Von Andre Damon – 4. Februar 2024
Am Freitagabend begannen die USA eine Offensive im Nahen Osten, die laut Regierungsvertretern auf Wochen oder Monate ausgelegt ist und sich gegen den Iran richtet.
US-Präsident Joe Biden hat atomwaffenfähige B-1B-Bomber vom Luftwaffenstützpunkt Dyess in Texas entsandt, um 125 Geschosse auf 85 Ziele an sieben Orten im Irak und in Syrien abzufeuern. Laut den USA handelte es sich bei den Zielen um militärische Einrichtungen der „Quds-Einheit der Iranischen Revolutionsgarde und mit ihr verbündeter Milizen“.
In der Nacht zum Sonntag attackierten die USA dann gemeinsam mit dem britischen Militär Stellungen der Huthis im Jemen. Es seien 36 Ziele an 13 Orten in Jemen attackiert worden, teilte das US-Verteidigungsministerium mit.
Die Angriffe waren illegal und fanden unter Missachtung der Regierungen der angegriffenen Länder statt. Außerdem wurden sie ohne Bewilligung des Kongresses und ohne den Versuch durchgeführt, die Einwilligung oder Zustimmung der amerikanischen Bevölkerung zu erhalten.
Ein offizieller Vertreter des Irak verurteilte den Angriff auf Ziele im Land als „inakzeptabel“ und als „Verletzung der Souveränität des Irak“. Er fügte hinzu, sie stelle „eine Bedrohung dar, die für den Irak und die Region unvorhersehbare Konsequenzen haben wird“. Syrische Staatsmedien verurteilten den Angriff als Akt „amerikanischer Aggression“.
Die pro-imperialistische Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete gegenüber AFP, in Ostsyrien seien mindestens 18 Menschen getötet worden, und zwar in einem großen Abschnitt des Landes, der sich über mehr als 100 Kilometer erstreckt.
Die USA behaupteten, die Angriffe seien eine Reaktion auf die Tötung von drei US-Soldaten in Jordanien vor einer Woche. Biden hatte danach die Dover Air Force Base in seinem Heimatstaat Delaware besucht, um der Überführung der sterblichen Überreste der Soldaten beizuwohnen. Als er seine knappe, drei Absätze lange Erklärung dazu abgab, waren die Bomber bereits auf dem Weg zu ihren Zielen.
In Wirklichkeit war der Tod dieser Soldaten das Ergebnis der anhaltenden militärischen Besetzung der Region und der massiven militärischen Eskalation während der letzten drei Monate.
Während sie Israel mit Geld, Waffen, logistischer Hilfe und politischer Deckung für seinen Völkermord in Gaza unterstützen, überschwemmen die USA selbst die Region mit Kriegsschiffen, Flugzeugen und Soldaten, um bewusst eine Ausweitung des Konflikts zu provozieren.