Sachs: Egal, wer der US-Präsident ist – nächstes Ziel ist Iran

Interview mit Jeffrey Sachs. Interview: Tucker Carlson – 18. Dezember 2024

Der Sturz der Assad-Regierung sei vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama an die CIA im Jahr 2011 befohlen worden, sagt der US-Ökonom Jeffrey Sachs in einem Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson. Die jüngsten Ereignisse in Syrien sind ein Nachhall dieses Befehls und der Höhepunkt eines langfristigen Bestrebens Israels im Verbund mit den USA, den Nahen Osten neu zu gestalten. Das nächste Kriegsziel zur Umsetzung dieses Kurses werde Iran sein, so der Experte.

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Nach Assads Sturz: Greift Israel nun den Iran an?

Von Alexander Krylow (Übersetzung: Thomas Röper) – 18. Dezember 2024

Der Radiosender der israelischen Armee meldet, dass Israel nach der Vernichtung der syrischen Luftabwehr nun den Iran angreifen könnte. Passend dazu ist bei der russischen Nachrichtenagentur TASS eine Analyse erschienen, die hinter den Ereignissen in Syrien ebenfalls den Wunsch Israels sieht, mit dem Iran den letzten mächtigen Gegner auszuschalten.

[…] Die russische Nachrichtenagentur TASS [hat] die Analyse eines russischen Professors für Fragen des Nahen Ostens veröffentlicht, in der er die Ereignisse aus dem Blickwinkel betrachtet, was das alles für die russischen Stützpunkte in Syrien und für den Iran bedeuten dürfte. […]

Es waren unsere, es werden … Was erwartet die russischen Stützpunkte und den Iran nach der Machtübernahme in Damaskus?

Alexander Krylow, Professor an der staatlichen Universität Moskau, zur Frage, wer am meisten an der Instabilität in Syrien interessiert ist

Die rasche Entwicklung der Ereignisse in Syrien hat viele Hauptstädte der Welt überrascht. Niemand hatte erwartet, dass das Regime von Bashar al-Assad innerhalb weniger Tage stürzen würde.

Jetzt fragen sich viele Menschen, was mit Syrien geschehen wird, nach welchem Szenario sich die Ereignisse entwickeln werden und ob das Land in Stücke gerissen werden wird.

Jeder hat seine Interessen

Der Staub hat sich nach dem Machtwechsel noch nicht gelegt, aber schon gibt es welche, die die Situation für ihre eigenen Interessen ausnutzen wollen.

So hat Israel beispielsweise die früheren Vereinbarungen über die Golanhöhen für ungültig erklärt und einen Teil der Gebiete entlang der Pufferzone besetzt. Laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist das Abkommen mit Syrien über die Trennung der Streitkräfte von 1974 nicht mehr gültig, da die syrischen Truppen das Gebiet nach dem Machtwechsel in Damaskus verlassen haben. Die israelische Luftwaffe greift weiterhin militärische Ziele in Syrien an.

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Syrien – Teil 1: Der Westen und die islamistischen Terroristen

Von Thoma Röper – 18. Dezember 2024

Nach dem Machtwechsel in Syrien bemüht sich der Westen um ein gutes Verhältnis mit den neuen Machthabern. Dass es sich dabei um eine Terrororganisation handelt, die aus der Al-Qaida hervorgegangen ist, wird geflissentlich ignoriert.

In Syrien hat die islamistische Terrororganisation Hayat Tahrir asch-Scham (HTS) die Regierung von Präsident Assad gestürzt und die Macht übernommen. HTS ist aus der Al-Qaida in Syrien hervorgegangen und hatte auch Verbindungen zum IS. Als Russland 2015 in den Syrienkrieg eingegriffen hat, wurden die islamistischen Terroristen innerhalb von zwei Jahren besiegt und der größte Teil Syriens stand, mit zwei Ausnahmen, wieder unter der Kontrolle der Regierung.

