Das Amsterdamer Eremitage Museum schließt seine Ausstellung zur Russischen Avantgarde

Von Daniel Woreck – 16. März 2022

Wenige Tage, nachdem die Rotterdamer Philharmoniker ihre 35-jährige Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Valery Gergiev beendet und ihn entlassen haben, hat das Amsterdamer Eremitage-Museum seine 30-jährige Partnerschaft mit dem größten Kunstmuseum der Welt, der Eremitage in St. Petersburg, beendet. Seine erst im Januar eröffnete Ausstellung „Russische Avantgarde. Revolution in den Künsten“ wurde geschlossen. Dies ist ein weiterer schändlicher Angriff auf die Kunst, getrieben von der antirussischen Propaganda der europäischen Regierungen und dem Kriegsfieber, das die wohlhabende Mittelschicht nach dem reaktionären Einmarsch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine ergriffen hat.

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Russisches Roulette mit Atomwaffen

Von Peter Schwarz – 16. März 2022

Drei Wochen nach Beginn des Ukrainekriegs gehen alle Seiten immer höhere Risiken ein. Das bisher Undenkbare, ein nuklearer Schlagabtausch in Europa, wird offen in Erwägung gezogen und als Drohkulisse aufgebaut. Stimmen der Vorsicht, der Zurückhaltung und der Vernunft sind weitgehend verstummt. Doch trotz der sich abzeichnenden Katastrophe ist die NATO zu keinem Kompromiss bereit. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte bereits am Tag vor dem Einmarsch in die Ukraine in einer Fernsehansprache gedroht: „Wer auch immer versuchen sollte, uns in die Quere zu kommen und damit weitere Bedrohungen für unser Land und unser Volk zu schaffen, muss wissen, dass die Antwort Russlands unverzüglich kommen und zu Folgen führen wird, die Sie in Ihrer Geschichte noch nicht kennengelernt haben. Alle erforderlichen Beschlüsse sind gefasst. Ich hoffe, dass Sie meine Worte hören.“

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Bidenleaks – ein interessantes Detail auf der russischen Sanktionsliste gegen US-Bürger

Von Thomas Röper – 16. März 2022

Russland hat noch immer keine harten Gegensanktionen verkündet, sondern bisher fast nur Einzelpersonen aus dem Westen sanktioniert. Dabei gibt es jedoch ein interessantes Detail. – Die USA und andere westliche Staaten haben Sanktionen gegen viele Mitglieder der russischen Regierung, angefangen bei Präsident Putin, verhängt. Da Russland auf so etwas immer „gespiegelt“ reagiert, war es nicht überraschend, dass Russland gegen die amerikanischen Gegenparts, auch angefangen beim Präsidenten Joe Biden, reagiert hat. Eines ist jedoch ungewöhnlich: Auf der Liste der von Russland sanktionierten Amerikaner steht ein gewisser Robert Hunter Biden, Sohn des US-Präsidenten.

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Ukraine, Saudi-Arabien und die Heuchelei des Imperialismus

Von Patrick Martin – 16. März 2022

Im Ukrainekrieg vergeht kein Tag, ohne dass die Biden-Regierung und die Leitmedien Putin in schärfsten Worten als den neuen Hitler und das russische Militär als moderne Version von Dschingis Khans Horden anprangern. Wenn dagegen ein Verbündeter der USA und Hauptlieferant von Öl für den Weltkapitalismus ein barbarisches Massaker anrichtet, kommt aus Washington nicht der leiseste Protest. Weder das Weiße Haus noch das US-Außenministerium haben sich zu der Hinrichtung von 81 Gefangenen am Samstag in Saudi-Arabien geäußert, obwohl mehrere Menschenrechts- und saudischen Exilgruppen sie scharf verurteilt hatten. Selbst als das Thema am Montag bei der regulären Pressekonferenz des US-Außenministeriums angesprochen wurde, sagte Sprecher Ned Price nur: „Wir werden weiterhin Bedenken bezüglich der Garantien für ein faires Verfahren äußern.“ Er sagte gleichzeitig, dass er „über den Zeitpunkt nicht sprechen‘ könne, „aber wir haben diese Bedenken geäußert“.

