Momodou Taal verlässt die USA

Von Jacob Crosse – 2. April 2025

„Ich kann hier, ohne eine Entführung zu befürchten, nicht einmal mehr das Haus verlassen.“

Der britisch-gambische Doktorand Momodou Taal, der an der Cornell University Afrikanistik studiert, hat am Montagabend eine eindringliche Erklärung in den sozialen Medien veröffentlicht. Er kündigte seine Ausreise aus den USA an, um der politischen Verfolgung durch die Trump-Regierung zu entgehen.

Taal bedankte sich bei allen Personen und Organisationen, die seine Sache unterstützt haben, vor allem bei seinen Anwälten. Er schrieb:

„Alles, was ich zu tun versucht habe, diente dem Ziel, die Menschlichkeit des palästinensischen Volkes zu betonen. Dieser Kampf wird einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen. Heute habe ich die Entscheidung getroffen, die Vereinigten Staaten zu verlassen, frei und erhobenen Hauptes.“

Taal ist einer von Hunderten internationaler Studierender, die von der Trump-Regierung angegriffen werden, weil sie sich offen gegen den Völkermord der israelischen Regierung geäußert haben, den die USA unterstützen. An Taal wollte sich die Trump-Regierung außerdem rächen, weil er letzten Monat gemeinsam mit Professor Mukoma Wa Ngũgĩ von der Cornell University und seinem Kommilitonen Sriram Parasurama eine Klage gegen zwei von Trumps Dekreten eingereicht hatte, welche die freie Meinungsäußerung und vor allem die Kritik an Israel unterdrücken.

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Israelisches Militär tötet 15 palästinensische Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und setzt ethnische Säuberung des Gazastreifens fort

Von Kevin Reed – 1. April 2025

Die Barbarei des von den USA unterstützten israelischen Völkermords im Gazastreifen verzeichnet einen neuen traurigen Höhepunkt: Die Leichen von 15 Rettungs- und Hilfskräften und Krankenwagen des Palästinensischen Roten Halbmonds (PRCS), des palästinensischen Zivilschutzes und der Vereinten Nationen wurden am Wochenende aus einem Sandgrab im Süden des Gazastreifens geborgen.

Am Montag hielten die Palästinenser ein Begräbnis für die Sanitäter und Rettungskräfte ab, die von israelischen Truppen gejagt, getötet und in einem Massengrab verscharrt wurden, was eine eklatante Verletzung des Völkerrechts darstellt. Unter den Toten befanden sich acht PRCS-Mitarbeiter, sechs Mitglieder der Notfalleinheit des Zivilschutzes im Gazastreifen und ein Mitarbeiter des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinenser (UNRWA).

Einem Bericht der Associated Press zufolge wurden die Leichen und Krankenwagen der Helfer zusammengebracht und dann von israelischen Militärbulldozern untergepflügt. In dem AP-Bericht heißt es weiter, dass von der UNO veröffentlichte Videoaufnahmen zeigten, wie sich „Mitarbeiter des PRCS und des Zivilschutzes mit Masken und leuchtend orangefarbenen Westen durch Erdhügel gruben, die offenbar von israelischen Bulldozern aufgeschüttet worden waren“.

Weiter heißt es im AP-Bericht:

Das Filmmaterial zeigt, wie sie mehrere Leichen ausgraben und dabei orangefarbene Notfallwesten tragen. Einige der Leichen werden übereinander gestapelt gefunden. An einer Stelle ziehen sie eine Leiche in einer Zivilschutzweste aus dem Dreck, die sich als Torso ohne Beine entpuppt. Mehrere Krankenwagen und ein UN-Fahrzeug, alle schwer beschädigt oder auseinandergerissen, sind ebenfalls im Dreck vergraben.

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Wie die USA den Wassermangel in Zentralasiens für Machtpolitik nutzen

Von Thomas Röper – 1. April 2025

Das Problem des Wassermangels in Zentralasien verschärft sich jährlich. Um den Einfluss Russlands zu schwächen, verhandeln die USA zusammen mit USAID unter dem Vorwand, bei der Bewältigung der Krise zu helfen, heimlich mit den Taliban über die Wasserressourcen der Region.

