Ein sonderbares Büchlein über den Reichstagsbrand

Von Alexander Bahar – 13. Januar 2022

Der Historiker Rainer Orth hat ein Buch über „Martin Lennings und das Rätsel des Reichstagsbrandes“ geschrieben. In dem schmalen Band setzt sich der Autor mit der Glaubwürdigkeit dieses Zeugen und seiner vor einiger Zeit aufgetauchten eidesstattlichen Erklärung auseinander. Am 26. Juli 2019 erschien in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) ein groß aufgemachter Beitrag „Wer war der wahre Brandstifter“ über eine neu aufgetauchte Aussage aus dem Jahr 1955 zu den Hintergründen des folgenreichen Brandes im Berliner Reichstagsgebäude vom 27. Februar 1933. In der Folge berichteten im Juli 2019 zahlreiche Tages- und Wochenzeitungen sowie Internet-, Fernseh- und Radio-Formate ausführlich über den Fund.

Der Mauretanier“: 14 Jahre in Guantánamo. Die schreckliche Realität des amerikanischen „Kriegs gegen den Terror“

Von Joanne Laurier – 15. Juni 2021

Der Mauretanier, unter der Regie von Kevin Macdonald gedreht, basiert auf den Erinnerungen von Mohamedou Ould Slahi, „Guantánamo Diary“ [dt. als „Das Guantanamo-Tagebuch“ im Jahr2018 erschienen]. Mohamedou wurde 14 Jahre lang ohne Anklage im US-amerikanischen Militärinternierungslager Guantánamo Bay auf Kuba gefangen gehalten. Der Film, zu dem M.B. Traven, Rory Haines und Sohrab Noshirvani das Drehbuch verfassten, enthüllt auf beeindruckende Weise die Realität des amerikanischen „Kriegs gegen den Terror“. Er legt die systematische Kriminalität, einschließlich des Einsatzes illegaler Entführungen, Folter und Mord, der Regierungen von Bush und Obama, des US-Militärs, der CIA und weiterer Geheimdienste offen.

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71. Berlinale eröffnet Publikumsfest mit Guantanamo-Film „Der Mauretanier“

Von Verena Nees – 12. Juni 2021

Am Mittwoch wurden die 71. Berliner Filmfestspiele als Open-Air-Event für Publikum eröffnet. Sie begannen mit einem Paukenschlag. Zur Eröffnung wurde der Film „Der Mauretanier“ von Kevin McDonald über den Fall des Mauretaniers Mohamedou Ould Slahi gezeigt, der über vierzehn Jahre lang im berüchtigten amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo unschuldig inhaftiert war und schwerster Folter unterzogen wurde. Die Menschenrechtsanwältin Nancy Hollander, die schließlich seine Freilassung erkämpfte, war persönlich zur Eröffnungszeremonie der Berlinale gekommen, um den Film vorzustellen. Auch wurden Grußbotschaften von Judie Foster, die Nancy Hollander im Film spielt, von Benedict Cumberbatch, dem Darsteller des Staatsanwalts, sowie von Regisseur Kevin MacDonald eingespielt. Mohamedou Ould Slah selbst konnte nicht teilnehmen. Die Ausländerbehörden haben seinen Antrag auf ein Einreisevisum und auf Familienzusammenführung mit seiner in Berlin lebenden Familie verweigert.

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Europa. Ein Nachruf

Von Amir Mortasawi – 30. Oktober 2020

In seinem Buch jüngst erschienen Buch Europa. Ein Nachruf entlarvt Hannes Hofbauer das in Brüssel, Berlin und anderswo gemalte Selbstbild der Europäischen Union als einer angeblich alternativlosen und demokratischen Wertegemeinschaft als ideologisches Konstrukt.

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„Ein Unterthan, das ist ein Tropf“

Von Alexander Bahar – 24. September 2020

Eine Neuausgabe erschließt das Werk des fast vergessenen Dichters und Revolutionärs Ludwig Pfau. Dem auf den Deckel seiner Taschenuhr eingravierten Wahlspruch: „Magnis superbus, parvis modestus“ („Stolz gegen die Großen, bescheiden gegen die Kleinen“) blieb der am 25. August 1821 in Heilbronn geborene Schriftsteller und Revolutionär Ludwig Pfau ein Leben lang treu. Ihn der unverdienten Vergessenheit zu entreißen, hat der „Literaturbetrieb“ Günther Emigs mit einer Neuausgabe seiner Gedichte unternommen.

