Zündeln der NATO: Norwegen versetzt seine Streitkräfte in erhöhte Bereitschaft

Von Thomas Röper – 5. November 2022 10:00 Uhr

Norwegen eskaliert unbemerkt von den deutschen Medien an der russischen Grenze. Nun hat Norwegen seine Streitkräfte für ein Jahr in erhöhte Bereitschaft versetzt. – Das kleine und vorgeblich so friedfertige Norwegen fährt unbemerkt von den deutschen Medien eine sehr provokative Politik gegenüber Russland. Obwohl norwegische Gesetze vorsehen, dass in Friedenszeiten keine ausländischen in dem Land stationiert werden dürfen, wurde dort 2021 eine Basis für amerikanische Atombomber und eine für amerikanische Atom-U-Boote eingeweiht. Im Februar 2021 sind dort die ersten US-Bomber gelandet und im Mai 2021 ist das erste amerikanische Atom-U-Boot dort eingelaufen. Dass dort, nahe russischer Gewässer, jedes Jahr große NATO-Flottenmanöver abgehalten werden, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Aber auch auf anderen Gebieten sucht Norwegen Streit mit Russland. 1920 wurde der Spitzbergenvertrag geschlossen, der die Gebietsansprüche in der Region formell geregelt hat. 1925 hat Norwegen aufgrund des Vertrages die Souveränität über Spitzbergen erhalten, muss aber allen Bürgern der unterzeichnenden Länder, die sich auf Spitzbergen niederlassen wollen, die gleichen Rechte einräumen. Als Folge davon leben Russen und Norweger seit hundert Jahren friedlich auf Spitzbergen zusammen. Es gilt zwar norwegisches Recht, aber seit Sowjetzeiten bauen russische Firmen dort Kohle ab und führen wissenschaftliche Forschungen durch. Im Sommer 2022 hat Norwegen eine Blockade über die dort lebenden Russen verhängt, indem es keine Lieferungen aus Russland mehr durchgelassen hat, was sogar die Versorgung der russischen Siedlung mit Lebensmitteln und Medikamenten behindert hat. Nun hat Norwegen einen weiteren Schritt getan und seine Streitkräfte in erhöhte Bereitschaft versetzt, was in Russland kaum als vertrauensbildende oder gutnachbarschaftliche Maßnahmen gewertet wird. Daher habe ich die offizielle Erklärung des russischen Außenministeriums dazu übersetzt.

[Hier weiterlesen]