Zentralasien ist eine Region, in der sich seit Jahrhunderten Handelswege, politische Intrigen und strategische Interessen der Großmächte kreuzen. Die Region umfasst die Länder Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Heute findet hier ein neuer Kampf um Einfluss statt, über den ich oft berichtet habe. Die USA wollen in dem Wunsch, Russland zu schwächen, ihren Einfluss auf die Länder der Region ausbauen, bei denen es sich um ehemalige Sowjetrepubliken handelt. Und auch China ist beteiligt, dass seinen Einfluss in der Region ausbauen will.

Der Kampf findet teilweise buchstäblich im, oder besser um den Untergrund statt, aber er ist potenziell zerstörerischer ist als militärische Konflikte oder Wirtschaftssanktionen, denn es geht um die lebenswichtige Ressource Trinkwasser.

Zentralasien liegt zwischen den wichtigsten geopolitischen Akteuren: Russland, China, Europa und Südasien. Dies macht die Region seit Jahrhunderten zu einem Objekt des Wettstreits um Einfluss. Investitionen in die Volkswirtschaften der Länder der Region kommen vor allem aus Russland und China, aber auch aus den USA, Großbritannien, der Türkei und dem Iran. Die wichtigsten Investitionen fließen in den Energiesektor, darunter in Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan in fossile Energieträger und in Tadschikistan und Kirgisien in Wasserkraft.

Der Energiesektor

Zu Zeiten der Sowjetunion verfügten die zentralasiatischen Länder über ein einheitliches zentralasiatisches Energiesystem, das in den 1960er Jahren in den heute unabhängigen Staaten Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisien errichtet wurde. Der sogenannte „Energiering“ war notwendig, um eine zuverlässige Stromübertragung und Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu gewährleisten. Das Wesentliche an diesem Projekt ist, dass die Energiesysteme dieser Länder in einer einzigen Struktur vereint sind, die es ermöglicht, den Parallelbetrieb aufrechtzuerhalten, selbst wenn einzelne Teile des Netzes abgeschaltet werden. Wenn also ein Teil des Systems abgeschaltet wird, können die anderen Teile des Systems weiter funktionieren.

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Nacht über Syrien: Warum die Syrer Anspruch auf unsere Hilfe haben

Von Bernd Duschner – 1. April 2025

Seit die islamistische HTS, vormals Al-Nusra Front, die Macht in Syrien übernommen hat, herrscht insbesondere unter den religiösen Minderheiten, den Christen, Alewiten und Drusen die pure Angst. Die neuen Machthaber betreiben – unter dem Beifall des Westens – eine radikale Islamisierung des Landes, die mittlerweile alle Bereiche der Gesellschaft, Schulen, Universitäten, Justiz und Medien erfasst. Während Frauen bisher Spitzenpositionen in Staat und Gesellschaft innehatten, müssen sie diese heute abgeben, sollen sie sich in der Öffentlichkeit verschleiern, haben in den Bussen getrennt von den Männern im hinteren Teil zu sitzen.

Wie berechtigt die Angst ist, zeigt der tägliche Terror, von dem frühere Staatsbedienstete und insbesondere die Alewiten betroffen sind. Ihr Eigentum wird geplündert, sie selbst aus ihren Wohnungen vertrieben, willkürlich verhaftet, verschleppt und in den letzten Wochen zu Tausenden bestialisch abgeschlachtet. Den Jihadisten ist diese schiitische Religionsgemeinschaft, deren Frauen sich nicht verschleiern, die dem Ramadan wenig Bedeutung zumessen, viele christliche Feiertage wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten feiern und verständlicherweise Befürworter eines säkularen Syriens sind, als „Abtrünnige“ besonders verhasst. Der organisierte Terror gegen sie und Personen, die ihnen Unterschlupf und Hilfe gewähren, soll jeden Gedanken an Widerstand im Keim ersticken.

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Marine Le Pen und die doppelten Standards

Von Tobias Riegel – 1. April 2025

In Frankreich darf sich die aussichtsreiche rechte Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen nach einem Gerichtsurteil nicht zur Wahl stellen. Ein „Kampf gegen Korruption“ ist gut – aber wenn er selektiv bestimmte Personen trifft und auf der anderen Seite schwer belastete Politiker verschont bleiben, dann kann er unter Umständen den Glauben an die Justiz beschädigen.

