Herzlichen Glückwunsch, Stella und Julian Assange!

Von Moritz Müller – 25. März 2022

Am Mittwoch haben Julian Assange und Stella Moris hinter Gefängnismauern geheiratet. Assange ist seit über elf Jahren seiner Freiheit beraubt und vielleicht ist diese Eheschließung ein kleiner Lichtblick für ihn und Stella Moris, und auch ein Akt der Unbeugsamkeit. Andererseits wird die Zeremonie den beiden auch vor Augen geführt haben, dass ein normales Familienleben für sie und ihre beiden kleinen Söhne im Moment nicht möglich ist. Aus diesem Anlass haben die Berliner Assange-Unterstützer eine Anzeige in der Berliner Zeitung geschaltet, die wir hier mit freundlicher Genehmigung von Free Assange Berlin nochmals veröffentlichen.

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Julian Assange heiratet Stella Moris im Londoner Belmarsh-Gefängnis

Von Thomas Scripps – 25. März 2022

Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat am Mittwoch, den 23. März, seine Verlobte Stella Moris geheiratet. Die Zeremonie fand im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh statt, wo Assange seit drei Jahren inhaftiert ist. Er kämpft gegen seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten wegen Spionagevorwürfen, auf die eine lebenslange Haftstrafe steht. Sein angebliches „Verbrechen“ besteht ausschließlich darin, dass er die Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen der US-Regierung und ihrer Verbündeten aufgedeckt hat. Schon am frühen Nachmittag versammelten sich die Freunde und Assange-Verteidiger vor dem Gefängniseingang. Stella Moris kam kurz nach 16 Uhr aus dem Gefängnis, wo die Zeremonie stattgefunden hatte. An ihrer Seite waren ihre beiden Söhne Max (3) und Gabriel (4), ihre Mutter, ihr Schwiegervater John Shipton und ihr Schwager Gabriel Shipton.

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Das Pentagon wirft Wahrheitsbomben ab, um den Krieg mit Russland abzuwenden

Von Joe Lauria – 25. März 2022

Was genau sich in der Ukraine abspielt, wird vom Nebel des Krieges verschleiert. Laut Darstellung westlicher Leitmedien, die sich im Wesentlichen an ukrainischen Angaben orientieren, führt Russland einen Eroberungsfeldzug samt erbarmungslosem Kampf gegen die Zivilbevölkerung. Die Zahlen sprechen eine etwas andere Sprache: Der Ukrainekrieg hat laut UN-Angaben vom 23. März seit Beginn der Offensive knapp 1.000 zivile Todesopfer gefordert. Selbst wenn diese Zahl in Wirklichkeit dreimal so hoch wäre – die „Vernichtung des ukrainischen Volkes“ sähe anders aus. Auch die These, dass Russland sich die Ukraine einverleiben will, hat prominente Kritiker, zum Beispiel den US-amerikanischen Militärexperten und ehemaligen UN-Waffeninspekteur im Irak, Scott Ritter. Er spricht von einer verhältnismäßig kleinen russischen Truppe – 200.000 russischen Soldaten – und einer allein zahlenmäßigen ukrainischen Übermacht von drei zu eins. Hätte Russland die Besetzung der Ukraine im Sinn, müsste das Kräfteverhältnis laut Ritter umgekehrt sein. Nun wird diese Sicht der Lage unterstützt von Stimmen ausgerechnet aus dem Pentagon, wie Joe Lauria auf Consortiumnews schreibt.

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NATO-Gipfel plant nächste Stufe im ukrainischen Stellvertreterkrieg

Erklärung der WSWS-Redaktion – 24. März 2022

In dieser Woche reisen US-Präsident Joe Biden, der britische Premierminister Boris Johnson und der französische Präsident Emmanuel Macron nach Brüssel, um an einem NATO-Gipfel teilzunehmen. Das Gipfeltreffen ist in Wirklichkeit ein Kriegsrat, der eine enorme Eskalation des Konflikts zwischen den USA und der Nato mit Russland organisieren wird. Im Vorfeld des Gipfels schwor NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, Russland „noch nie dagewesene Kosten“ aufzuerlegen. Mit Blick auf die Truppen, die bereits an Russlands Grenzen stationiert sind, sagte er: „Hunderttausende alliierte Truppen befinden sich jetzt im gesamten Bündnis in erhöhter Bereitschaft. Hunderttausend US-Truppen in Europa. Und 40.000 Truppen unter direktem Nato-Befehl, hauptsächlich im östlichen Teil des Bündnisses. All dies wird durch eine große Luft- und Seestreitmacht unterstützt. Darunter fünf Flugzeugträgerverbände im hohen Norden und im Mittelmeer.“

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Russische Propaganda oder Wahrheit? Hat Selensky mit der atomaren Aufrüstung der Ukraine gedroht?

