Erklärung der UNO-Botschafterin der USA zum Internationalen Tag der Pressefreiheit

Von Thomas Röper – 3. Mai 2024

Die amerikanische UNO-Botschafterin hat bei ihrer Rede zum Internationalen Tag der Pressefreiheit weder den in ukrainischer Haft zu Tode gefolterten US-Journalisten Gonzalo Lira, noch Julian Assange erwähnt, sondern eine anti-russische Propaganda-Show abgezogen.

Seit 1994 wird alljährlich am 3. Mai der von der UNESCO ins Leben gerufene Internationale Tag der Pressefreiheit begangen, um auf Verletzungen der Pressefreiheit sowie auf die grundlegende Bedeutung freier Berichterstattung aufmerksam zu machen. Linda Thomas-Greenfield, die US-Botschafterin bei der UNO, nutzte die Gelegenheit für eine ziemlich peinliche Veranstaltung, die außerhalb des kollektiven Westens auf Befremden stößt.

Sie missbrauchte den Anlass zu einer anti-russischen Propaganda-Show, indem sie mit Danielle Gershkovich, der Schwester des in Russland wegen Spionage verhafteten US-Journalisten Evan Gershkovich auftrat. In ihrer theatralischen Rede beschuldigte sie Russland aller Sünden der Welt, ohne beispielsweise den US-Journalisten Gonzalo Lira zu erwähnen, der wegen seiner Kritik an der ukrainischen Regierung in ukrainischer Haft zu Tode gefoltert wurde, ohne dass die US-Regierung sein Schicksal auch nur einmal erwähnt hätte.

Es ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, dem freie Presse und kritische Journalisten wichtig sind, dass Thomas-Greenfield in ihrer Rede über Gershkovich sagte:

„Und viel zu oft werden sie gewaltsam angegriffen und zu Unrecht inhaftiert – nur weil sie die Wahrheit gesagt haben. Das war Evans Verbrechen: die Berichterstattung über den illegalen Krieg Russlands in der Ukraine. Ein Krieg, der bis heute andauert.“

Diese Worte hätte sie, wenn die US-Regierung denn mal ehrlich sein würde, über Gonzalo Lira sagen müssen, dessen einziges „Verbrechen“ es war, kritisch über Selensky und die Lage in der Ukraine zu berichten, wofür er zweimal vom ukrainischen Geheimdienst verhaftet wurde und dann jeweils für einige Zeit spurlos verschwunden war. Beim zweiten und letzten Mal wurde er zu Tode gefoltert und als er sich im Gefängnis eine Lungenentzündung holte, hat man ihn ohne Behandlung buchstäblich verrecken lassen. Nach allem, was bekannt ist, kämpfte er zwei Monate ohne jede medizinische Behandlung um sein Leben.

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