Chinesischer Botschafter: NATO wurde zum „Auftragskiller Nummer 1“ im Dienste Washingtons

Von Zhang Hanhu – 13. April 2022

Der Botschafter Chinas in Russland, Zhang Hanhui, skizzierte in der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ seine Sicht auf die Weltlage. Der Artikel trägt den Titel „Die Hegemonie und Machtpolitik des Westens sind eine Quelle der Instabilität in der Welt“. Den vollständigen Text des Artikels geben wir nachstehend in deutscher Übersetzung wieder.

„Die NATO ist die Kernursache, der Tumor, der all diese Konflikte nach sich gezogen hat.“

Mehr als drei Jahrzehnte sind seit dem Ende des Kalten Krieges ins Land gegangen, die dunklen Wolken von Konflikten und Kriegen haben sich noch nicht verzogen, und die Menschheit wird noch immer von Unruhen und Instabilität heimgesucht. Was ist denn los mit der Welt? Was stört den Frieden und die Ruhe der Menschen? Die spanische Zeitung Rebelión schrieb kürzlich: „Dass die NATO unersättlich ihre Ziele verfolgt, ist die Wurzel der Probleme und das Krebsgeschwür, das all diese Konflikte verursacht.“

Vor dreißig Jahren hatte die NATO unter der Führung der Vereinigten Staaten den Kalten Krieg gewonnen. Doch der Sieg stoppte den Expansionsdrang der Allianz nicht – vielmehr beschleunigte er ihre Ausbreitung nur. Sie hat sich in den letzten 30 Jahren fünfmal auf vertrauensbrechende Weise nach Osten ausgedehnt, wobei die Zahl der Mitgliedstaaten von 16 auf 30 gestiegen, und die „Spitze des Schwertes“ von der Berliner Mauer ganz bis zur russischen Grenze vorgedrungen ist. Der Einflussbereich der ehemaligen Sowjetunion wurde mit allen Mitteln neutralisiert, große Mengen moderner strategischer Offensivwaffen wurden an osteuropäische Länder geliefert, und die Großmacht wurde rücksichtslos in die Enge getrieben.

Es liegt auf der Hand, dass die Ziele der NATO weit über die Abschreckung früherer Rivalen hinausgehen. Um eine unipolare Welt zu errichten, in der ein Hegemon regiert, stellen die Mitglieder des Bündnisses die Interessen Amerikas und des gesamten Westens an die erste Stelle und bekämpfen abweichende Meinungen auf globaler Ebene, und zwar äußerst hart und in einem Geiste völliger Willkür und Straffreiheit.

Mit der Idee des eigenen Exzeptionalismus bewaffnet, greifen sie den Osten gleich in drei Dimensionen an.

Erstens hat die NATO eine Reihe von Kriegen gegen souveräne Staaten angezettelt. Von der Theorie des „Kampfes der Kulturen“ geleitet, schürten die Mitglieder des Bündnisses den Krieg in Bosnien und Herzegowina. Unter dem Banner einer „humanitären Intervention“ fielen sie in den Kosovo ein und zerstückelten Jugoslawien – im Laufe dieser Operation zerbombten sie auch noch dreist die chinesische Botschaft in der Bundesrepublik Jugoslawien im Jahre 1999. Dann fielen sie im Rahmen der so genannten „Präventivschlag-Doktrin“ in den Irak ein – unter Umgehung der Vereinten Nationen, und mit einem Reagenzglas voll Waschpulver als Beweis für „Massenvernichtungswaffen“. Unter dem Vorwand des „demokratischen Übergangs“ ließen sie Truppen in Libyen und Syrien einziehen. Zwanzig Jahre lang führten sie im Namen der „Terrorismusbekämpfung“ einen Krieg in Afghanistan. Jahrelang säte die NATO Chaos überall auf der Welt. Unvollständigen Zahlen zufolge haben die seit dem Jahr 2001 unter der Leitung und Beteiligung dieses Blocks geführten Kriege 900.000 Menschen das Leben gekostet – darunter fast 400.000 Zivilisten. Dutzende Millionen Menschen in Afghanistan, im Irak, in Libyen, Syrien und anderswo wurden obdachlos und sind nun auf der Flucht, ihre Länder wurden verwüstet und ihre Familien zerstört.

Zweitens provozieren die NATO-Mitglieder in Verfolgung ihrer geopolitischen Interessen ständig Farbrevolutionen in der ganzen Welt. Die „Rosenrevolution“ in Georgien, die „Orange Revolution“ in der Ukraine, die „Tulpenrevolution“ in Kirgisistan, die „Zedernrevolution“ im Libanon, der durch die „Jasminrevolution“ in Tunesien ausgelöste „Arabische Frühling“, die gescheiterte „Farbenrevolution“ in Weißrussland, und die Revolte gegen die Änderungen des Auslieferungsgesetzes in Xianggang (Hongkong) – hinter all dem steht die von den USA angeführte NATO. Was haben sie nicht alles getan, um Chaos und Aufruhr zu verursachen – Hauptsache, sie konnten dann in trüben Gewässern fischen!