Von Thomas Röper – 24. März 2022

Ich berichte seit Wochen, dass der ukrainische Präsident Selensky mit der atomaren Aufrüstung der Ukraine gedroht hat. Der Westen behauptet, das wäre eine russische Propaganda-Lüge. Wir haben alle unsere „Berufskrankheiten“ und sind der Meinung, was für uns „Grundwissen“ ist, müsste allen anderen natürlich auch bekannt sein. … So auch bei mir. Ich kenne mich in der Geopolitik aus und setze manchmal Wissen voraus, das viele Leser gar nicht haben (können). So auch bei der Drohung von Selensky, die Ukraine nuklear zu bewaffnen. Ein Leser, der meiner Arbeit anscheinend wohlgesonnen ist, hat mir eine Mail geschrieben und mir grobe Falschinformation in dieser Frage vorgeworfen. Als „Beleg“ hat er den Auftritt von Selensky bei der Münchner Sicherheitskonferenz verlinkt.

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Will Polen um jeden Preis einen Krieg zwischen NATO und Russland?

Von Thomas Röper – 24. März 2022

Dass der Westen auf die russische Militäroperation mit Sanktionen reagieren würde, überrascht nicht. Was überrascht ist der unbedingte Wille der polnischen Regierung zur militärischen Eskalation. Polen ist traditionell einer der radikalsten Vertreter der anti-russischen Front in Europa. Das ist nicht neu. Neu ist, dass die polnische Regierung in ihrer Radikalität offenbar sogar den Selbsterhaltungstrieb über Bord geworfen hat. Dass der kollektive Westen mit Schaum vorm Mund auf die russische Militäroperation in der Ukraine reagieren würde, war zu erwarten. Zu erwarten waren auch harte Sanktionen, die so weit gehen, dass sie den Westen – genauer gesagt die EU – härter treffen als Russland. Die EU ist ein Vasall der USA und wird in vorauseilendem Gehorsam untergehen, indem sie die von den USA geforderten Sanktionen auch zum eigenen Schaden umsetzt. Dieser Kamikaze-Kurs war zu erwarten.

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Die Ukraine ist besiegt

Interview mit Larry C. Johnson. Interview: Mike Whitney – 23. März 2022

CIA-Experte Larry C. Johnson analysiert die aktuelle Situation und die Hintergründe des Konfliktes im Interview mit Mike Whitney. „Die ukrainische Armee ist besiegt. Was bleibt, sind Aufräumarbeiten“. … Innerhalb der ersten 24 Stunden der russischen Militäroperation in der Ukraine wurden alle ukrainischen Bodenradar-Abfangkapazitäten ausgelöscht. Ohne diese Radare verlor die ukrainische Luftwaffe ihre Fähigkeit, Luftangriffe abzufangen. In den dazwischen liegenden drei Wochen hat Russland de facto eine Flugverbotszone über der Ukraine eingerichtet. Zwar besteht einer Angreifbarkeit durch schultergestützte Boden-Luft-Raketen, die von den USA und der NATO geliefert wurden, aber es gibt keine Anzeichen dafür, dass Russland seine Luftkampfeinsätze einschränken musste.