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Großbritannien: Oberster Gerichtshof lehnt Julian Assanges Berufung gegen seine Auslieferung an die USA ab

Von Thomas Scripps – 16. März 2022

Der Supreme Court, das Oberste Gericht des Vereinigten Königreichs, lehnt es ab, die Berufung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange gegen eine Entscheidung des High Court anzuhören. Dieser hatte Assanges Auslieferung an die Vereinigten Staaten zugelassen, wo er unter dem Espionage Act angeklagt werden soll. Der Fall wird nun an Innenministerin Priti Patel weitergeleitet, die das letzte Wort sprechen wird, sofern Assanges Anwälte keine weiteren Rechtsmittel einlegen. Assange hat jetzt vier Wochen Zeit, um bei Patel vorstellig zu werden, was einem Gnadengesuch beim Teufel gleichkommt. Er kann auch gegen die ursprüngliche Entscheidung des Magistrates Court Berufung einlegen, der der US-Regierung in allen Punkten Recht gab, aufgrund gesundheitlicher Fragen jedoch die Auslieferung abgelehnt hatte.

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Deutsche Aufrüstungsoffensive: Luftwaffe beschafft US-amerikanische Atombomber

Von Gregor Link und Johannes Stern – 16. März 2022

Wenige Tage nachdem die Bundesregierung eine Verdreifachung der deutschen Militärausgaben und die größte Aufrüstung seit Hitler verkündet hat, werden die Pläne in die Tat umgesetzt. Den ersten Posten des bereitgestellten Sondervermögens der Bundeswehr über 100 Milliarden Euro bilden bis zu 35 US-amerikanische Tarnkappenbomber vom Typ F-35 Lightning II, die unter anderem für Nuklearschläge eingesetzt werden können. Die Überschalljets von Lockheed Martin gelten derzeit als modernste Kampfflugzeuge der Welt und werden neben den USA von sieben europäischen Ländern eingesetzt. Mit Atomwaffen bestückt sind sie in der Lage, sich vor feindlichem Radar zu verbergen und – je nach Ausführung – senkrecht zu starten und zu landen. Ihr Einsatzradius von 1090 Kilometern entspricht der Distanz zwischen dem ostbayrischen Passau und dem westukrainischen Lwiw. Allein die Anschaffungskosten werden auf deutlich über vier Milliarden Euro geschätzt.

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Der nukleare Winter: die verdrängte Wahrheit über einen Atomkrieg

Vob Bryan Dyne – 16. März 2022

Interview mit dem Wissenschaftler und Anti-Atomkraft-Aktivisten Steven Starr.

„Ich weiß nicht, mit welchen Waffen der Dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber der IV. Weltkrieg wird mit Stöcken und Steinen ausgetragen“ (Albert Einstein zugeschrieben).

Im Jahr 2017 veröffentlichte die WSWS eine Reihe von Interviews mit führenden Experten zum Thema Atomkrieg. Diese warnten vor den inhärenten Gefahren eines solchen Konflikts, auch wenn er nur mit „taktischen Atomwaffen“ geführt würde. Und sie wiesen darauf hin, dass das amerikanische Militär, die Medien und das politische Establishment sich seit Jahrzehnten bemühten, den wirklichen Horror, den ein solcher Krieg mit sich bringen würde, vor den Augen der Öffentlichkeit zu verbergen. Heute veröffentlichen wir das erste dieser Interviews erneut. In ihm sprach Steven Starr, ein leitender Wissenschaftler der Organisation Ärzte für Soziale Verantwortung, der die Website Nuclear Famine (Nukleare Hungersnot) unterhält, über den Trugschluss, dass ein Land auch in der Lage sein könne, einen Atomkrieg irgendwie „zu gewinnen“. Die Gefahr eines Atomkriegs ist heute akuter denn je zuvor in der Geschichte. Die kontinuierliche NATO-Osterweiterung nach der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 gipfelt im russischen Einmarsch in der Ukraine, den die USA und die NATO-Mächte provoziert haben. Dies hat schon jetzt immense globale Auswirkungen.