Drittens mischen sich die Mitglieder des Bündnisses unter dem Deckmantel von „Demokratie und Menschenrechten“ unverhohlen in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein, um deren Entwicklung zu bremsen. Gegen Russland, die Demokratische Volksrepublik Korea, den Iran, Venezuela und andere „widerspenstige und ungehorsame“ Staaten bemühte die NATO die Keule der einseitigen Sanktionen, welche in allen Bereichen einschließlich Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie verhängt werden. Auf dieselbe Weise haben sie, um Chinas Entwicklung zu torpedieren, die Jahrhundertlüge vom „Völkermord“ in Xinjiang erfunden, die Dalai-Lama-Clique bei ihren separatistischen Aktivitäten heimlich unterstützt, den Kräften, die für die „Unabhängigkeit Taiwans“ eintreten, mehrmals falsche Signale gesendet und immer wieder für Reibungen in den Handelsbeziehungen zwischen China und den USA gesorgt. Sie gingen sogar so weit, die Geschäftsleiterin von Huawei, Meng Wanzhou, fast 1.000 Tage lang illegal in Vancouver festzuhalten. In diesem Krieg scheut der Westen kein Mittel der Desinformation und Diffamierung und setzt sein gesamtes Methodenarsenal ein, um Sanktionen zu verhängen und Druck auszuüben. Doch vergeblich – all diese unlauteren Machenschaften sind offensichtlich.

Ein Verteidigungsbündnis“ – nun Instrument der US-Hegemonie

Der erste Generalsekretär der NATO, Lord Ismay, skizzierte in den ersten Jahren nach der Gründung des Bündnisses dessen Ziele: „[um] die Sowjetunion draußen zu halten, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten.(zu Deutsch: „die Sowjetunion draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen am Boden zu halten – auf Englisch hier nachzulesen, Anm. d. Red.).

Mit dem Ende des Kalten Krieges wurden all diese Ziele bedeutungslos, es gab keine weitere Existenzberechtigung mehr für die NATO. Doch anstatt sich selbst aufzulösen, wie seinerzeit der Warschauer Pakt, wurde die NATO – dieser „Freak des Kalten Krieges – der „Auftragskiller Nummer 1 im Dienste Washingtons bei der Etablierung einer unipolaren Welt.

Seitdem greift der Westen bedenkenlos in die Souveränität anderer Länder ein, auf Kosten der globalen Sicherheit, und öffnet zur Verfolgung seiner geopolitischen Interessen eine Büchse der Pandora nach der anderen – das schafft schlechte Präzedenzfälle in der Entwicklung der internationalen Beziehungen, untergräbt universell akzeptierte Normen und zersetzt ernsthaft den Weltfrieden und die Stabilität.

Unter Missachtung der Tatsachen fördert die NATO jedoch nicht nur Doppelstandards, sondern tritt auch für eine so genannte „regelbasierte internationale Ordnung ein, was einen klassischen Kunstgriff der Manipulation und Begriffsverdrehung darstellt.

Die „Regeln“, von denen sie sprechen, werden von den westlichen Staaten aufgestellt – und dienen den Interessen einer vom Westen selbst dominierten Weltordnung. Im Wesentlichen ersetzen sie die universellen Grundnormen der internationalen Beziehungen durch irgendwelche selbstgeschaffenen „Regeln“, und zwingen anderen unverhohlen ihren Willen auf. Das hat nichts mit bewusster Wahrung der Sicherheit oder Demokratie zu tun – sondern es ist eine Art neues „Faustrecht. Selbstsüchtige Blockpolitik und die Lösung von Fragen des Weltgeschehens durch einen „engen Kreis Auserwählter widersprechen der Realität, bieten erbärmliche Zukunftsperspektiven und werden nur in eine völlige historische Sackgasse führen.

Unsere Antwort ist das Konzept der gemeinsamen, umfassenden, kooperativen und nachhaltigen Sicherheit: Dies ist die wahre Fackel der Freiheit, die den Weg für die ganze Welt erleuchtet.

Die chinesische Zivilisation hat sich schon immer für Frieden und Harmonie eingesetzt. In den alten chinesischen Sprichwörtern heißt es: „Moral und Anstand sind notwendig, um den Frieden zwischen den Königreichen und das gegenseitige Verständnis zwischen den Menschen zu bewahren, „Frieden ist das höchste Gut“, „ein edler Mensch steht in Harmonie mit anderen, wobei er seine eigene Meinung bewahrt.

