NATO will 800.000 Soldaten gegen Russland entsenden

von Günther Strauß – 10. November 2025

Generalleutnant Alexander Sollfrank, Leiter des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr, räumt ein, dass sich die Bundesregierung auf einen Krieg gegen Russland vorbereitet. Über Deutschland sollen im Kriegsfall 800.000 NATO-Soldaten nach Russland verlegt werden.

Berlin ist auf einen Krieg mit Moskau vorbereitet und steht bereit, um die Entsendung von 800.000 NATO-Soldaten Richtung russischer Grenze zu ermöglichen, sagte der Leiter des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Alexander Sollfrank.

Dieser hypothetische Einsatz ist Teil des Operationsplans Deutschland, der im vergangenen Jahr bekannt wurde. Das 1.000 Seiten lange Dokument befasst sich mit Berlins Reaktion, falls Artikel 5 des NATO-Vertrags in einer Konfrontation mit Moskau ausgelöst wird. Dabei wird Deutschland auch zu einem größeren Logistikdrehkreuz ausgebaut für die Entsendung von hunderttausenden Soldaten und Ausrüstungsgegenständen aus verschiedensten NATO-Ländern gegen Russland. Diese Verlegung muss binnen 180 Tagen nach Beginn des Konflikts abgeschlossen sein.

Laut Sollfrank könnte dieser Plan eher früher als später umgesetzt werden. „Es lässt sich feststellen, dass Russland trotz des Krieges in der Ukraine über ein sehr großes Militärpotenzial verfügt“, erklärte er am Freitag auf der jährlichen Bundeswehrkonferenz in Berlin, und fügte hinzu: „Damit ist bereits heute Russland zu einem regional begrenzten Angriff auf das NATO-Territorium befähigt.“

In einem Gespräch mit Reuters am selben Tag behauptete der General, Moskau könne „bereits morgen angreifen“. Deutsche Politiker sprechen verstärkt von einer angeblichen russischen Bedrohung, während sie Moskau gegenüber eine zunehmend kriegerische Haltung einnehmen.

Bundeskanzler Friedrich Merz hatte jüngst erklärt, die diplomatischen Optionen zur Lösung des Ukraine-Konflikts seien „erschöpft“. Zudem erhöhte er die Waffenlieferungen an Kiew.

Am Freitag sagten sowohl er als auch Verteidigungsminister Boris Pistorius, Deutschlands Existenz in seiner gegenwärtigen Form sei durch Russland bedroht. „Es ist kein Alarmismus, um es deutlich zu sagen, wenn ich sage, unsere Art zu leben ist in Gefahr“, sagte Pistorius auf der Militärkonferenz.

Moskau hat wiederholt erklärt, es habe keine Absicht, die NATO anzugreifen. Der Kreml wies Berlins Behauptungen als „Unsinn“ zurück, der die explodierenden Rüstungsausgaben rechtfertigen solle. Außenminister Sergei Lawrow hatte zuvor gewarnt, Deutschland zeige „deutliche Zeichen der Renazifizierung“. Politico berichtete im Oktober, die deutschen Aufrüstungspläne würden 377 Milliarden Euro kosten.

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USA und Südkorea entwickeln chimäres Vogelgrippevirus – 100 Prozent tödlich bei Säugetieren, infiziert menschliche Blutzellen und greift das Gehirn an

Von Jon Fleetwood – 6. November (20. Oktober) 2025

Studie bestätigt: Das im Labor erzeugte Hybrid-H5N1-Virus dringt in Immunzellen ein, repliziert sich im menschlichen Blut, breitet sich im gesamten Körper aus – bis ins Gehirn – und tötete jedes getestete Säugetier

Eine im September veröffentlichte Studie in Science Advances bestätigt, dass US-amerikanische und südkoreanische Forscher ein „Frankenstein“-ähnliches, chimäres Vogelgrippevirus entwickelt haben, das bei Säugetieren zu 100 Prozent tödlich ist, menschliche Immunzellen infiziert und sich im Körper – einschließlich des Gehirns – ausbreitet.

Das internationale Team unter Leitung von Young Ki Choi (Korea Virus Research Institute) und Richard J. Webby (St. Jude Children’s Research Hospital, Memphis, Tennessee) rekonstruierte und veränderte genetisch den nordamerikanischen H5N1-Stamm A/Lesser Scaup/Georgia/W22-145E/2022 (GA/W22-145E/22).