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Freigegebene Dokumente: CIA-Häftling wurde als Folterrequisite zur Ausbildung von Rekruten benutzt

VON RT DE – 15. März 2022

Der US-Geheimdienst CIA hat einen Häftling in Afghanistan als „Requisite“ benutzt, um Vernehmungsbeamten beizubringen, wie man Gefangene foltert. Dabei erlitt der Gefangene einen Hirnschaden. Das zeigen Dokumente, die vor kurzem freigegeben wurden. Laut dem von The Guardian veröffentlichten Bericht des Generalinspekteurs der CIA aus dem Jahr 2008 wurde der 44-jährige Ammar al-Baluchi dazu verwendet, um Vernehmungsbeamten die Durchführung einer Foltertechnik namens „Walling“ beizubringen. Wie die CIA erklärt, ziehe beim „Walling“ ein Vernehmungsbeamter den Gefangenen zu sich heranziehen und schlage ihn dann „schnell gegen eine falsche Wand“.
In dem Dokument heißt es, dass Baluchi bis zu zwei Stunden am Stück dem „Walling“ unterzogen wurde. Laut einem ehemaligen Auszubildenden standen alle Verhörschüler Schlange, um Ammar dieser Foltertechnik zu unterziehen, damit ihr Ausbilder „ihnen ihre Fähigkeit zur Anwendung dieser Technik bescheinigen konnte“. In dem freigegebenen Bericht heißt es weiter, dass das Büro des Generalinspektors insbesondere im Fall des „Walling“ Schwierigkeiten hatte festzustellen, ob die Sitzung dazu diente, „Ammar Informationen zu entlocken oder sicherzustellen, dass alle Vernehmungsschüler ihre Zertifizierung erhielten“. Offenbar sei „die Zertifizierung der Schlüssel“ gewesen.

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„Die Politik der USA war es immer, zu verhindern, dass Deutschland und Russland enger zusammenarbeiten“

Interview mit Jacques Baud. Interview: Thomas Kaiser – 15. März 2022

Zu den historischen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründen des Ukraine-Kriegs.

Jacques Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit am Hochschulinstitut für internationale Beziehungen in Genf absolviert und war Oberst der Schweizer Armee. Er arbeitete für den Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienst und war Berater für die Sicherheit der Flüchtlingslager in Ost-Zaire während des Ruanda-Krieges (UNHCR-Zaire/Kongo, 1995-1996). Er arbeitete für das DPKO (Departement of Peacekeeping Operations) der Vereinten Nationen in New York (1997-99), gründete das Internationale Zentrum für Humanitäre Minenräumung in Genf (CIGHD) und das Informationsmanagementsystem für Minenräumung (IMSMA). Er trug zur Einführung des Konzepts der nachrichtendienstlichen Aufklärung in UNO-Friedenseinsätzen bei und leitete das erste integrierte UN Joint Mission Analysis Centre (JMAC) im Sudan (2005-06). Er war Leiter der Abteilung «Friedenspolitik und Doktrin» des Uno-Departements für friedenserhaltende Operationen in New York (2009-11) und der Uno-Expertengruppe für die Reform des Sicherheitssektors und die Rechtsstaatlichkeit, arbeitete in der NATO und ist Autor mehrerer Bücher über Nachrichtendienste, asymmetrische Kriegsführung, Terrorismus und Desinformation.

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Sanktionen: Läuft alles nach Plan?

Von Thomas Röper – 15. März 2022

Bei aller Emotionalität, die derzeit die Medien und die Menschen beherrscht, sollte man bei geopolitischen Analysen einen kühlen Kopf bewahren, denn es gibt Meldungen, die aufhören lassen. Geopolitik ist ein ausgesprochen trockenes Feld, bei dem man nicht an Leid und Tod denken darf, wenn man es verstehen will. Man muss all das ausblenden und die Ereignisse (leider auch Kriege) so emotionslos sehen, wie Schachfiguren auf einem Schachbrett. Ein Geostratege denkt nicht über die Toten nach, die ein von ihm losgetretener Konflikt kostet, sondern er denkt nur darüber nach, ob der Krieg bei der Erreichung von Zielen hilft. Menschliches Leid hat in diesem Gedanken keinen Platz. Ich habe bereits aufgezeigt, dass der Ukraine-Konflikt keineswegs überraschend gekommen ist. Dass er kommen musste, war aus geopolitischem Kalkül der USA gewollt, die Frage war nur, wann man ihn lostritt. Wenn das für Sie unglaublich klingt, lesen Sie es hier nach.

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