Im Laufe der Jahrtausende sind diese Ideen dem chinesischen Volk in Fleisch und Blut, in sein genetisches Gedächtnis übergegangen. Die erste große Vereinigung in der Geschichte des chinesischen Staates fand während der Qin-Dynastie (vor fast 2200 Jahren) statt, die sich danach auf dem Höhepunkt ihrer Macht wiederfand – jedoch nicht gegen alle in den Krieg zog, sondern die Große Mauer baute und die Verteidigungsanlagen verstärkte.

Zur Zeit der Han-Dynastie (202 v. Chr.–220 n. Chr.), deren militärische Stärke unübertroffen war, gründete China die Seidenstraße, die von Osten nach Westen verlief und Europa und Asien miteinander verband und so zu einer globalen Verkehrsader wurde.

Später, unter der Song-Dynastie (960–1279), betrug Chinas Bruttoinlandsprodukt 40 Prozent des weltweiten BIP. Das Land strebte jedoch nie nach aggressiver Expansion, sondern verbreitete die Idee von Freundschaft, Frieden und Zusammenarbeit.

Unter der Ming-Dynastie (1368–1644) war die chinesische militärische Technologie der weltweite Spitzenreiter, und Admiral Zheng He, der die größte Flotte seiner Zeit anführte, unternahm Anfang des 15. Jahrhunderts sieben Reisen in den Westen und erreichte die Ostküste Afrikas. Er brachte nicht Krieg und Mord, sondern Seide, Porzellan, Tee und fortschrittliche chinesische Technologien.

Die Volksrepublik China hat seit ihrer Gründung im Jahre 1949 stets eine unabhängige und friedliebende Außenpolitik verfolgt. China als Initiator der fünf Grundprinzipien der friedlichen Koexistenz hat sich immer an die Seite der Mehrheit der Entwicklungsländer gestellt und sich dafür eingesetzt, dass alle Länder der Welt, ob groß oder klein, stark oder schwach, gleich sind.

Wir lehnen imperialistischen Hegemonismus und Machtpolitik ab und treten entschieden für ein internationales System mit den Vereinten Nationen als Kernstück und eine Weltordnung auf der Grundlage des Völkerrechts ein. Während wir uns stets für eine Politik der Reformen und der Öffnung einsetzen, bleiben wir dem Prinzip des gegenseitigen Nutzens und des Gewinns für beide Seiten treu, streben nach Konsultation und Zusammenarbeit.

Seit 2012, als China die qualitativ hochwertige Förderung der „Neuen Seidenstraße begann, wurde eine globale Entwicklungsinitiative ins Leben gerufen. Es wurde enorme Arbeit geleistet, um eine multipolare Welt zu gestalten und die gemeinsame Werte der gesamten Menschheit wie z.B. Frieden, Entwicklung, Gleichheit, Gerechtigkeit, Demokratie und Freiheit zu fördern. Und um das Konzept der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit fortzuführen.

Vor dem Hintergrund der Wiederbelebung der Mentalität des Kalten Krieges in den USA und in manchen westlichen Ländern, die in jeder Sicht eine Blockkonfrontation provozieren, die internationale Rechtsordnung untergraben, mit Vorliebe Barrieren schaffen, in Hegemonie schwelgen und schwache Länder verhöhnen, wehrt sich China dagegen entschlossen gegen die Mentalität des Kalten Krieges und das „Nullsummenspiel“. China tritt nachdrücklich für ein neues Konzept der gemeinsamen, umfassenden, kooperativen und nachhaltigen Sicherheit ein.

Gemeinsame Sicherheit bedeutet, dass die Sicherheit eines Staates nicht auf Kosten der Sicherheit eines anderen gehen darf. Die regionale Sicherheit kann nicht mit der Erweiterung von Militärbündnissen erreicht werden – und Sicherheit ist unteilbar.

Umfassende Sicherheit bedeutet, dass die Sicherheit in traditionellen und nicht-traditionellen Bereichen in integrierter Weise aufrechterhalten wird; sie beinhaltet koordinierte Schritte zum Sicherheitsmanagement auf der Grundlage einer umfassenden Analyse des historischen Hintergrunds des Problems und der aktuellen Situation.

Gemeinsame Sicherheit bedeutet die Förderung von Sicherheit in allen Teilen der Welt und die Stärkung des strategischen Vertrauens zwischen allen Ländern der Welt durch Dialog und Zusammenarbeit mit freundlichen Mitteln.

