unklar, ob und in wie weit die US-Regierung bereit ist, Russland bei seinen anderen Mindestforderungen, also dem dauerhaft neutralen Status der Ukraine und ihrer Demilitarisierung, entgegen zu kommen.

Die Einigung auf ein Treffen zwischen Trump und Putin, bei dem sowohl die Europäer als auch die Ukraine nicht am Tisch sitzen, hat in den europäischen Hauptstädten und in Kiew offenbar eine regelrechte Panik ausgelöst. Es ist deren Albtraum, dass die USA und Russland über ihre Köpfe hinweg einen Frieden in der Ukraine aushandeln.

Der Widerstand gegen eine Einigung

Selensky hat, kaum hatte Trump von dem „Gebietstausch“ gesprochen, umgehend in einer Videobotschaft erklärt, Kiew werde sich auf keinerlei Gebietsabtretungen einlassen. Und dabei wird er offenbar von den Europäern unterstützt, die den Krieg gegen Russland anscheinend um jeden Preis fortsetzen wollen.

Die Briten haben daher am Samstag umgehend ein Treffen organisiert, an dem Vertreter Deutschlands, Frankreichs und der Ukraine teilnahmen. US-Vizepräsident Vance wurde in der britischen Erklärung gemeinsam mit dem britischen Außenminister als Gastgeber genannt.

Das Ziel der Europäer ist nicht schwer zu erraten: Die Europäer sind gegen jedes Entgegenkommen gegenüber Russland, weil sie mit einem Entgegenkommen de facto eingestehen würden, den Krieg gegen Russland verloren zu haben. Das würde zu einem enormen Verlust an internationalem Einfluss führen, und es wäre, nach all der radikal anti-russischen Rhetorik der letzten Jahre, auch innenpolitisch nur schwer zu erklären. Die Europäer wollen daher die Fortsetzung des Krieges.

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Sind inszenierte Fotos Beweise, dass es im Gazastreifen, so die israelische Regierung, keinen Hunger gibt?

Von Florian Rötzer – 9. August 2025

Es hat zu lange gedauert, bis sich Bundeskanzler Friedrich Merz durchringen konnte, zumindest eine Maßnahme gegen die israelische Regierung wegen ihres Vorgehens im Gazastreifen zu ergreifen. Es sollen Waffen, die im Gazastreifen eingesetzt werden könnten, ausgesetzt werden, was allerdings Netanjahu kaum beeindrucken wird, also eher eine symbolische Entscheidung bleibt. Aus der CSU kommen ablehnende Stimmen, ein CDU-Abgeordnete, der im Außen-Ausschuss sitzt, kritisierte: „Außenpolitik muss verlässlich sein. Ich bin gegen Zeitgeist-Außenpolitik wie diese.“ Das ist symptomatisch, Forderungen nach Beendigung des Kriegs und der Annexionsbestrebungen sowie nach ausreichender Versorgung der Menschen als „Zeitgeist-Außenpolitik“ zu bezeichnen.

Die Ankündigung, den ganzen Gazastreifen zu besetzen und den Krieg noch intensiver weiterzuführen, hatte auch in Israel zu deutlicher Ablehnung geführt. Generalstabschef Eyal Zamir warnte vergeblich vor dem Schritt, der Israel in ein Schwarzes Loch schlittern lasse, ehemalige Kommandeure, Geheimdienstchefs und der ehemalige Ministerpräsident Ehud forderten zur Beendigung des Kriegs auf, der schon lange kein gerechter wie zu Beginn mehr sei.

Ministerpräsident Netanjahu setzt unter dem Druck seiner rechtsextremen Minister, dem Ziel, sich durch Krieg vor Strafverfolgung zu schützen, und unter Deckung seitens von Washington die Massakrierung und Terrorisierung der Gaza-Bevölkerung fort und weiht die noch lebenden Geiseln dem Tod. Die Angehörigen sprechen von einem „Todesurteil“.

Daneben fährt die Netanjahu-Regierung eine Kampagne, um zu leugnen, dass es im Gazastreifen durch die weitweise völlige Blockade und jetzt durch zu wenige Hilfsgüterlieferungen zu einer absichtlich gewollten Hungerkrise gekommen ist, die nach Warnungen von Hilfsorganisationen katastrophale Ausmaße annehmen könnte. Da nur Palästinenser Fotos im Gazastreifen machen können, während Israel keine von außerhalb zulässt, ist die Behauptung billig, dass die Hamas dann ihre Hand im Spiel haben könnte.

