Führen die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer zu einem Krieg der USA mit dem Iran?

Von Thomas Röper – 25. Dezember 2023

Aus dem Jemen werden als Reaktion auf den Krieg in Gaza Handelsschiffe angegriffen. Da das möglicherweise mit iranischer Unterstützung geschieht, rückt ein Zusammenstoß zwischen den USA und dem Iran wieder in den Bereich des Möglichen.

Die jemenitischen Hutis haben als Reaktion auf den israelischen Vernichtungskrieg in Gaza Handelsschiffe angegriffen. Welche Auswirkungen das haben kann, war Thema eines Beitrages des wöchentlichen Nachrichtenrückblicks des russischen Fernsehens und ich habe den russischen Beitrag übersetzt.

Israelische Angriffe auf Gaza bedrohen Welthandel

Präsident Putin hat mit Palästinenserpräsident Abbas telefoniert. Laut dem Pressedienst des Kremls wurde „die Bedeutung einer baldigen Beendigung des Blutvergießens und der Wiederaufnahme des politischen Prozesses zur Beilegung des Nahostkonflikts auf der allgemein anerkannten völkerrechtlichen Grundlage, die die Gründung des Staates Palästina in den Grenzen von 1967 vorsieht, betont“. Unterdessen gehen die Operation der israelischen Armee und der Raketenbeschuss des Gazastreifens weiter.

In der palästinensischen Enklave läuft eine humanitäre Katastrophe. Nach Angaben von UNICEF haben 80 Prozent der Kinder unter fünf Jahren nicht genug zu essen und das Gesundheitssystem im Gazastreifen ist völlig zerstört. Die Weltgesundheitsorganisation warnt: Aufgrund der schrecklichen sanitären Bedingungen und des Mangels an Trinkwasser sind Infektionskrankheiten vorprogrammiert.

Der UN-Sicherheitsrat war jedoch aufgrund der Position der USA immer noch nicht in der Lage, eine Resolution für einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu verabschieden. Der Konflikt eskaliert also weiter. Die jemenitischen Hutis, die von Anfang an ihre Unterstützung für die Hamas verkündet haben, haben im Roten Meer Handelsschiffe angegriffen, von denen sie glauben, dass sie mit Israel in Verbindung stehen. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums haben die Hutis mehr als hundert Drohnenangriffe und Angriffe mit ballistischen Raketen auf zehn Handelsschiffe durchgeführt.

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Jemen: zwischen Hoffnung und Leid

Von Karin Leukefeld – 21. April 2023

Zum Ende des Fastenmonats Ramadan – je nach geografischer Lage am 21. oder 22. April – feiern Muslime weltweit das Fest Eid al-Fitr. Es wird auch das „Kleine Fest“ oder „Zuckerfest“ genannt und ist von sozialen Aktivitäten geprägt. Es wird gebetet, Familien und Freunde treffen einander, essen miteinander. Die Kinder bekommen traditionell neue Kleidung geschenkt und auch die Gräber der Verstorbenen werden besucht.

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Nach sechs Jahren Krieg: Jemen am Ende

Von Elias Feroz – 3. April 2021

Die saudisch-arabische Invasion jährte sich gerade zum sechsten Mal. Die Militäroperation „entschlossener Sturm“ hat das zuvor schon geteilte Land noch weiter zersplittert und Hoffnungen zerstört. – Vor wenigen Tagen jährte sich der Beginn der von Saudi-Arabien geführten Invasion im Jemen zum sechsten Mal. Am 26. März 2015 begann die vom Königreich der Sauds geführte militärische Intervention, die auch unter dem zynischen Titel „Operation Decisive Storm“ (also Operation „entschlossener Sturm“) bekannt wurde. Die Entschlossenheit, diesen Krieg so einfach zu gewinnen, dürfte der saudische Prinz Mohammad bin Salman (MBS), der federführend für die Militäroperation war und immer noch ist, mittlerweile verloren haben. Zumindest wirkt dies so, was auch mit der Verkündigung von US-Präsident Joe Biden einhergehen dürfte, an Saudi-Arabien keine Waffen mehr verkaufen zu wollen.

https://www.heise.de/tp/features/Jemen-am-Ende-6004935.html

Hungerkatastrophe Jemen: Todesurteil der Mächtigen

Von Wiebke Diehl – 3. März 2021

Geberkonferenz Jemen: Weniger als die Hälfte der benötigten Hilfsgelder gesammelt. US-Präsident Biden kürzt noch stärker als Vorgänger. – Nur 1,4 Milliarden statt der benötigten 3,18 Milliarden Euro sind bei der Onlinegeberkonferenz für den Jemen, die am Montag von den Vereinten Nationen, Schweden und der Schweiz ausgerichtet worden war, zusammengekommen. Das ist weniger als im vergangenen Jahr und es ist weniger als die Hälfte dessen, was sich Hilfsorganisationen und die Menschen im Jemen erhofft hatten. Vor allem aber ist es viel zu wenig, um die Hungersnot zu verhindern, von der fünf Millionen Jemenitinnen und Jemeniten akut bedroht sind. „Das Kürzen von Hilfsgeldern ist ein Todesurteil“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres, der zudem die Situation von Kindern im Land „eine besondere Art der Hölle“ nannte, am Montag abend.