Nachhaltige Sicherheit bedeutet, dass Entwicklung und Sicherheit gleichermaßen wichtig sind, um langfristige Stabilität zu erreichen. Entwicklung ist der wichtigste Garant für Sicherheit. Daher ist es notwendig, aktiv daran zu arbeiten, das Wohlergehen der Bevölkerung zu verbessern und die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern – das heißt, nachhaltige Sicherheit durch nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Chinas neues Sicherheitskonzept steht im Einklang mit dem Streben nach Frieden, Entwicklung, Zusammenarbeit und gemeinsamen Errungenschaften, den Haupttrends des Zeitalters der Globalisierung. Es zeigt, dass alle Länder zusammenarbeiten müssen, um angemessen auf sicherheitspolitische Herausforderungen zu reagieren, und demonstriert eine Zusammenarbeit im Geiste der Solidarität und Freundschaft, die dem von Blockpolitik und militärischer Konfrontation geprägten „NATO-Sicherheitskonzept“ diametral entgegengesetzt ist – und es stellt ein wirksames Rezept dar, das tatsächlich in der Lage ist, den Frieden und die Entwicklung weltweit zu fördern.

Man sollte sich nicht mit dem chinesischen Volk anlegen, wenn man es wütend macht, kann das kann böse enden. – Mao Zedong

In letzter Zeit hat der kollektive Westen unter der Führung der USA die „Xinjiang-Karte“, häufig die „Sangan-Karte“ (Hongkong) und die „Taiwan-Karte“ ausgespielt und böswillig Desinformationen und Fälschungen verbreitet, um Druck auszuüben und Chinas Entwicklung einzudämmen. Sie bedienen sich der schmutzigsten und zynischsten Taktiken, die weit über alle Grenzen der Moral hinausgehen.

Washington und seine Verbündeten haben sich beispielsweise eine ungeheuerliche Absurdität einfallen lassen: den sogenannten „Völkermord, „Zwangsarbeit“ und „religiöse Unterdrückung“ in Xinjiang, einer einzigartigen Region im Nordwesten Chinas.

All dies ist ein Versuch, die nationale Einheit Chinas zu untergraben und seine Entwicklung zu behindern. In den letzten 60 Jahren ist die Wirtschaft Xinjiangs um das 160-Fache gewachsen, die uigurische Bevölkerung hat sich von 2,2 Millionen auf 12 Millionen erhöht, und die durchschnittliche Lebenserwartung ist von 30 auf 74,7 Jahre gestiegen. Auf 530 Muslime in Xinjiang kommt im Durchschnitt eine Moschee, und die Gesamtzahl der Moscheen in Xinjiang allein ist zehnmal größer als in den gesamten Vereinigten Staaten. Von welchem „Völkermord“ und welcher „religiösen Unterdrückung“ kann man hier sprechen?

Ebenso versuchte der kollektive Westen, den Wohlstand und die Stabilität Sangans (Hongkong) zu untergraben, indem er darauf setzte, eine „Farbrevolution“ durch „Unruhen wegen der Änderung der Auslieferungsbestimmungen“ auszulösen. Es ist ein Gesetz, das es den Verbrechern, die auf dem chinesischen Festland Straftaten begehen, unmöglich machen würde, auf dieser Stadtinsel Zuflucht zu finden.

Der Westen verhängte daraufhin illegale Sanktionen, um diejenigen zu beherbergen, die die antichinesischen Ausschreitungen in Sangan unterstützten, und beauftragte sogar mehrere Mitglieder des ukrainischen „Asow-Bataillons“ (das in Russland als extremistisch gilt und verboten ist – Anm. d. Red.), in die Inselstadt zu kommen, um die Provokationen anzuleiten und zu unterstützen.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass die Angelegenheiten Sangans ausschließlich innere Angelegenheiten Chinas sind. Die chinesische Regierung hat rechtzeitig eine Reihe entscheidender und wichtiger Maßnahmen ergriffen, darunter die Verabschiedung des Gesetzes über die nationale Sicherheit in Sangan sowie die Verbesserung des Wahlsystems mit dem Prinzip „ein Land, zwei Systeme“ und die Umsetzung des Grundsatzes „Patrioten regieren Sangan“. Dadurch hat sich das Blatt in der Metropole gewendet, die erfolgreich vom Chaos zu Recht und Ordnung übergegangen ist und die Verschwörung der USA und anderer westlicher Länder durchbrochen hat.

In letzter Zeit haben Washington und seine Verbündeten den Streit um Taiwan wieder angeheizt. Sie liefern weiterhin Waffen an die Insel, verstärken die militärischen Beziehungen zwischen den USA und Taiwan, unterstützen die „taiwanesischen Unabhängigkeitskräfte“, heizen die Situation an, demonstrieren weiter ihre Stärke im Südchinesischen Meer und provozieren künstlich eine geopolitische Konfrontation.

Während im Grundgesetz, im Anti-Abspaltungsgesetz, im Staatssicherheitsgesetz und im Gesetz über ausländische Sanktionen eindeutig festgelegt wurde, dass es nur ein China auf der Welt gibt und dass Taiwan ein integraler Bestandteil von Chinas heiligem Territorium ist.

