Sohn des Al-Jazeera-Büroleiters bei israelischem Angriff getötet. Israel bekennt sich zu vorsätzlichen Angriffen auf Journalisten

Von Andre Damon – 8. Januar 2023

Am Sonntag stieg die Zahl der Journalisten, die in Gaza von Israel getötet wurden, auf 109. Bei einem gezielten Drohnenangriff auf das Auto des Al-Jazeera-Reporters Hamza al-Dahdouh wurden dieser und sein Kollege Mustafa Thuraya getötet.

Hamza war der älteste Sohn des Leiters des Al-Jazeera-Büros für Gaza, Wael al-Dahdouh, und das fünfte Mitglied seiner Familie, das von dem kriminellen, von den USA unterstützten israelischen Regime vorsätzlich und gezielt ermordet wurde.

Dahdouh erklärte am Sonntag gegenüber Al Jazeera: „Hamza war mein ein und alles, mein ältester Sohn, die Seele meiner Seele. Das sind die Tränen des Abschieds und des Verlusts, die Tränen der Menschlichkeit.“

Das israelische Militär bestätigte nach stundenlangem Schweigen angesichts von Fragen der Journalisten, dass es das Fahrzeug des Journalisten bewusst angegriffen hat, und bezeichnete die Ermordeten als „Verdächtige“.

In der Erklärung hieß es:

Ein israelisches Militärflugzeug hat einen Terroristen identifiziert und ausgeschaltet, der ein Flugzeug gesteuert hat, das eine Gefahr für Soldaten darstellte. Wir wissen von den Berichten, laut denen sich während des Angriffs zwei weitere Verdächtige in dem gleichen Fahrzeug wie die Terroristen befanden und ebenfalls getroffen wurden.

Der dritte Mann in dem Auto war Hazem Rajab, ein Fotojournalist, der unter anderem für die Bedienung von Fotodrohnen zuständig war. In Wirklichkeit wurde die Gruppe von Journalisten angegriffen, weil sie in einem Gebiet, das Israel offiziell zur „sicheren Zone“ für Zivilisten erklärt hatte, ihrer beruflichen Tätigkeit nachgegangen sind.

US-Außenminister Antony Blinken wurde am Sonntag in Katar gefragt, ob die USA Israels Angriffe auf Journalisten verurteilen.

Blinken weigerte sich, den Mord an Hamza oder Israels Praxis der gezielten Tötung von Journalisten zu verurteilen. Stattdessen vergoss er Krokodilstränen darüber, was für eine „Tragödie“ sein Tod sei.

Blinken erklärte: „Ich bedauere diesen fast unvorstellbaren Verlust Ihrer Kollegen zutiefst. Ich bin selbst Vater. Ich kann mir kaum das Grauen vorstellen, was er nicht nur einmal, sondern sogar zweimal durchgemacht hat. Es ist eine unvorstellbare Tragödie.“

Blinken ist ein wichtiger Helfer und Unterstützer von Israels Politik, Journalisten zu ermorden. Die USA haben diese Praxis nie verurteilt und erklären weiterhin, es gäbe keine „roten Linien“ dafür, was Israel tun darf. Die USA haben Israel in den letzten drei Monaten 10.000 Tonnen militärische Ausrüstung zur Verfügung gestellt, die von mehr als 200 Frachtflugzeugen geliefert wurden.

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