Von Thomas Röper – 8. Mai 2025
Heute ist der 80. Jahrestag des Kriegsendes und die Bundesregierung die Vertreter des Landes ausgeladen, dem Nazi-Deutschland die größten Schäden und das größte Leid zugefügt hat. Gedenken an die 27 Millionen Opfer in der Sowjetunion wird unter Strafe verboten.
Es ist ein Skandal, dass die nun ehemalige Bundesregierung die Vertreter Russlands zu den Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes ausgeladen und sogar empfohlen hat, russische Vertreter notfalls gewaltsam von den Veranstaltungen zu entfernen. Und es ist ein Skandal, dass die neue Bundesregierung das nicht umgehend zurückgenommen hat.
Der Grund, den die Leute, die sich heute als deutsche Regierung bezeichnen dürfen, dafür anführen, ist absurd, denn sie werfen Russland vor, das Gedenken vor dem Hintergrund des heutigen Konfliktes zu instrumentalisieren. Dabei ist es genau umgekehrt.
Es ist die deutsche Bundesregierung, die das tut, was sie Russland vorwirft. Sie instrumentalisiert das Gedenken an das Kriegsende politisch, sie vergewaltigt die Geschichte und spuckt auf die 27 Millionen Bürger der Sowjetunion, die Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen sind. Sie nimmt die heutige Krise zum Anlass, Vertreter Russlands von den Veranstaltungen auszuladen, bei denen dem Kriegsende und den Opfern gedacht werden soll. Das tut nicht Russland.
Es ist absurd, dass in Deutschland zu diesem Anlass keinerlei Symbole der Sowjetunion (Flaggen, Georgsband, etc.) oder Russlands gezeigt werden dürfen und das das sogar unter Strafe steht. Es geht dabei schließlich nicht um das politische System der Sowjetunion, sondern darum, dass es nun einmal sowjetische Soldaten waren, die den größten Anteil geleistet und die größten Opfer gebracht haben, um die Nazis zu zerschlagen und den Krieg zu beenden.