Wie Präsident Xi Jinping sagte: „Das chinesische Volk verursacht keine Probleme, aber es hat auch keine Angst vor ihnen. Keine Schwierigkeiten und Risiken werden China dazu bringen, sich schmeichelnd zu verbeugen, geschweige denn in die Knie zu zwingen! Das chinesische Volk lässt sich nicht einschüchtern oder brechen! Wir werden niemals tatenlos zusehen, wie unsere nationale Souveränität, unsere Sicherheits- und Entwicklungsinteressen verletzt werden – und wir werden niemals zulassen, dass jemand in das heilige Territorium unseres Vaterlandes eindringt oder es teilt. Kein Land sollte von uns erwarten, dass wir unsere Kerninteressen aufgeben oder dass wir die Versuche, die Souveränität, die Sicherheit und die Entwicklungsinteressen Chinas zu beeinträchtigen, dulden werden.“

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Frieden statt Kriegshetze!

Erklärung des Bundesverbands Arbeiterfotografie zu Russlands Vorgehen in der Ukraine – April 2022

Seit dem 24. Februar 2022 ist zu der weltweiten Erschütterung durch das Corona-Geschehen eine weitere große Bedrohung hinzugekommen – die Gefahr eines von der Ukraine ausgehenden zerstörerischen Flächenbrandes. Es ist, als hätte der Westen auf diese Situation lange gewartet, um einen zunächst medialen Sturm gegen Russland entfachen zu können. Bereits im Vorfeld beginnend wird die Verbreitung russischer Medien unterbunden. Allein das lässt nichts Gutes ahnen und kann nur als Teil eines Krieges gegen Russland gewertet werden.

Systematisch gegen UNO-Charta

Es ist davon auszugehen, dass die Militäroperation Russlands in der Ukraine nie stattgefunden hätte, wenn der Westen nicht so grenzenlos arrogant und provokativ gehandelt hätte. Alle Vorschläge Russlands, seine Sicherheitsinteressen zu berücksichtigen, werden seit Jahren abschlägig beantwortet. Seit 2004 wurde alles unternommen, um Russland zu provozieren. Es gab in der Ukraine zwei vom Westen (USA/NATO) unterstützte und finanzierte Regime-Change-Operationen (Orangene Revolution 2004 und Euro-Maidan 2014). Das Treiben neo-faschistischer Kräfte in der Ukraine wird schweigend toleriert. Deutschland und Frankreich als Garantiemächte des Minsker Abkommens haben seit 7 Jahren nichts unternommen, um die ukrainische Führung zur Umsetzung zu bewegen. Im Gegenteil wurden und werden vom Westen Waffen geliefert und Kämpfer ausgebildet. Damit verstößt der Westen systematisch gegen Artikel 2, Absatz 4, der Charta der Vereinten Nationen, der lautet: „Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“

Haltet den Dieb!

Und jetzt, nachdem die russische Führung die Reißleine gezogen hat, schreien die Völkerrechtsverletzer aus dem Westen: „Haltet den Dieb!“ Aber hat Russland das Völkerrecht verletzt? Wenn behauptet wird, Russland habe gegen Artikel 2 der UNO-Charta verstoßen, wird übersehen, dass dem der Verstoß des Westens vorausging und Russland darauf reagiert hat. Zudem heißt es in Artikel 51: „Diese Charta beeinträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs gegen ein Mitglied der Vereinten Nationen keineswegs das naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung… Maßnahmen, die ein Mitglied in Ausübung dieses Selbstverteidigungsrechts trifft, sind dem Sicherheitsrat sofort anzuzeigen…“

Recht auf Selbstverteidigung

Der US-Friedensrat führt dazu aus: „Auf der Grundlage von Artikel 51 hat die Russische Föderation ihr Recht auf Selbstverteidigung geltend gemacht und den Sicherheitsrat ordnungsgemäß informiert. Russland bringt wichtige Argumente für seine Anwendung von Gewalt nach Artikel 51 vor. Die ukrainische Regierung hat sich bei der feindlichen Einkreisung der Russischen Föderation als Handlanger der USA und der NATO betätigt. Das ukrainische Militär und Paramilitär haben seit 2014 Donezk und Lugansk angegriffen, was zum Tod von etwa 14.000 eigenen Bürgern führte, von denen viele russischsprachig und einige russische Staatsbürger waren. Vor kurzem entdeckte Russland einen Plan der ukrainischen Regierung für eine unmittelbar bevorstehende, groß angelegte Invasion in die an Russland grenzenden Gebiete Donezk und Lugansk. Russland erkennt diese beiden Republiken nun als unabhängige Staaten an, nachdem Russland von ihnen um Hilfe bei ihrer Verteidigung gebeten worden ist.“