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Gleichschaltung und Zensur im renommierten Beck-Verlag

Von Peter Zakravsky – 23. März 2022

Der renommierte Beck-Verlag hat angekündigt, die Bücher der Journalistin und Russland-Expertin Gabriele Krone-Schmalz aus dem Programm zu nehmen. Der notwendige Aufschrei blieb aus. Stattdessen reagierten Medien wie die FAZ wohlwollend auf die Entscheidung. Unser Leser Peter Zakravsky [*] schickte uns einen Leserbrief zu diesem Thema. Wir finden den Brief und den Vorgang so wichtig, dass wir Ihnen den Text heute mit Freude präsentieren. Wie ich der online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. März entnehme, nimmt der renommierte und auch mir als geschichtsinteressiertem Menschen bis dato eminent wichtige Beck-Verlag die zwei aktuellen Russlandbücher der Journalistin Gabriele Krone-Schmalz, veritable Bestseller, aus dem Programm, wer weiß für wie lange, denn ein Paperback wie „Eiszeit“ ließe sich in hoher Stückzahl innerhalb von Stunden nachdrucken. Dieses Vorgehen ist ungeheuerlich. Und dafür gibt nur einen einzigen Begriff – Zensur! Denn das Scheinargument „Nicht mehr auf dem neuesten Stand“ zieht nicht. Das Gegenteil ist richtig. Es gibt keinen aktuelleren Stand der Vorgeschichte des Ukraine-Krieges, als den, der in ihren Russlandbüchern nachzulesen ist. Krieg ist Krieg. Was soll man von Deutschland aus noch Aktuelleres schreiben, als was ohnedies pausenlos durch die Medien geistert? Weder hat Gabriele Krone-Schmalz in ihren Büchern an irgendeiner Stelle je behauptet, nur der Einmarsch der Russen kann die Ukraine-Krise beenden, noch steckt sie im Arsche von Putin, um Goethe zu zitieren, sondern sie hat akribisch recherchiert und dargelegt, wie es zu dieser unheilvollen Entwicklung hat kommen können.

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In der Ukraine greift Selbstjustiz um sich

Von Jason Melanovski – 23. März 2022

In den letzten Wochen tauchten in den sozialen Netzwerken immer häufiger Bilder auf, die zeigen, wie überall in der Ukraine Menschen an Pfosten gebunden, geschlagen und gedemütigt werden. In dem katastrophalen Krieg Russlands, den die NATO provoziert hat, greifen rechtsextreme Kräfte immer häufiger zur Selbstjustiz. In mehreren Videos ist zu sehen, wie ukrainische Bürger von Soldaten der Streitkräfte gefesselt und geschlagen werden. Das deutet darauf hin, dass Rechtsstaatlichkeit und demokratische Grundrechte in dem Land, das im Gegensatz zum „totalitären“ Putin-Regime als Inbegriff „europäischer Werte“ und von „Demokratie“ hingestellt wird, in Wirklichkeit faktisch außer Kraft gesetzt wurden. Die Opfer dieser Selbstjustiz sind angebliche Plünderer oder russische Agenten und Saboteure. Allerdings werden keine Beweise für ihre Schuld vorgelegt. Zudem werden in den Beschreibungen der Videos, die ins Netz gestellt werden, oft bei demselben Fall unterschiedliche Beschuldigungen genannt.

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Russland akzeptiert keine Dollar und Euro mehr für Energielieferungen an den Westen

Von Thomas Röper – 23. März 2022

Der russische Präsident Putin hat verkündet, dass Russland von „unfreundlichen“ Staaten keine Zahlungen für Gas und Öl in anderen Währungen als dem russischen Rubel mehr akzeptiert. – Die USA sind nur aus einem Grund eine Supermacht: Sie haben den Dollar und haben es geschafft, dass der Dollar als Weltreservewährung für praktisch den gesamten internationalen Handel als Währung genutzt wird. Dadurch ist die Nachfrage nach Dollar groß und die USA können sich ihr gigantisches Haushaltsdefizit leisten. Wenn diese Nachfrage nach dem Dollar aber wegfallen sollte, dass wären die USA quasi über Nacht bankrott. Aus diesem Grund haben die USA gegen Staaten, die zum Beispiel ihr Öl nicht mehr in Dollar handeln wollten, Kriege geführt, ein Beispiel ist Libyen. Mit ihren Sanktionen haben die USA in den letzten zehn Jahren verstärkt an dem Ast gesägt, auf dem sie sitzen, denn die Sanktionen haben bei vielen Ländern das Vertrauen in den Dollar als „nutzbare“ Währung untergraben, weil man schlicht nicht sicher sein kann, ob nicht morgen wieder gegen irgendwen Sanktionen verhängt werden und daher in Dollar geschlossene Verträge schwer einzuhalten oder gar hinfällig sind.

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