Die von der südkoreanischen Regierung finanzierten Experimente werfen Sicherheitsfragen auf – zumal US-Kongress, Weißes Haus, Energieministerium, FBI und CIA bestätigt haben, dass die COVID-19-Pandemie vermutlich auf Labor-Manipulationen an Pathogenen zurückgeht.

Kernfrage: Erzeugen Regierungen absichtlich oder versehentlich die nächste Pandemie?

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Stellvertreterkrieg der Regionalmächte um den Sudan hat die weltweit schlimmste humanitäre Krise ausgelöst

Von Jean Shaoul 10. November 2025

Am 26. Oktober wurde al-Fashir, die Hauptstadt der westsudanesischen Region Darfur, nach 18-monatiger Belagerung von den Schnellen Unterstützungskräften (Rapid Support Forces, RSF) eingenommen, einer der Parteien im brutalen sudanesischen Bürgerkrieg. Seither sind mehr als 80.000 Menschen aus der Stadt und der umliegenden Region geflohen.

Die meisten von ihnen fliehen zu Fuß in das rund 60 Kilometer entfernte Tawilah. Sie berichten von Massenvergewaltigungen, Entführungen und von Straßen voller Leichen. Satellitenbilder zeigen von Blut getränkte Straßen, übersät mit Leichen, sowie Bodenmarkierungen, die auf Massengräber hindeuten. Viele der 250.000 Einwohner von al-Fashir gelten als vermisst.

Die RSF-Miliz ist aus der berüchtigten Dschandschawid-Miliz hervorgegangen ist, die Darfur vor 20 Jahren verwüstet hatte. Wie das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte erklärt, hat diese Miliz in al-Fashir zahlreiche Gräueltaten verübt, darunter „standrechtliche Exekutionen“ von Zivilisten, die versuchten, vor ihren Angriffen zu flüchten. Es gebe „Hinweise auf ethnische Motivation für die Morde“. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Turk, erklärte: „Das Risiko weiterer umfassender, ethnisch motivierter Verbrechen und Gräueltaten in al-Fashir wächst mit jedem Tag.“

Dies hat die Bevölkerung von al-Fashir und die Menschen, die aus der Stadt geflohen sind, und die größtenteils unter offenem Himmel leben, in eine katastrophale Lage gebracht. Die Internationale Beobachtungsstelle für den Welthunger (IPC) hat eine Hungersnot ausgerufen. Die UN und internationale Hilfsorganisationen warnten, der Sudan befinde sich in einer der schwersten humanitären Krisen der Welt. Vierzehn Millionen Kinder bräuchten dringend Hilfe zum Überleben, und die Gesundheits- und Lebensbedingungen verschlechterten sich zusehends.

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„Das Verschwinden des Josef Mengele“

Von Stefan Steinberg und Peter Schwarz – 10. November 2025

Der Film „Das Verschwinden des Josef Mengele“ des russischen Regisseurs Kirill Serebrennikow, der derzeit in deutschen Kinos läuft, ist ein herausragendes Werk, das beim Zuschauer dennoch ein Gefühl der Ratlosigkeit hinterlässt.

Josef Mengele ist neben Adolf Eichmann das bekannteste Gesicht des Holocaust. Der 1911 im süddeutschen Günzburg geborene Sohn einer Industriellenfamilie schickte als „Todesengel von Auschwitz“ Hunderttausende in den Tod. Er stand an der Rampe, wenn die mit Menschen vollgepackten Viehwagen ankamen, und entschied per Handbewegung, wer direkt ins Gas ging (vor allem Kinder, schwangere Frauen, Ältere und Arbeitsunfähige), wer einen langsameren Tod durch Zwangsarbeit erlitt und wer den grausamen medizinischen Experimenten ausgesetzt wurde, die der ausgebildete Arzt und Rassentheoretiker mit seinem Team durchführte.

Der Film konzentriert sich auf die dreißig Jahre, die Mengele nach der Niederlage des Nazi-Regimes im lateinamerikanischen Exil verbrachte. Der KZ-Arzt hatte sich erst vier Jahre lang in Deutschland versteckt und war dann 1949 über die sogenannte „Rattenlinie“ nach Argentinien geflohen, wo Nazis unter Präsident Juan Perón keine Verfolgung fürchten mussten. Alte Nazi-Seilschaften, der Vatikan, die spanische Franco-Diktatur sowie amerikanische Geheimdienste halfen damals auf diese Weise tausenden deutschen Kriegsverbrechern zur Flucht.