Der Westen und die Terrororganisationen in Syrien

Den Nordosten, wo die syrischen Ölfelder liegen, halten US-Truppen besetzt, offiziell um die dort lebenden Kurden vor Assad und der Türkei zu schützen. Die syrischen Kurden werden von der YPG, einer Tochterorganisation der im Westen als Terrororganisation eingestuften Kurdischen Arbeiterpartei PKK geführt, weshalb die westlichen Medien die YPG als Teil der Demokratischen Kräfte Syriens bezeichnen, um davon abzulenken, dass der Westen mit Organisationen zusammenarbeitet, die er selbst als Terrorgruppen einstuft. Die USA arbeiten in Syrien also mit der Tochterorganisation einer Gruppe zusammen, die sie selbst Terroristen eingestuft haben.

Den Nordwesten Syriens, die Region Idlib, kontrolliert HTS unter dem Schutz der Türkei. Auch HTS ist im Westen als islamistische Terrororganisation eingestuft, was den Westen aber nie daran gehindert hat, HTS zu unterstützen und derzeit erleben wir in den westlichen Medien, wie diese islamistische Terrorgruppe verharmlosend als „bewaffnete syrische Opposition“ bezeichnet wird, die Syrien endlich von Assad „befreit“ hat.

Aus geopolitischen – und nicht etwa aus moralischen – Gründen unterstützt der Westen die neuen islamistischen Machthaber in Syrien. Die USA und Großbritannien haben schon am 9. Dezember erklärt, man könne HTS bald von der Terrorliste streichen. Am 12. Dezember erklärten die G7, sie seien bereit, die neuen Machthaber beim Übergangsprozess in Syrien zu unterstützen, und am 17. Dezember erklärte die EU, sie wolle ihre Vertretung in Syrien wieder eröffnen.

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Studie zu US-Energiepreissteigerungen – Umverteilung von unten nach oben

Von Jens Berger – 17. Dezember 2024

Steigende Energiepreise haben 2022 weltweit zu einer deutlichen Inflation geführt. Darunter leiden bis heute vor allem die Haushalte der Unter- und Mittelschicht, geben sie doch in Relation zum Haushaltseinkommen besonders viel für Güter und Dienstleistungen aus, die sich in den letzten beiden Jahren deutlich verteuert haben. Eine US-Studie hat sich die Finanzströme nun genauer angeschaut und neben den Verlierern auch die Gewinner des Preissprungs bei den fossilen Energieträgern Öl und Gas angeschaut – es sind die USA und hier vor allem die Reichen und Superreichen. So ging mehr als die Hälfte der Gewinne durch die Preissteigerungen an das oberste Prozent der Vermögensskala, während die untere Hälfte der US-Haushalt gerade mal ein einziges Prozent der Gewinne abbekam, das jedoch von den Preissteigerungen mehr als aufgefressen wurde. Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher.

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Mutmaßliche chemische Ereignisse, die von dem ermordeten ABC-Chef Kirillow aufgedeckt wurden

Von RT DE – 18. Dezember 2024

Der bei einem Anschlag ermordete Igor Kirillow, Chef der ABC-Abwehr der russischen Streitkräfte, untersuchte jahrelang Zwischenfälle mit chemischen und biologischen Waffen. Die wichtigsten Fälle.

Der russische Generalleutnant Igor Kirillow, der am Dienstag zusammen mit seinem Assistenten bei einem mutmaßlich von der Ukraine verübten Attentat in Moskau getötet wurde, war der ranghöchste Beamte des russischen Militärs für die Gefahren, die von Massenvernichtungswaffen ausgehen.

Kirillow leitete den militärischen Bereich, der für den Schutz der Truppen und der Zivilbevölkerung vor chemischen und biologischen Waffen sowie vor dem radioaktiven Niederschlag eines Atomschlags oder eines Angriffs mit einer „schmutzigen Bombe“ zuständig ist. Er war auch für die militärischen Ermittlungen in zahlreichen hochkarätigen Fällen zuständig, die Russland direkt oder indirekt betrafen.