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Deutschland liefert Kiew weitere Patriot-Systeme und rüstet auf wie unter Hitler

Von Johannes Stern – 9. August 2025

Die Bundesregierung hat angekündigt, in den kommenden Tagen zwei weitere Luftverteidigungssysteme des Typs Patriot an die Ukraine zu liefern. In einem zweiten Schritt will die Bundeswehr „innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate weitere Systemanteile übergeben, um damit die Luftverteidigung der Ukraine mit zusätzlichen Patriot-Batterien zu stärken“.

Mit insgesamt fünf gelieferten Batterien ist Deutschland inzwischen der bei weitem größte Lieferant von Patriot-Systemen an die Ukraine. „Deutschland ist der mit Abstand stärkste Unterstützer der Ukraine im Bereich Luftverteidigung,“ prahlte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Mittwoch. Nach offiziellen Angaben hat Berlin seit 2022 militärische Unterstützung im Wert von rund 28 Milliarden Euro bereitgestellt – darunter Waffenlieferungen, Munition, schweres Gerät, Ausbildungsprogramme sowie Finanzmittel aus verschiedenen Haushalten und direkten Industrieaufträgen.

Die offizielle Darstellung, die Lieferungen dienten allein der Abwehr russischer Raketen- und Drohnenangriffe, ist reine Kriegspropaganda. Der reaktionäre Einmarsch Russlands in die Ukraine ändert nichts an der Tatsache, dass die imperialistischen Mächte diesen Krieg seit Jahren systematisch provoziert haben. Seit der Auflösung der Sowjetunion 1991 hat die NATO ihre Grenzen entgegen allen Zusicherungen an Moskau immer weiter nach Osten verschoben und Russland militärisch eingekreist. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs steht Deutschland wieder an der Spitze einer Konfrontation mit der Atommacht Russland.

Wie in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts verfolgt der deutsche Imperialismus auch heute räuberische wirtschaftliche und geopolitische Interessen: die Kontrolle der rohstoffreichen Ukraine, die Unterordnung ganz Osteuropas unter eine von Berlin dominierte EU und die Unterwerfung Russlands selbst. In einer Regierungserklärung bezeichnete Kanzler Friedrich Merz (CDU) die russische Führung als „verbrecherisches Regime“, das Europa bedrohe, und erklärte: „Die Mittel der Diplomatie sind ausgeschöpft.“ Das ist faktisch eine Kriegserklärung – wenn die Diplomatie am Ende ist, schlägt die Stunde der Waffen.

Pistorius forderte bereits im Herbst 2023, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden. Die Koalition hat mit dem 100-Milliarden-Euro-„Sondervermögen“ und weiteren, langfristig geplanten Militärausgaben von rund einer Billion Euro die größte Aufrüstung seit der Nazi-Zeit eingeleitet. Erklärtes Ziel ist es, die Bundeswehr „zur stärksten konventionellen Armee Europas“ zu machen.

Diese Pläne werden nun aggressiv umgesetzt. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters plant die Bundesregierung eine Beschaffungswelle im Wert mehrerer Dutzend Milliarden Euro …

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Arbeiter aller Länder: Stoppt die imperialistisch-zionistische Auslöschung der Palästinenser in Gaza!

Von Jordan Shilton – 9.August 2025

Die Entscheidung des Sicherheitskabinetts der faschistoiden Regierung Israels, die militärische Besetzung des Gazastreifens auszuweiten, wird für Hunderttausende Palästinenser den Tod bedeuten und läutet ihre endgültige ethnische Säuberung ein. Arbeiter und junge Menschen, die diese Barbarei stoppen wollen, müssen eine sozialistische Bewegung in der Arbeiterklasse gegen das zionistische Regime und seine imperialistischen Schutzherrn aufbauen.

Der Stufenplan sieht die militärische Eroberung des Gazastreifens vor, einschließlich Gaza-Stadt, Khan Yunis und anderer Flüchtlingslager, in denen sich mindestens eine Million vertriebene Palästinenser aufhalten. Als Reaktion auf taktische Bedenken des Stabschefs der israelischen Streitkräfte, Eyal Zamir, hinsichtlich unnötiger Verluste an Soldaten und der Gefährdung der 20 noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln, ist die offene Diskussion über eine dauerhafte Annexion einem Vorschlag gewichen, die eroberten Gebiete fünf Monate lang zu halten und innerhalb der Enklave einen neuen Sicherheitsgürtel einzurichten, während die Hamas eliminiert und die verbleibenden Geiseln befreit werden sollen. Darauf soll angeblich eine nicht näher bezeichnete Form arabischer Kontrolle folgen.

