Von Andre Damon – 12. Dezember 2025
Am Mittwoch kaperte das US-Militär vor der Küste Venezuelas einen großen Öltanker. Dieser dreiste Akt der Piraterie stellt eine deutliche Eskalation der Kriegsvorbereitungen der Trump-Regierung gegen das südamerikanische Land dar.
Bei einer Rede im Weißen Haus erklärte Trump in typischer Gangstersprache zu der Operation: „Wir haben gerade vor der Küste von Venezuela einen Tanker gekapert, großer Tanker, sehr groß, der größte tatsächlich, der je gekapert wurde.“ Auf die Frage, was mit dem Öl passieren werde, antwortete er: „Nun, wir behalten es, schätze ich.“
Die venezolanische Regierung bezeichnete die Aktion als „schamlosen Raub und Akt internationaler Piraterie“, der darauf abziele, dem Land seinen gesamten Ölreichtum zu stehlen.
Nur einen Tag vor der Aktion hatte Trump gegenüber Politico erklärt, dass die Tage des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro „gezählt“ seien. Zudem weigerte er sich, die Entsendung von US-Truppen nach Venezuela auszuschließen. Auch dem kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro drohte er mit den Worten: „Petro ist der Nächste.“ Die Trump-Regierung hat geheime CIA-Operationen in Venezuela genehmigt und Pläne ausgearbeitet, um Maduro ins Visier zu nehmen und die Ölfelder des Landes zu übernehmen.
Am Dienstag überflogen zwei US-Kampfflugzeuge in einer unmissverständlichen Provokation etwa 40 Minuten lang den Golf von Venezuela und kamen bis auf etwa 20 Seemeilen an venezolanisches Staatsgebiet heran.