Seit seiner Ernennung im Jahr 2017 hat er mehr als 40 Vorträge und Analysebesprechungen über die Ergebnisse der ihm unterstellten Spezialisten gehalten, so erklärte er noch im Juni, dass die Ukraine „zu einer Deponie für abgebrannte Kernbrennstoffe und Abfälle aus gefährlichen chemischen Produktionsanlagen“ wird.

Außerdem bot er russischen Beamten und den Medien regelmäßig seine Expertenmeinung an. Seine Arbeit erfolgte in einer Zeit, in der Anschuldigungen über den Einsatz chemischer Waffen in den letzten zehn Jahren immer häufiger zu einem Instrument der westlichen Außenpolitik wurden.

Es folgen Beispiele wichtiger Ergebnisse …

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Wer war General Kyrillos, den der ukrainische Geheimdienst in Moskau ermordet hat?

Von Thomas Röper – 17. Dezember 2024

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat sich zu einem Terroranschlag in Moskau bekannt, bei dem ein russischer General ermordet wurde. Für Medien wie den Spiegel ist Staatsterror von Seiten der Ukraine kein Problem.

In Moskau wurde am frühen Morgen des 17. Dezember Generalleutnant Igor Kirillow mit einer ferngesteuerten Bombe ermordet. Westliche Medien wie der Spiegel tun alles, um davon abzulenken, dass in Kiew ein Regime herrscht, für das Terroranschläge und Morde normal sind. So schreibt der Spiegel über die russischen Vorwürfe unmittelbar nach der Tat in Richtung Kiew:

„Zunächst hatte am Dienstag der Berater des ukrainischen Präsidenten Mychailo Podoljak den Anschuldigungen im Falle Kirillow widersprochen: Die Ukraine gehe mit rechtsstaatlichen Mitteln vor, wolle Verfahren einleiten und fordere Bestrafungen durch Gerichte. Die Ukraine wende keine »terroristischen Methoden« an.“

Das Terrorregime seit dem Maidan

Dass es sich bei dem Bombenmord in Moskau um „terroristische Methoden“ handelt, ist also keine russische Propaganda, sondern diese Bezeichnung kam direkt von einem der wichtigsten Berater von Selensky. Dass Kiew sich verhält wie eine Terrorgruppe, finden westliche Medien wie der Spiegel vollkommen in Ordnung, denn der Spiegel schreibt im geleichen Artikel auch:

„Kirillow ist nicht der erste Militärangehörige oder Prominente aus Russland, der seit Beginn von Russlands Angriffskrieg durch einen Anschlag getötet wurde: die Tochter des ultranationalistischen Politideologen Alexander Dugin, der russische Militärblogger Wladlen Tatarski, ein ehemaliger Gefängnisdirektor in Donezk – sie alle starben durch Sprengstoffattentate. Regelmäßig beschuldigte Russland die Ukraine, die Anschläge zu verantworten.“

Was der Spiegel verschweigt, ist, dass Russland allen Grund hat, die Ukraine für die genannten Anschläge verantwortlich zu machen, denn denn ukrainische Geheimdienste haben sich der vom Spiegel genannten Mordanschläge selbst gerühmt, siehe hier, hier oder hier, um einige Beispiele zu nennen.

Was der Spiegel auch verschweigt, ist, dass die ukrainischen Geheimdienste mindestens seit 2015 ein Mordprogramm haben, um politisch Andersdenkende auszuschalten.

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Der Umsturz in Syrien, seine Hintergründe und möglichen Auswirkungen

Gespräch zwischen Chris Hedges und Alastair Crooke – 17. Dezember 2024

… stehen im Mittelpunkt eines interessanten Gesprächs, das wir [die Nachdenkseiten] im Folgenden in geraffter Form und übersetzt auf Deutsch wiedergeben: Der US-Journalist Chris Hedges, Pulitzer-Preisträger und ehemaliger Chef des Nahost-Büros der New York Times, befragt dazu Alastair Crooke; Crooke ist ein früherer britischer Diplomat, der mehr als 30 Jahre im Mittleren Osten gelebt und gewirkt hat. Unter anderem war er Sicherheitsberater des EU-Sondergesandten für den Mittleren Osten und er war an Vermittlungen zwischen der Hamas und Israel beteiligt.