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Den eigenen Gipfel boykottiert

Von German-Foreign-Policy.com – 10. November 2025

Zahlreiche EU-Staats- und Regierungschefs, darunter Kanzler Merz, sind am Sonntag kurzfristig ihrem Gipfeltreffen mit dem lateinamerikanischen Zusammenschluss CELAC ferngeblieben – aus Furcht vor Repressalien der Trump-Administration.

Mit einem massiven Affront haben zahlreiche EU-Staats- und Regierungschefs, darunter Kanzler Friedrich Merz, am Sonntag den Gipfel der EU mit dem lateinamerikanischen Staatenbündnis CELAC torpediert. Die EU hatte eigentlich großen Wert auf den Gipfel gelegt, um ihren schwindenden Einfluss in der Region wieder zu stärken und dem wachsenden Einfluss Chinas entgegenzutreten. Man lobe „die Stärke und die Vitalität der Partnerschaft“ mit dem Subkontinent, hieß es vorab. Kurz vor dem Gipfel sagten nun jedoch Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und andere EU-Staats- und Regierungschefs ihre Teilnahme ab. Hintergrund ist die US-Gewaltkampagne in der Karibik, in der die Trump-Administration immer wieder Boote versenkt und Dutzende Menschen ermordet. Weil der Gastgeber des EU-CELAC-Gipfels, Kolumbiens Präsident Gustavo Petro, Kritik daran geübt hat, haben die Vereinigten Staaten Sanktionen gegen ihn verhängt. Viele Spitzenfunktionäre der EU und ihrer Mitgliedstaaten haben nun Petro und damit ihren eigenen Gipfel boykottiert – in vorauseilendem Gehorsam und aus Furcht vor Repressalien der Trump-Administration.

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Nukleares Wettrüsten: Wie Russland auf die von Trump angekündigten Atomtests reagiert

Von vesti7.ru (Übersetzung: Thomas Röper) – 10. November 2025

US-Präsident Trump hat vor über einer Woche angekündigt, die USA würden wieder Atombomben testen. Während Experten darüber rätseln, was Trump genau gemeint hat, wird in Russland darüber diskutiert, wie man darauf reagieren soll.

Trumps Ankündigung, die USA würden wieder Atomtests durchführen, hat der Welt Rätsel aufgegeben, weil seine Erklärung widersprüchlich war. Trotzdem muss Russland auf diese potenzielle Bedrohung reagieren.

In seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick hat das russische Fernsehen über die Reaktionen russischer Experten und der russischen Regierung auf Trumps Ankündigung berichtet, und ich habe den russischen Bericht übersetzt. […]

Atomwaffentests: Wie Russland Trump antwortet

Nach Donald Trumps Anordnung, unverzüglich mit Atomwaffentests zu beginnen, kam das Thema Atomwaffentests außerhalb der Tagesordnung am Mittwoch im russischen Sicherheitsrat zur Sprache. Russland ist, das muss man sagen, bestens auf diese Entwicklung und sogar auf eine Gegenreaktion vorbereitet. Es hat jedoch nicht vor, als erstes Atomwaffentests durchzuführen. Unter den gegebenen Umständen wurde beschlossen, die eigenen Fähigkeiten zu eruieren.

Über die Einzelheiten berichtet unser Experte.

Donald Trumps Ankündigung, dass die USA die Atomtests wieder aufnehmen werden, kam selbst in Washington für viele überraschend.

„Wollen Sie damit sagen, dass die USA nach 30 Jahren Pause wieder mit Atomwaffentests beginnen werden?“, wurde Trump in einem Interview gefragt.

