Die Zuhälter des Krieges

Von Chris Hedges – 29. April 2022

Dieselbe unverantwortliche Clique, die für die militärischen Fiaskos im Nahen Osten verantwortlich war, schürt nun einen selbstmörderischen Krieg gegen Russland. – Sie sind Zuhälter des Krieges, Marionetten des Pentagon, ein Staat im Staate und jene Verteidigungsvertragspartner, die ihre Denkfabriken verschwenderisch finanzieren – das Project for the New American Century, das American Enterprise Institute, die Foreign Policy Initiative, das Institute for the Study of War, den Atlantic Council und das Brookings Institute. Wie einen mutierten Stamm einer antibiotikaresistenten Bakterie kann man auch sie nicht besiegen. Es ist unerheblich, wie falsch sie liegen, wie absurd ihre Theorien sind, wie oft sie lügen oder andere Kulturen und Gesellschaften als unzivilisiert verunglimpfen oder wie viele mörderische Militärinterventionen schiefgehen. Dieselbe Ansammlung bellizistischer Experten, von Spezialisten für Außenpolitik und von Regierungsvertretern drückt sich Jahr für Jahr, Debakel für Debakel süffisant vor der Verantwortung für die militärischen Fiaskos, die sie orchestriert. Sie sind wandlungsfähig, treiben geschickt mit dem politischen Wind, wechseln von der Republikanischen Partei zur Demokratischen Partei und dann wieder zurück, mutieren dabei von kalten Kriegern über Neokonservative zu liberalen Interventionisten. Als Pseudointellektuelle verströmen sie einen süßlichen Ivy-League-Snobbismus, während sie andauernde Angst, andauernden Krieg und eine rassistische Weltsicht feilbieten, der zufolge die niederen Rassen dieser Erde nur die Sprache der Gewalt verstünden. Sie sind unverrückbare Requisiten, die parasitären Mandarine der Macht, die in Tagen seines allmählichen Sterbeprozesses von jedem Imperium hochgewürgt und erbrochen werden, auch von den USA, die von einer selbstzerstörerischen Katastrophe zur nächsten springen.

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Weltverband der Internationalen Musikwettbewerbe schließt Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb aus

Von Fred Mazelis – 30. April 2022

In der jüngsten Episode der antirussischen Kampagne, die nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor zwei Monaten begann, hat der Weltverband der internationalen Musikwettbewerbe (WFIMC) den weltberühmten Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb ausgeschlossen. Der Tschaikowski-Wettbewerb, der 1958 mit dem Gewinn des Hauptpreises durch den Pianisten Van Cliburn eröffnet wurde, gehört zu den bekanntesten der 120 Wettbewerbe des WFIMC. Der Tschaikowski-Wettbewerb ist nach dem bekanntesten russischen Komponisten des 19. Jahrhunderts benannt, dessen Name für die Romantik und für die russische Musik im Allgemeinen steht. Er findet alle vier Jahre in Moskau und St. Petersburg (früher Leningrad) statt und sorgte bei seiner ersten Austragung vor 64 Jahren mit dem Triumph des jungen Amerikaners für internationale Schlagzeilen. Cliburn, der 2013 nach einer beachtlichen Karriere verstarb, gewann 1958 sowohl die Herzen des russischen Publikums als auch das der Juroren. Sein Sieg, nur wenige Jahre nach dem Koreakrieg und der Blütezeit des McCarthyismus in den USA, wurde in den folgenden Jahren mit einer allgemeinen Sehnsucht nach Frieden assoziiert.

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Was nicht ins Bild passt, wird gelöscht: Soziale Medien zensieren Informationen über Butscha

Von Thomas Röper – 29. April 2022

Seit amerikanische soziale Medien wie Facebook und Twitter massiv anti-russische Propaganda betreiben und daher in Russland gesperrt wurden, veröffentliche ich meine Artikel dort nicht mehr. Nicht, weil ich es nicht könnte oder dürfte, über VPN könnte ich es weiterhin tun und weder die Nutzung von VPN noch der Besuch dieser Seiten sind in Russland verboten, sondern aus Prinzip, nachdem die Internetkonzerne Gewaltaufrufe gegen Russen explizit erlaubt haben. … Ein Leser hat mir geschrieben, dass er von Twitter gezwungen wurde, einen Post zu löschen in dem er meinen Artikel mit der Überschrift „Kriegspropaganda – Die Lüge von Butscha fällt zusammen, aber die Medien spielen das Spiel weiter“ gepostet hat. Außerdem wurde er von Twitter für 12 Stunden blockiert. Als Bestätigung hat er mir diesen Tweet mit der Nachricht von Twitter geschickt.

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Der deutsche Bundespräsident auf dem Feldherrnhügel

Von Wolfgang Effenberger – 29. April 2022

Am 27. April 2022 setzte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Besuche an der „NATO-Ostflanke“ – Lettland, Litauen und Polen – mit einer Visite in der Slowakei fort. Zusammen mit der slowakischen Präsidentin Zuzana Caputova wurden die seit Mitte März 2022 an die slowakisch-ukrainische Grenze verlegten deutschen Patriot-Staffeln inspiziert. Steinmeier betonte, man dürfe die Ukraine in diesen schwierigen Zeiten nicht allein lassen, und versprach Hilfe: „humanitär, finanziell und auch militärisch.“ Daran habe auch seine Ausladung für einen Besuch beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi nichts geändert. Den Kreml warnte er, die Verteidigungsbereitschaft der NATO nicht zu unterschätzen: „Unsere Demokratien sind stark und wehrhaft“ und bereit und in der Lage, „jeden Zentimeter des Bündnisgebietes zu verteidigen – und das gemeinsam.“ Als nächstes Besuchsziel Steinmeiers ist Rumänien vorgesehen.

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Marschiert Polen in die Westukraine ein?

Von Thomas Röper – 28. April 2022

Polen hat schon mehrfach versucht, die NATO davon zu überzeugen, „Friedenstruppen“ in die Ukraine zu entsenden. Der Chef des russischen Geheimdienstes meldet nun, dass die Pläne konkreter werden. – Ich habe schon vor einem Monat berichtet, dass die polnische Regierung versucht, die USA – und damit die NATO – davon zu überzeugen, „Friedenstruppen“ in die Westukraine zu entsenden. Die USA sind zwar sehr daran interessiert, in der Ukraine einen für Russland ruinösen Stellvertreterkrieg zu veranstalten und diesen Krieg so lange wie möglich zu verlängern, aber die USA haben kein Interesse an einem direkten Krieg zwischen der NATO und Russland. Daher haben die USA den polnischen Ideen immer eine Absage erteilt, beziehungsweise erklärt, Polen könne das gerne tun, das sei dann aber keine Angelegenheit der NATO. Alleine wollte die polnische Regierung das Risiko einer militärischen Konfrontation aber bisher nicht eingehen.

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Welche Waffensysteme der Westen der Ukraine liefert

Von Thomas Röper – 28. April 2022

Waffenlieferungen an die Ukraine beherrschen die Schlagzeilen. Aber was genau bekommt die Ukraine eigentlich von den NATO-Staaten? – Das russische Fernsehen hat am Donnerstag in den Abendnachrichten berichtet, welche Waffen der Westen der ukrainischen Armee liefert. Da das Thema Waffenlieferungen derzeit die Schlagzeilen beherrscht, finde ich den Blick auf die Details interessant und habe den Bericht des russischen Fernsehens übersetzt.

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