Beispiellose Medienkampagne

Der Krieg wäre schnell beendet, wenn der Westen auf die berechtigten Sicherheitsgarantien Russlands einginge. Damit ist leider nicht zu rechnen, sowohl US-Außenminister Blinken als auch NATO-Generalsekretär Stoltenberg sprechen von einem langen Krieg, und gleichzeitig findet eine beispiellose Dämonisierung Russlands statt. Die USA haben Teile ihrer langfristigen Ziele bereits erreicht. Nord Stream II wurde beerdigt. Die deutsche Politik wurde entgegen ihrer wirtschaftlichen Interessen vollumfänglich ins transatlantische Lager eingebunden. Der Rüstungshaushalt der BRD wird gemäß der langjährigen Forderungen der USA aufgestockt. Hinzu kommt der astronomische Betrag von 100 Milliarden für die Aufrüstung der Bundeswehr. Das Atomarsenal auf deutschen Boden wird modernisiert, und es werden F35-Tarnkappenbomber angeschafft, mit denen deutsche Soldaten zukünftig illegal die US-Bomben abwerfen können. Gleichzeitig wurde durch eine beispiellose Medienkampagne die mehrheitliche Stimmung in der deutschen Bevölkerung für eine friedliche Koexistenz mit Russland gekippt.

Drehbuch RAND CORP 2019

Die USA und ihre westlichen Vasallen werden es damit nicht bewenden lassen. Russland soll medial stigmatisiert und mit Sanktionen wirtschaftlich sturmreif geschossen werden. Das Drehbuch ist im Strategiepapier der RAND CORP. vom April 2019 nachzulesen. Die RAND CORP. ist laut Eigenbezeichnung eine „gemeinnützige und überparteiliche Organisation“, die allerdings „vom Pentagon, der US-Armee und -Luftwaffe, den nationalen Sicherheitsbehörden (CIA und andere), den Behörden anderer Länder und mächtigen Nichtregierungsorganisationen finanziert“ (3) wird. Diese fatale Politik wird nicht nur zahllose Opfer bei der russischen und ukrainischen Bevölkerung fordern, sondern wird auf dem Rücken aller Menschen in Europa ausgetragen und treibt uns näher an die Klippe eines Atomkrieges.

Deeskalieren ist das Gebot der Stunde!

Wir wollen keine „Zeitenwende“, die in den Krieg führt, keine Feindschaft mit Russland, keine für Russland und Europa ruinösen Sanktionen, keine Waffenlieferungen ins Kriegsgebiet und keine militärische Aufrüstung, sondern wir wollen, dass Russland endlich seine berechtigten Sicherheitsgarantien bekommt, die nur ein Teil dessen sind, was ihnen nach der Vereinigung Deutschlands versprochen wurde. Wir fordern – nicht nur für Deutschland: „NATO raus“ und „Raus aus der NATO“ (4), insbesondere „NATO raus aus Ost-Europa!“ Deeskalieren ist das Gebot der Stunde! Zwei Weltkriege mahnen! Einen alles vernichtenden dritten darf es nicht geben!


Anmerkungen:

(1) https://uspeacecouncil.org/u-s-peace-council-statement-on-russias-military-intervention-in-ukraine/
(2) https://www.rand.org/pubs/research_briefs/RB10014.html
(3) https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2022/nr-7-22-maerz-2022/ukraine-das-stand-alles-im-strategiepapier-der-rand-corp.html
(4) Siehe dazu auch den „Neuen Krefelder Appell – Den Kriegstreibern in den Arm fallen“ (https://peaceappeal21.de)

Sibelius Violin Competition schließt russische Künstler aus

Von James McDonald – 13. April 2022

Der feige und prinzipienlose Boykott russischer Kultur und Künstler durch internationale Kulturorganisationen hat letzte Woche ein neues Tief erreicht. Am 8. April gab das Komitee der 12. International Jean Sibelius Violin Competition bekannt, dass es russische Teilnehmer vom diesjährigen Wettbewerb ausschließen werde. In einem Wortlaut, der über die übliche ausweichende Bürokratensprache hinausgeht, mit der andere Organisationen russische Werke und Künstler seit der russischen Invasion der Ukraine ausschließen, rechtfertigte das Wettbewerbskomitee seine undemokratische Entscheidung folgendermaßen: „Der Krieg in der Ukraine und die Gräueltaten, die aufgedeckt wurden, haben den Wettbewerbsausschuss zur Entscheidung geführt, russische Teilnehmer vom Wettbewerb auszuschließen, um andere Teilnehmer und den Wettbewerb als Ganzes zu schützen.“ Die absurde Unterstellung lautet, dass die Gegenwart junger russischer Geiger eine Gefahr für die Sicherheit „der anderen Teilnehmer und des Wettbewerbs als Ganzes“ darstellen würde.

