Kampf bis zum letzten Ukrainer oder Verhandlungen mit Moskau?

Von Thomas Röper – 24. November 2023

Die Bild-Zeitung berichtet, dass Berlin und Washington Selensky zu Verhandlungen drängen wollen. Die Details sind interessant. – Die Bild-Zeitung berichtet hinter der Bezahlschranke unter der Überschrift „Strategie von Scholz und Biden enthüllt – Neuer Geheimplan für die Ukraine„, dass Berlin und Washington Selensky zu Verhandlungen mit Russland drängen wollen. Allerdings soll das indirekt geschehen. Der Artikel beginnt wie folgt:

„BILD-Recherchen zeigen: Kanzler Scholz und US-Präsident Biden wollen den Russland-Ukraine-Krieg bald zu einem Ende bringen.
ABER: Ukraine-Präsident Selenskyj soll auf eine ganz bestimmte Weise gezwungen werden, mit Kreml-Diktator Putin zu verhandeln – und brutale Kompromisse akzeptieren.“

Die Bild-Zeitung ist in der Regel gut informiert, und sie beruft sich auf Quellen in der deutschen Regierung. Demnach sehe der deutsch-amerikanische Plan vor, Kiew mit genau den Waffen und in genau den Mengen zu beliefern, die es der ukrainischen Armee ermöglichen würden, die derzeitige Front zu halten, aber nicht in die Lage versetzten, Gebiete zurückzuerobern. Laut der Quelle soll Selensky selbst zu der Einsicht kommen, dass es so nicht weitergehen kann. Zu diesem Schluss solle er ohne Druck aus dem Ausland kommen. Er soll sich freiwillig an die ukrainische Nation wenden und erklären, dass man mit Russland verhandeln müsse.

Bild berichtet auch, dass Washington und Berlin noch einen Plan B hätten. Die Alternative zu Verhandlungen wäre ein eingefrorener Konflikt ohne eine Einigung zwischen den Parteien, so die Quelle der Bild-Zeitung.

Ich habe vor einigen Tagen berichtet, dass die offiziellen Äußerungen aus Kiew und der Verteidigungsminister Deutschlands und der USA darauf hindeuten, dass man die Ukraine bis zum letzten Ukrainer kämpfen lassen will, obwohl der Kampf gegen Russland verloren ist. Allerdings war ich nicht überrascht, jetzt diese Meldung der Bild-Zeitung zu lesen. Der Grund ist, dass die offiziellen Äußerungen längst nicht immer das widerspiegeln, was hinter verschlossenen Türen besprochen wird.

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