Hedges: Das oberste Ziel der Türkei ist es, einen unabhängigen kurdischen Staat in Nordsyrien zu verhindern. Dort haben die Kurden eine autonome Enklave errichtet. Israel will seit langem einen Regimechange in Syrien bewirken. Denn Geld und Waffen für die libanesische Hisbollah kommen vom Iran via Syrien. Die syrische Assad-Regierung wurde von Russland und dem Iran gestützt. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu nannte den Sturz Assads historisch und führte ihn auf seinen Kampf gegen die Hisbollah und den Iran zurück. Zugleich könnte Israel demnächst einen islamischen Staat an seiner Grenze haben. Syrien ist geopolitisch wichtig, es verbindet Iraks Öl mit dem Mittelmeerraum, die Schia im Irak und Iran mit dem Libanon, und das NATO-Mitglied Türkei mit Jordanien. Im Krieg in Syrien sind seit 2011 mehr als eine halbe Million Menschen gestorben und 14 Millionen Menschen sind geflohen.

Was wissen Sie über die Hintergründe dieses Umsturzes?

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Von den USA finanzierter Regimewechsel-Krieg verwüstet Syrien

Von Jean Shaoul – 17. Dezember 2024

Dreizehn Jahre, nachdem die Obama-Regierung zusammen mit ihren regionalen Verbündeten ihre unablässige Kampagne begann, das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mithilfe islamistischer Stellvertreterkräfte zu stürzen, hat die al-Qaida-nahe Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) Damaskus erobert.

Da die USA, die Türkei und Israel jeweils ihre eigenen Interessen in Syrien verfolgen, ist Syrien jetzt mit einer reaktionären Zerstückelung des Landes konfrontiert, angeführt durch die imperialistischen Mächte.

Washington und die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben hunderte Luftangriffe durchgeführt, um die Militärstützpunkte und Waffen Syriens und seiner Verbündeten, einschließlich derjenigen des Irans, der Hisbollah und Russlands, zu zerstören. Von der Türkei unterstützte syrische Oppositionsgruppen haben Manbidsch und weitere Städte im Norden Syriens eingenommen, die bisher von den US-unterstützten kurdischen Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) kontrolliert wurden. Die SDF wiederum haben die Kontrolle über Deir es-Zor und die dortigen Ölanlagen am Westufer des Euphrat übernommen. Israel hat völkerrechtswidrig die Sicherheitszone auf den syrischen Golanhöhen und die angrenzenden Gebiete besetzt. Washington hat seine Entschlossenheit betont, den Islamischen Staat zu besiegen, der im Osten Syriens die SDF angegriffen hat. Damit signalisieren die USA, dass sie ihre Bestrebungen fortsetzen werden, die Kontrolle über das vom Krieg zerrissene Land zu erlangen.

Die Aussicht auf erneute Kämpfe und die Aufteilung des Landes verschlimmern einen Konflikt, der bereits zuvor der tödlichste des 21. Jahrhunderts war.

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Syrien gestern und heute – Betrachtungen einer Korrespondentin

Von Karin Leukefeld – 16. Dezember 2024

Kennen Sie „Wimmelbilder“? Kinder und Erwachsene lieben „Wimmelbilder“. Kinder lieben sie, weil sie stundenlang darauf sehen und immer wieder Neues entdecken können. Erwachsene lieben sie, weil sie Kinder auf diese Weise zumindest eine Zeitlang ruhigstellen können. Beliebte Themen für „Wimmelbilder“ sind Häfen, Weihnachts- oder Wochenmärkte, Bauernhöfe; Zirkuszelte oder Jahrmärkte. Es gibt „Wimmelbilder“ aus Städten und aus verschiedenen Jahrhunderten, es gibt sie als Bücher, Kalender, im Internet, als Plakate oder als Teppiche für Kindergärten. Gemeinsam ist allen, dass sie Phantasiebilder sind, die mit der Wirklichkeit nichts (mehr) zu tun haben. Als „Wimmelbild“ können Sie sich vorstellen, was derzeit von Medien und Politikern der westlichen Hemisphäre und ihren Partnern im östlichen Mittelmeerraum und in der arabischen Golfregion über Syrien produziert wird. Von Karin Leukefeld.