Trotz dieser rhetorischen Änderungen stehen Massenmord und ethnische Säuberungen weiterhin auf der Tagesordnung. Die IDF hat bereits neue Befehle für Zwangsumsiedlungen für Teile von Gaza-Stadt im Norden und Khan Younis im Süden erlassen. Ein Militärsprecher erklärte, die Bodentruppen bereiteten sich darauf vor, „den Umfang der Kampfhandlungen auszuweiten.“

Eine Million Menschen, etwa die Hälfte der Bevölkerung der Enklave, werden zunächst nach Süden in die „humanitäre Zone“ Mawasi – ein Konzentrationslager – getrieben, woraufhin eine Militäroffensive in dem ethnisch gesäuberten Gebiet gestartet wird. Viele dieser Menschen, die bereits hungern und seit Beginn des Völkermords mehrfach vertrieben wurden, werden auf dem Weg dorthin sterben.

Es handelt sich hier um einen Völkermord, der vom zionistischen Regime durchgeführt wird, aber von Washington, Berlin und London ermöglicht und gefördert wurde.

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Einschüchterungskampagne gegen ICC-Chefermittler Khan wegen Haftbefehl gegen Netanjahu – Welche Rolle spielt Deutschland?

Von Florian Warweg – 8. August 2025

Laut einer aktuellen Recherche von Le Monde war neben den USA, Israel und Großbritannien auch Deutschland ab Mai 2024 an der Einschüchterungskampagne gegen den Chefermittler des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC), Karim Ahmad Khan, beteiligt. Ziel der Kampagne war es, die Ausstellung von Haftbefehlen gegen den israelischen Premier Benjamin Netanyahu und weitere Politiker wegen Kriegsverbrechen in Gaza zu verhindern. Die NachDenkSeiten wollten vor diesem Hintergrund wissen, ob die Bundesregierung diese versuchte Einflussnahme durch staatliche deutsche Vertreter auf den ICC-Chefermittler bestätigen kann. Ebenso kam die Frage auf, welche Rolle dabei die damalige Außenministerin und baldige Präsidentin der UN-Generalversammlung, Annalena Baerbock, spielte. Von Florian Warweg.

Hintergrund

Die französische Tageszeitung Le Monde veröffentlichte am 1. August eine umfangreiche Recherche unter dem Titel „Die Kampagne gegen den IStGH zur Aufhebung des Haftbefehls gegen Benjamin Netanjahu“.

Daraus geht hervor, dass Regierungsvertreter aus den USA, Israel, Großbritannien und Deutschland mit all ihrem politischen und diplomatischen Gewicht Druck auf den IStGH und dessen Chefermittler ausgeübt haben, um die Strafverfahren gegen israelische Politiker wie den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, aber auch die als rechtsradikal geltenden Bezalel Smotrich (Finanzminister) und Itamar Ben-Gvir (bis Januar 2025 Minister für die Nationale Sicherheit Israels) zu verhindern. Prominent wird dabei auf die Rolle der deutschen Diplomatin und damaligen Staatssekretärin im Auswärtigen Amt unter Annalena Baerbock, Susanne Baumann, verwiesen …

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Enthüllungsbericht entlarvt Microsofts Unterstützung für israelische Kriegsverbrechen

Von Kevin Reed – 8. August 2025


Gemeinsame Recherchen des Guardian und des +972 Magazine haben enthüllt, dass Microsoft dem israelischen Militärgeheimdienst die Infrastruktur seines Cloud-Computing-Programms Azure zur Verfügung stellt, der damit ein immenses Archiv abgefangener Kommunikation von Palästinensern speichert. Die Daten, die von Geheimdienstmitarbeitern aus der Einheit 8200 der israelischen Armee (IDF) gespeichert und benutzt werden, halfen Israel bei der Durchführung tödlicher Luftangriffe und Militäroperationen im Gazastreifen und dem Westjordanland.

Die beispiellose Art und Weise, in der Microsoft in die Kriegsverbrechen des israelischen Militärs eingebunden ist, macht deutlich, dass die globalen Technologiekonzerne eine zunehmend zentrale Rolle im anhaltenden Völkermord und bei der ethnischen Säuberung gegen die Palästinenser spielen und dass sich die Interessen der Konzerne mit den strategischen Zielen des US-Imperialismus decken.

Laut den Enthüllungsberichten wurde die Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Einheit 8200 auf höchster Ebene vereinbart. Ende 2021 traf sich eine Delegation des israelischen Militärgeheimdienstes unter der Führung des damaligen Kommandeurs Brigadegeneral Yossi Sariel mit Microsoft-Vorstandschef Satya Nadella und anderen hohen Vorstandmitgliedern im Hauptsitz des Konzerns in Seattle.

Nadella wies dem Projekt persönlich die technologischen Ressourcen seines Konzerns zu. Berichten zufolge kommentierte er, dass die Partnerschaft für die Zukunft von Microsoft „entscheidend“ sei, und bewilligte die Schaffung eines bedarfsgerecht eingerichteten, abgetrennten Bereichs innerhalb von Azure, der ausschließlich der Einheit 8200 zur Verfügung stehen soll.