„Ich sage, dass wir Atomwaffen testen werden, genau wie andere Länder.“

Welche Länder und welche Tests, bleibt unklar. Pentagonchef Hegseth beeilte sich jedoch, die Einleitung des Prozesses zu verkünden: „Der Präsident hat deutlich gemacht, dass wir eine glaubwürdige nukleare Abschreckung brauchen. Die Wiederaufnahme der Tests ist ein sehr verantwortungsvoller Weg, dies zu erreichen. Ich denke, ein nuklearer Konflikt ist weniger wahrscheinlich, wenn man weiß, was man hat und darauf vertrauen kann, dass es so funktioniert, wie es soll. Daher ist das eine richtige Anweisung. Wir werden schnell handeln.“

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Eine Billion für Elon Musk: ein Argument für Enteignung

Von Andre Damon – 10. November 2025

Elon Musk, der CEO von Tesla und mit einem Nettovermögen von 461 Milliarden Dollar der reichste Mann der Welt, hat sich ein Vergütungspaket in Höhe von 1 Billion Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren gesichert. Er ist damit auf dem besten Weg, der erste Billionär der Welt zu werden.

Musks Gehalt würde auf ca. 50 Millionen Dollar pro Stunde steigen. Das ist knapp drei Millionen Mal so viel der Einstiegslohn in einer Tesla-Fabrik in den USA.

1987 galt es als Skandal, dass der Finanzier Michael R. Milken – der „König der Schrottanleihen“, der später wegen Wertpapierbetrugs verurteilt wurde – in einem einzigen Jahr 500 Millionen Dollar kassierte. Diesen Betrag würde Musk mit seinem neuen Vergütungspaket fast jeden Tag erhalten.

Die Tesla-Aktionäre bewilligten Musks Paket genau in der Woche, in der die Trump-Regierung die Lebensmittelhilfe für Bedürftige zusammenstrich. Zugleich bekommen Millionen Bundesbedienstete aufgrund des Shutdowns kein Gehalt. Nichts könnte besser veranschaulichen, dass die Bereicherung der Oligarchen mit der Verarmung der Arbeiterklasse einhergeht.

Musks Vergütungspaket, das die Gehälter aller Unternehmenschefs der Weltgeschichte um ein Vielfaches übertrifft, wurde mit der öffentlichen Unterstützung großer US-Finanzinstitute, darunter Charles Schwab Corporation und Morgan Stanley, verabschiedet. Das „Ja“-Votum von 75 Prozent lässt vermuten, dass auch die meisten Großaktionäre von Tesla, darunter Vanguard Group, BlackRock und Goldman Sachs, dafür gestimmt haben.

Die Absicht ist unverkennbar: Es werden neue Maßstäbe für die Vergütung von Unternehmenschefs und für die Einnahmen der Finanzoligarchie insgesamt gesetzt. Musk soll der erste, aber nicht der letzte Billionär werden. Als Nächstes folgen dann Multibillionäre.

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Staatschefs des Nahen Ostens wollen Gaza im Auftrag der USA und Israels kontrollieren

Von Jean Shaoul – 10. November 2025

Das obszöne Schauspiel am 13. Oktober in Scharm el-Scheich war ein besonders abstoßendes Kapitel im jahrzehntelangen Verrat der Regime des Nahen Ostens an den Palästinensern.

Mit der Unterzeichnung von Donald Trumps betrügerischer „Friedenserklärung“ für Gaza haben diese Regimes ihre Zustimmung signalisiert, die Hamas zu entwaffnen und die Palästinenser zu kontrollieren. Derweil behält Israel seine militärische Kontrolle über Gaza bei und setzt seine Bestrebungen fort, die Palästinenser zu vertreiben. Dadurch machen sich die arabischen Herrscher zu direkten Komplizen des israelischen Völkermords und der ethnischen Säuberung des Gazastreifens.

Die Unterjochung der Palästinenser ist Voraussetzung für Trumps Pläne zur Errichtung eines imperialistischen Protektorats. Sie dient außerdem zur Bildung einer anti-iranischen Achse als Vorbereitung für einen potenziellen Krieg zum Regimewechsel in Teheran, mit dem der Einfluss Chinas und Russlands in der Region zurückgedrängt werden soll.

Der verräterische Kurs der arabischen Regime

Der Verrat der arabischen Regime ist keine Überraschung. Sie behaupteten zwar jahrzehntelang, die Palästinenser im Namen des arabischen Nationalismus und der arabischen Brüderlichkeit gegen den zionistischen Staat zu unterstützen, doch ihre Armeen – allen voran die ägyptische – hielten die Palästinensische Befreiungsarmee bis zu ihrer Niederlage im Sechstagekrieg 1967 fest unter ihrer Kontrolle.