Die aussichtsreiche Kandidatin für das Amt des französischen Präsidenten, Marine Le Pen, darf nun fünf Jahre lang nicht bei Wahlen antreten, wie Medien berichten. Der Vorgang ist beunruhigend. Auch wenn die drei Fälle politisch, juristisch und formal sehr unterschiedlich zu betrachten sind und hier nicht direkt verglichen werden sollen, so rufen die Vorgänge in Frankreich doch auch Erinnerungen an die aktuellen, demokratisch sehr bedenklichen Vorgänge in Rumänien und der Türkei hervor. https://www.nachdenkseiten.de/?p=130648

Die Vorwürfe gegen Le Pen sollen hier nicht juristisch beurteilt werden, sie sollen also auch nicht in Zweifel gezogen werden. Und: Wer wollte schon den Kampf gegen Korruption, Veruntreuung usw. kritisieren? Das Problem beim Vorgang um Le Pen ist eine mögliche Ungleichbehandlung. Der EU-Abgeordnete Martin Sonneborn hat in diesem Text auf X mal durchgespielt, wie mit vielen anderen Politikern auf EU-Ebene umzugehen wäre, wenn in ihren Fällen ebenso pingelig recherchiert und geurteilt würde. Sein Eindruck zur sehr unterschiedlichen Motivation von juristischer Verfolgung:

„Tatsächlich scheint die staatsanwaltliche Maschinerie mit großer Akkuratesse und Geschwindigkeit voranzukommen, wenn es um des Präsidenten politische Opponenten geht, wohingegen alle gegen Mitglieder der Regierung (oder Macron persönlich) eingeleiteten Ermittlungsverfahren sich – Jahr um Jahr – ergebnislos in die Länge ziehen.“

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Neuausrichtung im Südkaukasus

Von German-Foreign-Policy.com – 1. April 2025

Deutschland verliert Einfluss im Südkaukasus – sowohl in Armenien als auch in Georgien, die beide eine multivektorielle Außenpolitik anstreben und dabei sind, ihre Beziehungen zu Russland wieder aufzubessern.

Deutschland muss bei seinen Einflussbestrebungen im Südkaukasus Rückschläge hinnehmen. Dies zeigt eine Analyse verschiedener politischer Entwicklungen in den Staaten Armenien und Georgien, die in der strategisch überaus wichtigen Region zwischen der Türkei, Russland, Iran und Zentralasien liegen. Hatte sich im Schatten des Ukrainekrieges zunächst die deutsche Präsenz in der Region ausgeweitet – unter anderem mit der Realisierung eines Einsatzes von Polizei und Militär aus der EU an der armenischen Außengrenze –, so erstarkt derzeit vor allem der russische Einfluss wieder. Armenien etwa verhandelt mit Russland über eine Ausweitung des bilateralen Handels, während Georgiens Regierung unter Premierminister Irakli Kobachidse die diplomatischen Beziehungen zu Moskau zu verbessern sucht. Zugleich steht ein EU-Einsatz in Armenien, der von einem deutschen Polizisten geleitet wird, vor dem Abzug, während Georgiens Premierminister dem deutschen Botschafter in Tiflis vorwirft, sich als „Repräsentant der radikalen Opposition“ zu gerieren. Einfluss gewinnen im Südkaukasus neben Russland vor allem China und die Vereinigten Arabischen Emirate.

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„Verstörend“: Neue Informationen werfen weitere Fragen zu Baerbocks Eignung für hohen UN-Posten auf

Von Florian Warweg – 1. April 2025

Das Thema der kurzfristig zurückgenommenen Nominierung der deutschen Spitzendiplomatin Helga Schmid als Präsidentin der UN-Generalversammlung zu Gunsten von Annalena Baerbock beschäftigte erneut die Bundespressekonferenz. Die NachDenkSeiten wollten vom Auswärtigen Amt (AA) wissen, ob dieses übereinstimmende Berichte aus Berlin und New York bestätigen könne, dass die nur noch geschäftsführend tätige Außenministerin nicht einmal die persönliche Größe besessen hatte, die Rücknahme der Nominierung im persönlichen Gespräch mit Schmid zu kommunizieren, sondern diese nur über Dritte telefonisch informieren ließ. Ebenso kam die Frage auf, ob das AA bestätigen kann, dass selbst für die deutsche UN-Mission in New York die Nominierung von Baerbock überraschend kam. In beiden Fällen gab es kein Dementi. Wie wenig geeignet Baerbock für den neuen Posten ist, zeigte sie einen Tag später auf der Fachkonferenz „Europa25“.