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Tag 2 meiner zweiten Reise in den Donbass: das Grauen von Mariupol

Von Thomas Röper – 13. April 2022

Nachdem ich gestern meinen ersten Bericht meiner zweiten Donbass-Reise veröffentlicht habe, folgt jetzt Tag 2 mit unserem Besuch in der zerstörten Stadt Mariupol. – Am zweiten Tag unserer Reise sind wir um sieben Uhr morgens mit dem Bus aus Donezk in Richtung Mariupol abgefahren. Dass diese Fahrt anders würde, als die bisherigen, bemerkten wir sofort, denn zum ersten Mal kam der Kommandant unserer gepanzerten Begleitfahrzeuge in unseren Bus. Die Soldaten sichern die Gebiete, in denen wir arbeiten, großräumig ab und fahren in gepanzerten Fahrzeugen vor und hinter unserem Bus, wenn wir unterwegs sind. Der Kommandant gab uns klare Anweisungen, wie wir uns im Falle von Beschuss zu verhalten hätten, dass wir kompromisslos und sofort allen Anweisungen der Soldaten Folge zu leisten hätten, dass wir jede Drohne, die wir sehen, sofort einem Soldaten melden sollten und dass wir uns darüber im Klaren sein sollten, dass Journalisten für die ukrainischen Nazis beliebte Ziele seien. In Mariupol könne es sowohl zu Beschuss mit schweren Waffen, als auch durch Scharfschützen kommen, die in der Stadt noch immer aktiv seien. Wer dieses Risiko nicht eingehen wolle, solle den Bus nun verlassen, später gäbe es dafür keine Gelegenheit.

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EU und Deutschland liefern schwere Waffen an Kiew, um den Krieg bis zur „Niederlage Russlands“ fortzuführen

Von Johannes Stern – 12. April 2022

Die Europäische Union weitet ihre Waffenlieferungen an die Ukraine massiv aus. Das beschlossen die EU- Außenminister bei einem Treffen in Luxemburg am Montag. Konkret habe man eine Aufstockung der gemeinsamen Militärhilfe um 500 Millionen Euro auf nunmehr 1,5 Milliarden Euro vereinbart, teilte der Außenbeauftragte Josep Borrell nach dem Treffen mit. Die EU-Mächte lassen keinen Zweifel daran, um was es ihnen geht: Sie wollen Russland in der Ukraine eine militärische Niederlage beibringen. „Legt den Schwerpunkt auf Waffenlieferungen“, erklärte Borrell bereits, nachdem er am Wochenende mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Kiew gereist war. Sanktionen seien „wichtig“, aber würden „das Problem der Schlacht im Donbass nicht lösen“. Es sei klar: „Der Krieg wird in der Schlacht um den Donbass entschieden.“

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Tag 1 meiner zweiten Reise in den Donbass: der Optimismus von Wolnowacha

Von Thomas Röper – 12. April 2022

Ich bin wieder im Donbass unterwegs und veröffentliche hier meinen Bericht über den ersten Tag der Reise. Am Sonntag, dem 10. April, sind wir (zwei holländische Journalistinnen, ein Amerikaner und ich) mit einem VW-Bus morgens um 6 Uhr aus Moskau losgefahren. Die Fahrt ging über 1.100 Kilometer nach Rostow am Don, wo wir gegen 20.00 Uhr angekommen sind. Nach einigen Stunden in einem Restaurant ging es um ein Uhr Nachts mit einem großen Reisebus und insgesamt etwa 30 internationalen Journalisten in Richtung Donezk, wo wir aufgrund einer sehr langen Wartezeit an der Grenze erst um 8 Uhr morgens angekommen sind. … Aufgrund der Verspätung hatten wir keine Zeit mehr, ins Hotel zu fahren und fuhren direkt zu unserem ersten „Arbeitsort“. Dass war der Donezker Stadtteil Textilschik, wo einige Tage zuvor ein Haus von einer Rakete getroffen wurde. Bei dem Stadtteil handelt es sich um ein reines Wohngebiet mit Wohnhäusern, Schule und Kindergarten.

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NATO-Generalsekretär fordert „Transformation“ der NATO in eine Kampftruppe gegen Russland und China

Von Andre Damon – 12. April 2022

Während die Vereinigten Staaten und andere NATO-Mächte Waffen in die Ukraine schaffen, soll das Nato-Bündnis in eine Kampftruppe umgewandelt werden, die in der Lage ist, direkt Krieg gegen Russland und China zu führen. Unter dem Vorwand des Krieges zwischen Russland und der Ukraine hat die NATO bereits ihre 40.000 Mann starke schnelle Eingreiftruppe gegen Russland mobilisiert. Dies ist jedoch nur der Beginn einer weitaus umfassenderen Umwandlung des Bündnisses in Vorbereitung auf das, was US-Militärplaner als „Großmachtkonflikt“ bezeichnen. In einem Interview mit dem Telegraph sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, diese Transformation ziele darauf ab, „von der Abschreckung durch Stolperdrähte zu etwas überzugehen, bei dem es mehr um Abschreckung durch Verweigerung oder Verteidigung geht. Dies ist bereits im Gange. Wir müssen sicherstellen, dass wir auch in einer gefährlicheren Welt in der Lage sind, alle NATO-Verbündeten zu schützen und zu verteidigen.“ Stoltenberg machte deutlich, dass der Krieg in der Ukraine zwar der unmittelbare Vorwand für die „Transformation“ der NATO sei, China aber genauso ein Zielobjekt wie Russland bleibe.

