Antikommunismus, Antisowjetismus und die Fortführung im Kalten Krieg

Von Bernhard Trautvetter – 4. Juni 2021

Es ist 80 Jahre nach dem Beginn des Vernichtungsfeldzugs gegen die Sowjetunion nicht nur im Interesse der Friedens- und Ökologie-Bewegung, der aktuellen Desinformation der NATO und ihrer Unterstützer historische Aufklärung entgegenzustellen. Das auch deshalb, weil die NATO-Propaganda einen erfolgreichen Zugang auch zu Teilen der einst kritischen Spektren in der Öffentlichkeit hat.

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100 Jahre seit dem Massaker von Tulsa in Oklahoma

Von Niles Niemuth – 3. Juni 2021

In dieser Woche jährt sich zum hundertsten Mal das Massaker von Tulsa in Oklahoma, einer der tödlichsten Pogrome gegen Schwarze in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Offizielle Stellen bestätigten 39 Tote – 26 Schwarze und 13 Weiße. Da aber viele afroamerikanische Opfer nicht gezählt und in Massengräbern verscharrt wurden, wird geschätzt, dass in Wahrheit bis zu 300 Menschen starben. Die Schäden beliefen sich laut Schätzungen einer Kommission des Bundestaats Oklahoma von 2001 auf heute umgerechnet 30 Millionen Dollar.

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USA planten Atomangriff auf chinesische Städte in der Taiwan-Krise 1958

Von Andre Damon – 27. Mai 2021

Geheime Dokumente belegen, dass amerikanische Generäle 1958 vehement darauf drängten, einen Atomangriff auf chinesische Städte zu führen. Die Dokumente wurden von Daniel Ellsberg veröffentlicht, einem US-amerikanischen Nuklearstrategen, der 1971 die geheimen „Pentagon-Papiere“ über die Ziele der USA im Vietnamkrieg enthüllt hatte. Wie seine jüngsten Leaks zeigen, hatten sich die US-Generalstabschefs 1958 auf nukleare Angriffe gegen chinesische Großstädte vorbereitet, darunter Shanghai, um die Kontrolle über die beiden winzigen Inselgruppen Quemoy (Kinmen) und Matsu zu behalten, die nur wenige Kilometer vor der chinesischen Küste liegen. Die Militärs hätten die Folgen eines nuklearen Vergeltungsschlags der Sowjetunion gegen Taiwan, Japan und die Vereinigten Staaten mit Millionen Toten in Kauf genommen.

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Nach dem Waffenstillstand: Netanjahu und Hamas erklären sich zum Sieger

Interview mit Moshe Zuckermann – 21. Mai 2021

Moshe Zuckermann aus Tel Aviv sieht keinen Sieger, profiliert habe sich aber Hamas, die Netanjahu weiter braucht. Er hat nun wieder Chancen, eine neue Regierung bilden zu können. Es gibt keine moralische Armee und keine Demokratie im Nahen Osten. …
Das ist das ganze Elend mit Deutschland, das sich dezidiert auf die Seite von Israel gestellt hat, weil das das Grundverhältnis von Deutschland zu Israel ist. Es ist vollkommen egal, welche völkerrechts- und menschrechtswidrige Verbrechen Israel begeht, immer wird sich Deutschland auf Israels Seite wegen der deutschen Vergangenheit stellen und die Gleichsetzungsidiotie machen, mit der Judentum, Zionismus und Israel gleichgestellt werden. Wenn man dagegen protestiert, dass Israel eine unverhältnismäßige Gewalt gegen Hamas oder Gaza ausführt, ist man gleich Antisemit. Was in Deutschland mit dem Vorwurf des Antisemitismus getrieben wird, hat nichts mehr mit der Bekämpfung des Antisemitismus oder dem Holocaust-Gedenken zu tun.

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SS-Gedenkmarsch in Kiew und ein mögliches Zurückrudern der USA

Von Thomas Röper – 4. Mai 2021

Um die Ukraine ist es derzeit wieder etwas ruhiger geworden. Ob das daran liegt, dass Russland vor allem den USA sehr deutlich seine „roten Linien“ aufgezeigt hat, ist Spekulation, aber es spricht einiges dafür. Man kann durchaus Parallelen zu den Ereignissen um die Krim 2014 erkennen. Daher will ich zunächst auf diesen spekulativen Teil und die Parallelen zu 2014 eingehen, bevor wir zu den Ereignissen der letzten zwei Wochen kommen.