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Petition – Waffenexporte in den Jemen-Krieg stoppen: Deutschland kann noch mehr tun

Von ECCHR – 2. Februar 2021

Europäische Waffenexporte an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate stoppen: 3.000 Menschen haben unsere Forderung schon unterzeichnet. Ab 10.000 Unterschriften können wir zusammen mit jemenitischen Betroffenen vor dem Petitionsausschuss des Bundestages sprechen – helfen Sie uns dabei, dieses Ziel zu erreichen.

[Zur Petition – hier unterzeichnen]

Corona-Pandemie verschärft die Katastrophe im Jemen

Von Anna Rombach und Marianne Arens – 27. Oktober 2020

Im kriegsgeschundenen Jemen entfaltet die Corona-Pandemie ihr wohl mörderischstes Potential. Ärzte berichten von einer Todesrate von 20 bis 30 Prozent aller Infizierten. Der Intensivmediziner Tankred Stöbe von „Ärzte ohne Grenzen“ berichtete im Tagesspiegel über die dramatischen Auswirkungen der Pandemie. „Wie ein tödlicher Wüstensturm“ sei das Virus durch das vom Krieg heimgesuchte, bitterarme Land gefegt, berichtet er in einem Interview, das die Zeitung am 15. Oktober publizierte.

https://www.wsws.org/de/articles/2020/10/27/jeme-o27.html

Das Töten im Jemen geht weiter – und Deutschland liefert Waffen

Von Jakob Reimann – 18. Juni 2020

Am Montag, 15. Juni, bombardierten saudische Kampfjets ein Zivilfahrzeug im Nordjemen und töteten alle 13 Insassen, darunter vier Kinder. Die Saudi-Emirate-Koalition schweigt sich über den Vorfall aus. Seit über fünf Jahren Jemenkrieg stehen derartige Massaker auf der Tagesordnung – und Deutschland gehört mit seinen fortgesetzten Waffenlieferungen zu den größten Komplizen dieser Verbrechen. Aus dem am 17. Juni erschienenen Rüstungsexport-bericht 2019 geht hervor, dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr mit Rüstungs-gütern im Wert von über 8 Milliarden an 131 Länder so viel genehmigte wie seit mindestens 25 Jahren nicht mehr. Über 1,2 Milliarden gingen dabei allein an die acht Länder der Anti-Jemen-Koalition.

Woher stammen die Waffen für den Genozid im Jemen?

Von Jakob Reimann – 18. März 2020

Im Jemen kämpft eine achtköpfige Koalition unter Führung Saudi-Arabiens und der Emirate gegen die aufständischen Houthi-Rebellen. Die Leidtragenden dieses genozidalen Krieges sind die 28 Millionen Menschen im Land, die von Hunger, Cholera und anderen lebensfeindlichen Bedingungen geplagt werden. Der Westen, allen voran die USA und Großbritannien, unterstützen die Koalition auf jede nur erdenkliche Weise. Die direkteste Form des Supports sind gewiss Waffenlieferungen. Laut den neuesten Zahlen des SIPRI-Friedensinstituts waren es im Laufe des Jemenkriegs 33 Länder, die Waffen im Wert von weit über 36 Milliarden US-Dollar an die Koalition verkauft haben – 58 Prozent davon stammen aus den USA, gefolgt von Frankreich, Russland, Großbritannien und Deutschland.

Europäische Mächte unterstützen Kriegsprovokationen der USA gegen den Iran

Von Alex Lantier – 26. September 2019

Berlin, London und Paris haben vorgestern in einer offiziellen Erklärung die Vorwände der USA für eine militärische Aggression gegen den Iran gebilligt. Kurz bevor Donald Trump auf der UN-Generalversammlung in New York den Iran als blutrünstiges Ungeheuer anprangerte, ließen es sich die Regierungen der drei größten europäischen imperialistischen Mächte nicht nehmen, die provokativen Anschuldigungen der USA als lautere Wahrheit hinzustellen.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/09/26/iran-s26.html

56 deutsche und internationale Organisationen fordern: Keine Rüstungsexporte für den Krieg im Jemen!

Von CARE Deutschland e.V. – 19. September 2019

Nach jüngsten Meldungen, dass das Rüstungsexportmoratorium gegenüber Saudi-Arabien um weitere sechs Monate verlängert werden soll, fordert ein breites Bündnis von 56 zivilgesellschaftlichen Organisationen die Bundesregierung mit Nachdruck dazu auf, noch einen Schritt weiterzugehen: Da Rüstungsexportmoratorium muss ausgeweitet werden: 24 Millionen Zivilisten leiden seit fünf Jahren! [Hier weiterlesen]

Der offene Brief im Wortlaut