Laut anonymen Quellen und geleakten internen Microsoft-Dokumenten war diese Plattform nicht für die üblichen Cloud-Dienstleistungen vorgesehen, sondern darauf ausgelegt, die „weitreichendsten Anforderungen hinsichtlich massenhafter Datensammlung und -analyse zu erfüllen, die dem Unternehmen je vorgeschlagen wurden.“ Innerhalb weniger Monate konnte Einheit 8200 damit beginnen, abgefangene Kommunikationen zu speichern und zu analysieren, und das in einem Ausmaß, das vom israelischen Militär zuvor als technisch unmöglich betrachtet wurde.

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80 Jahre seit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki

Von Alex Lantier – 8. August 2025

Vor achtzig Jahren verübte die Regierung der USA eines der schrecklichsten Kriegsverbrechen des Weltimperialismus: der Abwurf von Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Bei den Bombenangriffen am 6. und 9. August 1945 wurden 120.000 Menschen sofort getötet. 250.000 bis 300.000 Menschen starben im weiteren Verlauf an den Folgen.

Am Mittwoch gab es weltweit kaum Gedenkfeiern zum Bombenangriff auf Hiroshima und es gibt keine Anzeichen dafür, dass der Jahrestag des Bombenangriffs auf Nagasaki am Samstag mehr Beachtung finden wird. Doch kommt diesen Kriegsverbrechen eine schreckliche aktuelle Bedeutung zu. US-Präsident Donald Trump droht Iran und Russland mit Atomwaffen und Regierungen in ganz Europa verbreiten Aufrufe, sich auf einen „hochintensiven Krieg“ zwischen Atommächten vorzubereiten. Hiroshima und Nagasaki sind eine Mahnung an die Arbeiter weltweit, wohin die Politik der mächtigsten kapitalistischen Regierungen heute führt, wenn sie nicht gestoppt wird.

Am 6. August 1945 warf der B-29-Bomber Enola Gay eine Atombombe mit einer Sprengkraft von 15.000 Tonnen TNT und dem Codenamen „Little Boy“ auf Hiroshima ab. Bei der Detonation starben 80.000 Menschen sofort – sie wurden durch die nukleare Reaktion verdampft oder durch die Druckwelle und den Feuersturm getötet, der die Stadt dem Erdboden gleichmachte. Drei Tage später warf eine weitere B-29, die Bockscar, die Bombe „Fat Man“ auf Nagasaki ab. Weitere 40.000 Menschen waren sofort tot.

Ärzte aus Hiroshima berichteten von den schrecklichen Verbrennungen, die die Zivilbevölkerung erlitt. Während der Explosion erreichte die Temperatur in der Stadt mehrere tausend Grad Celsius. Ein Arzt erklärte, er sah „Löschteiche, bis zum Rande mit Toten gefüllt, die aussahen, als wären sie bei lebendigem Leibe gekocht worden“

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War der 7. Oktober Israels Pearl Harbour?

Von Jochen Mitschka – 7. August 2025

Dieses Kapitel der Geschichte des Völkermords in Gaza beginnt damit, dass weitere Beweise auftauchten, nach denen der 7. Oktober durch die israelische Führung ein bewusst zugelassenes Ereignis war, welches in seinem Umfang kalkuliert eingegangen wurde, um als Vorwand für den Völkermord zu dienen. Dann folgt die Erklärung, wie das Vorgehen in Gaza langsam auf das Westjordanland übertragen wurde und wie ein perfekt ausgeklügelter Hungermord aussah. Wir erfahren, wie die rechtsextreme Regierung gegen die Anerkennung Palästinas durch immer mehr Länder vorging, und schließlich, ob es vielleicht doch den Beginn eines Rückzugs aus Gaza gab und dass Israel längst begonnen hat, das Westjordanland zu annektieren.

Verschwörungstheorie – Booster

War der 7. Oktober 2023 ein von Israel bewusst zugelassener Pearl-Harbour-Moment? Eine weitere Aussage verstärkte den starken Verdacht. Es fehlte im August 2025 eigentlich nur noch ein Geständnis. Wir erinnern uns: Es gab Warnungen durch „die Mädels“, weibliche Soldaten, welche die Grenze überwachten, über Vorbereitungen des Angriffs, die von Vorgesetzten lächerlich gemacht worden waren, es gab Warnungen von mehreren ausländischen Geheimdiensten über einen drohenden Angriff der Hamas, ein Fernsehsender hatte während der letzten 12 Monate immer wieder über die Vorbereitungen berichtet. Schließlich waren Einheiten trotz aller Warnungen von der Grenze abgezogen worden.

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