Da gibt es Analysen, Perspektiven, Wunsch- und Gefahrenkataloge, Ratschläge und jede Menge Debatten. Es gibt unzählige Interviews, Reiseaktivitäten und Treffen, mit denen aktuell Bilder eines zukünftigen Syrien produziert werden, die sich die Öffentlichkeit stundenlang ansehen und darin immer wieder Neues entdecken kann. Die Drahtzieher dessen, was in Syrien derzeit geschieht, versuchen derweil, mit einem bunten Strauß voller Wundertüten die Syrer zumindest eine Zeitlang ruhigzustellen. Das gilt vor allem für die Syrer, die an ihrem Land festgehalten haben, trotz Mangel und trotz eines Krieges, den keiner von ihnen wollte.

Diese Drahtzieher sind Staaten und deren Führungspersonal, die sich auf Einladung Jordaniens am Wochenende in Akaba trafen. Da waren arabische Staaten vertreten, die 2011/12 den Aufstand in Syrien mit Geld und Waffen politisch und medial befeuerten. Da waren die USA und die EU vertreten, die Syrien mit einseitigen wirtschaftlichen Strafmaßnahmen (Sanktionen) seit 2011 (EU) und seit 2019 (USA „Caesar Gesetz“) so sehr schädigten, dass kein Wiederaufbau möglich war. Die Wirtschaft des Landes wurde durch illegale Besatzung und Plünderung syrischer Rohstoffe und syrischen Territoriums so sehr geschädigt, dass Vertreibung, Armut, Arbeitslosigkeit, Korruption und Schmuggel die gesamte Gesellschaft an den Rand menschlicher Lebensmöglichkeiten zwangen.

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Interview mit dem Iran-Historiker Ervand Abrahamian: Kommt der große Krieg?

Interview: Michael Holmes – 16. Dezember 2024

Ervand Abrahamian ist Professor für Geschichte an der City University of New York. Außerdem unterrichtete er an den Universitäten Princeton und Oxford. Er gilt als einer der führenden Historiker des modernen Iran und ist Autor zahlreicher einflussreicher Werke, darunter „Eine Geschichte des modernen Iran“. Im Interview spricht er über die Gefahr eines großen Krieges im Iran, die moderne Geschichte des Landes und die historischen Verbrechen Großbritanniens, Russlands, der USA und Israels gegen das Land. Das Gespräch führte Michael Holmes.

Michael Holmes: Heute habe ich das Privileg und das Vergnügen, mit Ervand Abrahamian zu sprechen. Sie sind Autor zahlreicher einflussreicher Werke, darunter „Eine Geschichte des modernen Iran“, das ich für ein Meisterwerk halte. Ich hatte so viele Fragen zur Geschichte des modernen Iran, zum 20. Jahrhundert, zum 19. Jahrhundert und zum Beginn des 21. Jahrhunderts, und Ihr Buch hat viele davon beantwortet und noch mehr. Es behandelt die Wirtschaftsgeschichte, die politischen Aspekte, die Außenbeziehungen des Iran und die kulturellen Entwicklungen. Es ist aus einer linksgerichteten Perspektive geschrieben, sodass Sie viel über die Arbeiterklasse sprechen und darüber, wie es ihr unter den verschiedenen Regierungen ergangen ist. Ich kann es wärmstens empfehlen. Selbst wenn Sie nicht wissen, warum Sie sich für die iranische Geschichte interessieren sollten, dieses Buch wird Sie überzeugen. Wenn Sie sich nur ein wenig für Geschichte interessieren, lesen Sie dieses Buch, und es wird Sie bereichern. Ich möchte zwei Ihrer anderen bemerkenswerten Bücher erwähnen: „Iran Between Two Revolutions“ und „The Coup 1953: The CIA and the Roots of Modern American-Iranian Relations“. Und Ihr neuestes Buch handelt von Öl im Iran. Worum geht es dabei?

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