Dmitri Medwedew: „Niemand kann ausschließen, dass der Konflikt heute in sein Endstadium übergeht“

Von Dimitr Medwedew (Einleitung/Übersetzung: Thomas Röper) – 31. Mai 2024

Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates hat vor den Gefahren der Entscheidung gewarnt, Kiew zu erlauben, Ziele in Russland mit aus dem Westen gelieferten Waffen zu beschießen und eine atomare Reaktion Russland ausdrücklich nicht ausgeschlossen.

Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, wird in westlichen Medien als „Scharfmacher“ bezeichnet, während andere ihm vorwerfen, in sozialen Netzwerken nur zu polemisieren und leere Drohungen auszusprechen. Aber so sollte man das nicht sehen, denn Medwedew ist nicht irgendwer in der russischen Machtstruktur, und er hat offensichtlich die Rolle übernommen, dem Westen in äußerst deutlichen Worten vor den Folgen seines Vorgehens zu warnen. Und manche seiner Warnungen sind später ja auch eingetroffen.

Nun hat Medwedew auf Telegram auf die Entscheidung westlicher Staaten reagiert, Kiew zu erlauben, Ziele in Russland mit aus dem Westen gelieferten Waffen zu beschießen. Dabei hat er ausdrücklich vor eine nuklearen Reaktion Russlands gewarnt. Er sprach dabei vor allem vom Einsatz taktischer Atomwaffen gegen europäische Länder. Und wenn man sich daran erinnert, dass Russlands taktische Nuklearstreitkräfte derzeit an den Grenzen der Ukraine und in Weißrussland ein Manöver durchführen, dürfte das bei weitem keine leere Drohung gewesen sind.

In diesem Zusammenhang muss man sich an die in Russland laufende Diskussion über einen präventiven Atomschlag gegen ein europäisches Land erinnern, weil immer mehr russische Experten der Meinung sind, dass der Westen nur noch dadurch zur Vernunft gebracht werden kann, dass man ihn an die Gefahr eines Atomkrieges erinnert und zeigt, dass Russland diese Waffen im Notfall auch einsetzen würde.

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