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Unterricht an deutschen Schulen: Russen sind keine Menschen, sondern „blutrünstige Monster!“

Von Thomas Röper – 12. April 2022

Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg hat eine Broschüre für den Schulunterricht herausgebracht, die auch von Reichspropagandaministerium des Herrn Goebbels stammen könnte. – Einer der Kerne der Nazi-Propaganda des „Dritten Reiches“ war es, dass Russen (und andere Völker) keine Menschen sind und man sie daher umbringen kann. Das lernen Kinder in deutschen Schulen nun wieder. Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg hat eine Broschüre für den Schulunterricht herausgebracht, die ich fast kommentarlos zeigen werde. Über russische Soldaten lernen die Kinder in der Broschüre: „Sie sehen aus, wie Menschen, aber es sind blutrünstige, hasserfüllte Monster…!“ Das ist eine exakte Wiederholung der Nazi-Propaganda des Herrn Goebbels, der den Gegnern des Dritten Reiches ebenfalls abgesprochen hat, Menschen zu sein. Juden wurden in Propagandafilmen der Nazis als „Ratten“, Slawen wurden als „Untermenschen“ gezeigt und bezeichnet. Und genau das, die Entmenschlichung von Menschen, lernen Kinder nun wieder in deutschen Schulen.

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Untersuchungshäftling Julian Assange seit drei Jahren im Hochsicherheitsgefängnis

Von Moritz Müller – 11. April 2022 um 15:43

Vor drei Jahren wurde Julian Assange unter dramatischen Umständen in seinem Botschaftsasyl verhaftet und aus der ecuadorianischen Botschaft in London gezerrt. Seitdem sitzt Assange im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh ein, ohne dass ein Ende des verschlungenen Rechtsweges in Sicht ist. Sein damals schon angeschlagener Gesundheitszustand hat sich zunehmend verschlechtert. Das vom russischen Sender Ruptly aufgenommene Video der Verhaftung Assanges ist im Internet nur noch kommentiert und ohne Originalton aufzufinden. Im Artikel von RT zur Verhaftung Assanges wird dies mit der Sperrung durch YouTube erklärt. So wird rückwirkend Zensur betrieben. Es ist aber auch schade, dass RT das Video nicht auf einem anderen Kanal eingestellt hat. Innerhalb einer Stunde nach seiner Verhaftung wurde er dem Haftrichter vorgeführt, der ihn der Verletzung von Kautionsauflagen für schuldig befand und während der 15-minütigen Anhörung außerdem zu Assange sagte, er sei ein Narzisst. Auch die Einwände von Assanges Anwalt, die dem Westminster Magistrates Court vorsitzende Richterin Emma Arbuthnot sei befangen, wurden ohne Erörterung beiseite gewischt. Ihr Mann, der Rüstungslobbyist Lord James Norwich Arbuthnot, wird mehr als 50 Mal in Wikileaks-Veröffentlichungen erwähnt.

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Gesundheitszustand von Whistleblower Julian Assange verschlechtert sich in britischer Folter-Haft

Von Thomas Röper – 12. April 2022

Der Wikileaks-Gründer, Journalist und Whistleblower Julian Assange sitzt weiterhin in britischer Auslieferungshaft, obwohl die UNO bescheinigt hat, er werde dort gefoltert. – Seit Herbst 2019 ist bekannt, dass die UNO Großbritannien vorwirft, Julian Assange unter Haftbedingungen zu halten, die Folter darstellen. Das hat keine westliche Regierung – auch nicht die Bundesregierung – , die doch angeblich für Menschenrechte einstehen, gestört. Im Westen stört sich auch keine Regierung daran, dass Assange nur festgehalten wird, weil er Kriegsverbrechen der USA im Irak aufgedeckt hat. Im Westen werden diejenigen, die Verbrechen westlicher Regierungen aufdecken, verfolgt und eingesperrt, die Kriegsverbrecher hingegen werden nicht bestraft. Das sind die wahren westlichen Werte, wie jeder weitere Tag, den Julian Assange im Gefängnis verbringt, beweist. Nun hat sich die Ehefrau von Assange an die Presse gewandt und über den sich verschlechternden Gesundheitszustand von Julian berichtet. Da die deutschen „Qualitätsmedien“ darüber nicht berichten, habe ich die Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS darüber übersetzt.

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