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Bedrohungslügner, Kriegsgurgeln und Hirn-Tot-Schläger

Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam – 31. März 2025

Die Angstmacherei vorm „russischen Angriffskrieg“ ist ein fieses Ablenkmanöver von den westeuropäischen Kriegsplänen gegen Russland. Gabriel, abgehalfterter Ex (-Vizekanzler, -Außenminister, -SPD-Vorsitzender), pisst von der Atlantik-Brücke (gegen den Wind): „Wäre ich Putin, würde ich schon 2028 kommen.“ Zu unserem und der Russen Glück ist er es nicht, sondern bloß ein Sozi aus deren Stahlhelm-Fraktion. Erschwerend kommt hinzu: Er sitzt für fettes Honorar in den Aufsichtsräten kriegswichtiger Unternehmen, zum Beispiel der Deutschen Bank, der Siemens Energy Global, der Thyssenkrupp Steel Europe und der Daimler Truck Holding. Kriegsängste zu schüren liegt in deren Geschäftsinteresse. Krieg ist ihr Ersatzbegriff für immensen Profit. Sozis von Gabriels Schlage haben das längst verinnerlicht.

Weder lernwillig noch lernfähig – schlicht empathielos. Dass bereits zwei deutsche Russland-Feldzüge in neuerer Zeit in Katastrophen mit Millionen Toten endeten, stört sie nicht. Im Ersten Weltkrieg bramarbasierten die Vertreter des Geldadels vom „unausweichlichen Kampf zwischen Germanentum und Slawentum“. Bekanntlich stimmte die SPD damals den Kriegskrediten zu, mit denen das ersehnte Abschlachten finanziert wurde. 23 Jahre später machten die von den Konservativen an die Macht gehievten Nazis weiter. Mit der gleichen Propagandalüge, der „Gefahr aus dem Osten“:

„In diesem gemeinsamen Kampf um die gemeinsame Existenz müssen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft zurücktreten und muss die Pflicht lebendig werden, die gemeinsame Front zu bilden gegenüber dem roten Weltfeind“. (Das Nazi-Blatt Völkischer Beobachter am 16. Juni 1937. Quelle: „Die Bedrohungslüge“, G. Kade, 2. Auflage 1980, S.106).

Man ersetze „roter Weltfeind“ mit „Machthaber Putin“, schon ist man mittendrin in der Rhetorik unserer Gegenwart. Wir wollen keinen Zweifel lassen, wes Geistes Kind die Zeitgenossen sind, die den Schmarren, „der Russe bedroht Europa“, neuerdings in Umlauf brachten – und welche bösen Hintergedanken sie dabei haben. Deshalb das Zitat eines der schlimmsten Demagogen der Zeitgeschichte:

„Es ist nunmehr notwendig, das deutsche Volk psychologisch allmählich umzustellen und ihm langsam klarzumachen ist, dass es Dinge gibt, die, wenn sie nicht mit friedlichen Mitteln durchgesetzt werden können, mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen … dazu war es notwendig, nicht nur die Gewalt als solche zu propagieren, sondern dem deutschen Volk bestimmte außenpolitische Ereignisse so zu beleuchten, dass die innere Stimme des Volkes selbst langsam nach der Gewalt zu schreien beginnt …“ (Adolf Hitler vor der deutschen Presse am 10. November 1938. Quelle: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Heft 2/1958, S.182 ff).

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Universitätsleitungen beteiligen sich an Trumps Schreckensherrschaft

Von Joseph Kishore – 31. März 2025

Die Leitungen der führenden Universitäten der USA spielen eine üble Rolle dabei, die von der Trump-Regierung betriebene Unterdrückung der Redefreiheit und demokratischer Rechte umzusetzen.

Im Zuge von Trumps Bestrebung, eine politische Diktatur zu errichten, beaufsichtigt das Weiße Haus einen Generalangriff auf studentische Proteste, der sich zunächst auf internationale Studierende konzentriert. Nach Angaben von Außenminister Marco Rubio hat die Regierung hunderte Studentenvisa aufgrund politischer Äußerungen widerrufen.