Yasser Arafat und seine Fatah-Bewegung, die durch bewaffneten Kampf einen palästinensischen Staat errichten wollten, übernahmen damals die Führung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), einer Dachorganisation mehrerer Gruppierungen mit unterschiedlichen Ideologien. Jeder dieser Gruppierungen hatte eine andere Ideologie und bemühte sich um die Unterstützung verschiedener arabischer Staaten sowie Moskaus oder Pekings. Einen revolutionären Appell an die Massen der Arbeiter und Unterdrückten in der arabischen Welt wiesen sie damit implizit zurück.

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US-Regime-Change Pläne für Venezuela: Fünf Szenarien

Von Vijay Prashad – 9. November 2025

Washington verschärft immer weiter seinen Druck auf Venezuela mit militärischer Präsenz, Sanktionen und einer neuen „Krieg gegen Drogen“-Rhetorik. Der Artikel beleuchtet die politischen Hintergründe, internationale Verflechtungen und fünf mögliche Szenarien einer US-Intervention. Wird Venezuela dem Druck standhalten oder droht eine Eskalation, die weit über das Land hinausreicht? Ein analytischer Blick aus dem Globalen Süden auf eine äußerst brisante Lage.

Liebe Freunde,

Grüße vom Schreibtisch des Tricontinental: Institute for Social Research.

Seit Anfang September haben die USA alle Anzeichen dafür gegeben, dass sie einen militärischen Angriff auf Venezuela vorbereiten könnten. Das Tricontinental: Institut für Sozialforschung hat sich mit ALBA Movimientos, der International Peoples’ AssemblyNo Cold War und dem Simón Bolívar Institut zusammengetan, um den Roten Alarm Nr. 20, „Die Hunde des Imperiums bellen Venezuela an”, über die möglichen Szenarien und Konsequenzen einer US-Intervention zu veröffentlichen.

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Warum die Abspaltung der Krim und der ehemals ukrainischen Gebiete völkerrechtlich nicht „illegal“ war

Von Thomas Röper – 9. November 2025

Der Westen behauptet, die Vereinigung der Krim und der ehemals ukrainischen Gebiete mit Russland und die Referenden darüber seien ein Bruch des Völkerrechts und „illegal“ gewesen. Hier zeige ich unter Verweis auf die entsprechenden Bestimmungen des Völkerrechts auf, warum das unwahr ist.

Westliche Medien und Politiker behaupten ständig, dass die Abspaltung der Krim 2014 von der Ukraine, das Referendum und auch die Vereinigung mit Russland ein Bruch des Völkerrechts – und damit „illegal“ – gewesen sei. Gleiches behaupten sie auch über die Abspaltung der Gebiete Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson 2022, über die dortigen Referenden und deren Vereinigung mit Russland.

Für die meisten Leser des Anti-Spiegel dürfte es nichts Neues sein, wenn ich das als unwahr und als Propaganda bezeichne. Aber da wohl kaum jemand die völkerrechtlichen Bestimmungen nennen kann, aus denen das klar hervorgeht, will ich das hier einmal im Detail erklären, weil Sie, liebe Leser, das vielleicht als Argumentationshilfe brauchen können, wenn Sie darüber im Freundeskreis diskutieren und streiten.

Die einander widersprechenden Bestimmungen im Völkerrecht

Das Problem ist, dass es in der UN-Charta, also der Basis des modernen Völkerrechts, zwei einander widersprechende Bestimmungen gibt. Da wäre einerseits die territoriale Integrität oder territoriale Unversehrtheit, also die Unverletzbarkeit der Grenzen, nach der die Ukraine und der Westen argumentieren, denn Artikel 2 Absatz 4 der UN-Charta bestimmt:

„Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“

Demnach wäre die Vereinigung der ehemals ukrainischen Gebiete mit Russland ein Bruch des Völkerrechts, weil die Ukraine dieser Veränderung ihrer Grenzen nicht zugestimmt hat.

Andererseits gibt es in der UN-Charta aber auch das Selbstbestimmungsrecht der Völker, denn in Artikel 1 Absatz 2 der UN-Charta wurde als eines der obersten Ziele der UN festgelegt:

„freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln und andere geeignete Maßnahmen zur Festigung des Weltfriedens zu treffen“.

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