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Zum Tod von Ramsey Clark: Ein Generalstaatsanwalt, der sich gegen den Imperialismus wandte

Von Gloria La Riva (ANSWER Coalition) – 11./14. April 2021

Ramsey Clark, ehemaliger US-Generalstaatsanwalt und renommierter internationaler Menschenrechtsanwalt, der sich weltweit gegen die militärische Aggression der USA einsetzte, starb am 9. April friedlich in seinem Haus in New York City, umgeben von seiner Familie. Er wurde 93 Jahre alt. Ramsey Clark war ein hingebungsvoller Kämpfer gegen Krieg und Rassismus und für Frieden und Gerechtigkeit. Er spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung der ANSWER Coalition in den Tagen nach den Anschlägen vom 11. September 2001.

„Vesti“ rettete mich aus der Hölle. Interview mit Alexander Dorin

Interview: Ðorđe Barović, Übersetzung: G. Milanovic-Kovacevic – 8. April 2021

Alexander Dorin, serbischer Julian Assange, der unter diesem Pseudonym mehrere Studien und das Buch „Srebrenica, wie es wirklich war“ veröffentlichte, mit denen er die offizielle Version der Ereignisse in Srebrenica im Jahr 1995 entmystifizierte, erlebte deswegen Tortur in der Schweiz, wurde verhaftet und zum Rauschgifthändler erklärt.

PDF – hier weiterlesen:

Die Verbrechen des Nationalsozialismus in Griechenland

Von Katerina Selin – 6. April 2021

Vor 80 Jahren, am 6. April 1941, begann der Balkanfeldzug der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir diesen Artikel über die Verbrechen des Nationalsozialismus in Griechenland. Er erschien ursprünglich am 18. August 2015 auf der WSWS – inmitten des Spardiktats gegen Griechenland, das ähnliche Ziele verfolgt wie die deutsche Besatzung vor über 70 Jahren: Die Verwandlung des Landes in ein Protektorat oder eine Kolonie für deutsche Wirtschaftsinteressen.

https://www.wsws.org/de/articles/2021/04/06/grie-a06.html

Ukraine: die Chronologie der Eskalation

Von Thomas Röper – 2. April 2021

Seit Anfang des Jahres verschärft Kiew die Lage im Ukraine-Konflikt. Westliche Medien haben erst jetzt begonnen, zu berichten und natürlich ist nach deren Meinung Russland schuld. … Joe Bidens Verbindungen in die Ukraine sind hinreichend bekannt. Auch wenn die Korruption von Joe Biden in der Ukraine von westlichen Medien verschwiegen wird, so machen doch auch westliche Medien kein Geheimnis daraus, dass Joe Biden als Vizepräsident unter Obama in der US-Regierung für die Ukraine zuständig gewesen ist. Da Joe Biden darüber hinaus als anti-russischer Scharfmacher bekannt ist, war es nicht schwer zu erraten, dass sich die Lage in der Ukraine nach seinem Amtsantritt wieder verschärfen würde. Und so ist es auch gekommen. Dabei hat man in Kiew darauf gewartet, dass Biden endgültig vom US-Kongress zum neuen Präsidenten gekürt wurde. Schon am 2. Februar hat Präsident Selensky die letzten verbliebenen regierungskritischen TV-Sender per Dekret verboten. Das geschah im Widerspruch zur ukrainischen Gesetzgebung – man ist in Kiew sehr kreativ geworden. Anstatt den juristischen Weg zu gehen, hat der Sicherheitsrat der Ukraine einfach „Sanktionen“ gegen die Sender gefordert und Präsident Selensky hat die per Dekret verkündet.

ARD wärmt Mythos um Adolf Eichmann auf

Von Gaby Weber – 2. April 2021

Peinliches Medienspektakel zum 60. Jahrestag: Die ARD Sender strahlt eine Serie über den „Jahrhundertprozess“ aus, wobei sie beharrlich neue Erkenntnisse ignoriert. Im letzten Jahr war der Medienrummel zum 60. Jahrestag der „Entführung“ des SS-Offiziers Adolf Eichmann erfreulicherweise ausgeblieben – inzwischen hat sich herumgesprochen, dass die Sache ganz anders gelaufen ist. Doch statt den gesamten Mythos verschämt in der Schublade verschwinden zu lassen, lockte noch der 11. April 2021: der 60. Jahrestag der Eröffnung der Strafsache in Jerusalem – lange Zeit als „Meilenstein für Menschenrechte“ und „Jahrhundertprozess“ gefeiert. Die ARD will mitfeiern, mit einer Serie, die am 6. April startet.

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