In der vergangenen Woche haben Studierende im ganzen Land E-Mails vom US-Außenministerium erhalten, in denen sie darüber informiert wurden, dass ihre F-1-Studentenvisa widerrufen wurden und sie das Land verlassen müssten. Andernfalls liefen sie Gefahr, von Beamten der Einwanderungsbehörden aufgegriffen und in Haftanstalten gesteckt zu werden. Im Raum steht zudem die Drohung, dass sie möglicherweise niemals zurückkehren dürfen.

Diese E-Mails sind Teil einer „Catch and Revoke“-Politik der Regierung und umfasst ein Programm, das mit Hilfe künstlicher Intelligenz Social-Media-Konten durchforstet, um alle Personen zu identifizieren, die sich an Protesten gegen den Völkermord in Gaza beteiligt haben und der Politik des israelischen Staates entgegentreten.

Dutzende Studierende wurden bereits aufgegriffen und in Abschiebehaftanstalten gebracht, darunter Mahmoud Khalil, der sich rechtmäßig in den USA aufhält und an der Columbia University studiert; Rumeysa Ozturk, eine Fulbright-Stipendiatin und Doktorandin an der Tufts University, die auf den Straßen von Boston von maskierten ICE-Agenten entführt wurde; und Yunseo Chung aus Südkorea, die seit ihrem siebten Lebensjahr in den USA lebt und dauerhaften Aufenthaltsstatus innehat.

Momodou Taal, ein britischer und gambischer Staatsbürger und Doktorand an der Cornell University, steht kurz vor der Inhaftierung und Abschiebung aufgrund seiner Teilnahme an Protesten gegen den Völkermord und als Vergeltung für eine Klage, die er gegen die illegalen und verfassungswidrigen Dekrete der Trump-Regierung eingereicht hat.

Trump setzt eine amerikanische Version der Gleichschaltung um, mit der die Nazis in den Dreißiger Jahren alle Elemente des intellektuellen und kulturellen Lebens in Deutschland auf die Staatsideologie ausrichteten – einschließlich der Überarbeitung von Universitätslehrplänen und Säuberungsaktionen unter den Wissenschaftlern. Heute unterstützen die Universitätsleitungen Trumps Forderungen auch ohne Gewaltandrohungen durch SS-Truppen und fungieren als seine Juniorpartner.

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Während des Kriegsgipfels in Paris verschärft sich die Rivalität zwischen USA und Europa um die Plünderung der Ukraine

Von Alex Lantier – 31. März 2025

Am Donnerstag trafen sich die Staats- und Regierungschefs von 30 europäischen Mächten in Paris mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Sie versprachen mitten im Krieg gegen Russland Truppen in die Ukraine zu schicken. Sie tun das, obwohl die ukrainische Armee verheerende Verluste erleidet und sich an allen Fronten zurückzieht. Gleichzeitig kürzen die europäischen Regierungen die Sozialausgaben weiter, um einen 800 Milliarden Euro schweren militärischen Aufrüstungsfonds zu finanzieren.

Inzwischen wird immer offensichtlicher, dass sich der Gipfel in Paris nicht ausschließlich gegen Russland richtete. Die frühere Rhetorik darüber, dass die USA und Europa gemeinsam die ukrainische Demokratie gegen Russland verteidigen, fällt in sich zusammen. Angesichts eines historischen Zusammenbruchs der US-amerikanisch-europäischen Beziehungen und Trumps bevorstehendem Handelskrieg mit Europa entwickelt sich zwischen dem US-Imperialismus und den europäischen imperialistischen Mächten ein erbitterter Kampf um die Kontrolle über die Wirtschaft und Rohstoffe der Ukraine.

Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte nach dem Gipfel: „Unser Ziel ist klar, es geht im Wesentlichen darum, den Frieden zu erlangen.“ In den kommenden Tagen werde ein „französisch-britisches Team“ in die Ukraine entsandt, um „die ukrainische Armee von morgen vorzubereiten“. Er erklärte außerdem, nach Abschluss eines Friedensabkommens würden nicht näher beschriebene europäische „Sicherungstruppen“ in die Ukraine entsandt werden. Diese sollten „nicht als Friedenstruppen“ agieren oder an der Front kämpfen, sondern russische Angriffe abschrecken.

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