Von Nick Beams – 12. Februar 2024
Mehr und mehr zeichnet sich ein globaler Wirtschaftskrieg ab. US-Präsident Trump hat für den Fall, dass ausländische Regierungen sich den amerikanischen Forderungen nicht beugen, dem Rest der Welt Zölle angedroht.
Nachdem er einen zehnprozentigen Zoll auf chinesische Importe verhängt hatte, reagierte Peking mit einer Reihe von Zöllen auf US-Waren im Wert von 14 Milliarden Dollar. Dies betrifft unter anderem Flüssigerdgas, Kohle und landwirtschaftliche Geräte. Trump kündigte daraufhin einen 25-prozentigen Zoll auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA an.
Die Ankündigung erfolgte am Sonntag, 9. Februar, vor der Presse, als Trump auf dem Weg zum Super Bowl war: „Jeder Stahlimport in die Vereinigten Staaten wird mit einem Zoll von 25 Prozent belegt. Auch Aluminium.“
Bei der Unterzeichnung des Dekrets am Montagabend erklärte Trump, der Zoll gelte auf alle Importe. Es gäbe keine Ausnahmen für bestimmte Produkte, da die Maßnahmen eine Reaktion auf „ausländische Akteure“ seien, die „US-Produzenten von Stahl und Aluminium schwächen“.
Vertreter der Trump-Regierung erklärten, dass das frühere Verfahren mit bestimmten Ausnahmen für Produkte ein „Schlupfloch“ gewesen sei, das jetzt geschlossen werde.
Stahlexporteure wie Australien, einer der engsten Verbündeten der USA, reagierten auf diese pauschale Vorgehensweise mit dem verzweifelten Versuch, eine Ausnahme zu erwirken. Wie erfolgreich sie damit sein werden, bleibt abzuwarten, allerdings wird es voraussichtlich nur wenige Ausnahmen geben, da sich die Zölle gegen Länder richten, die alle nominell Verbündete der USA sind.