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Zum Gedenken an den Historiker Wadim S. Rogowin

Von David North – 17. Oktober 2019

Wadim Rogowin starb am 18. September 1998 im Alter von 61 Jahren an Krebs. David North, der in den letzten fünf Lebensjahren Rogowins eng mit ihm zusammenarbeitete, würdigte den großen sowjetisch-russischen Historiker auf Gedenkveranstaltungen des Internationalen Komitees, die im Dezember 1998 in London und Berlin stattfanden. Rogowins siebenbändige Buchreihe „Gab es eine Alternative zum Stalinismus?“, die das Ergebnis jahrzehntelanger Recherchen war, ist ein Meisterwerk der Geschichts-literatur. Sie zeigt, dass es innerhalb der Sowjetunion und international eine entschlossene sozialistische Opposition gegen den Stalinismus unter der Führung von Leo Trotzki gab.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/10/17/rogo-o17.html

Rechtsradikale Netzwerke im Staatsapparat

Von Peter Schwarz – 12. Oktober 2019

Das Buch „Extreme Sicherheit. Rechtsextreme in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz“ legt „erstmals in Buchform eine umfassende Analyse zu rechten Netzwerken im Staatsapparat in Deutschland vor“, schreiben die Herausgeber. Rund drei Dutzend investigative Journalistinnen und Journalisten tragen in 30 Einzelbeiträgen eine Fülle von Material über gewaltsame Neonazi-Gruppen, über rechtsextreme Netzwerke in Polizei, Justiz, Bundeswehr und Verfassungsschutz, sowie über deren Verbindungen und Interaktion zusammen.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/10/12/extr-o12.html

Fünf Jahre „Die Anstalt“: über den Boom der informativen Satire

Von Dietrich Krauß

Zum fünfjährigen Jubiläum der Anstalt erscheint diese Woche das Buch Die Rache des Mainstreams an sich selbst, mit Dietrich Krauß, Max Uthoff, Claus von Wagner, Norbert Blüm, Mely Kiyak, Arnulf Rating, Gabriele Krone-Schmalz und vielen anderen. Die Beiträge von Kollegen, Gästen, Freunden und Fans der Anstalt, gewähren einen einmaligen Blick hinter ihre Kulissen, und rufen großartige Momente der Sendung in Erinnerung. Die Anstalt ist die wohl wichtigste kritische Satiresendung im deutschen Fernsehen und Herausgeber Dietrich Krauß fragt nach dem Verhältnis von Journalismus und Satire in einer Zeit, in der kommerzielle Zwänge viele Redaktionen unter Druck setzen. Lesen Sie zum Erscheinen des Buchs einen Auszug aus seinem Beitrag.

Von Dietrich Krauß


Noam Chomsky: ein amerikanischer Dissident. Über den amerikanischen Sprach- und Politikwissenschaftler sowie weltweit bekannten Querdenker ist ein neues Buch erschienen

Von Roman Berger
18. November 2018

Noam Chomsky gehörte zu den schärfsten Kritikern «der Techniker des Apparates und der Macht» in den USA. Die «liberale Intelligenz», wie Chomsky die Technokraten nannte, hätte es wirksam verstanden, alle Machtfragen zu sogenannten rein technischen Problemen von Spezialisten und Experten zu reduzieren. Dem Volk, weil nicht spezialisiert, sei es nur erlaubt, bei den Wahlen ein Team von Technokraten durch ein anderes zu ersetzen.

https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Noam-Chomsky-Ein-amerikanischer-Dissident

Ein Gespräch mit Raoul Peck, dem Regisseur von „Der junge Karl Marx“

Von Fred Mazelis
10. März 2018

Kürzlich führte die World Socialist Web Site das folgende Interview mit Raoul Peck, dem Regisseur des Films „Der junge Karl Marx“. Der Film ist Ende Februar in den USA angelaufen. Es ist ein biographisches Porträt von Marx und Engels aus den Jahren zwischen 1843 und 1847.

https://www.wsws.org/de/articles/2018/03/10/peck-m10.html