Die Taurus-Raketen hätten praktisch keinen Einfluss auf den Kriegsverlauf

Von Thomas Röper – 4. März 2024

Das abgehörte Gespräch der Luftwaffengeneräle hat neben den Dingen, die Schlagzeilen machen, auch einige weitere interessante Details ans Licht gebracht. Man muss sich fragen, warum gewisse Politiker sich so sehr für die Taurus-Lieferung einsetzen.

Wer das abgehörte Telefonat der Luftwaffengeneräle aufmerksam anhört, der erfährt neben der Tatsache, dass sie offen über eine deutsche Kriegsbeteiligung und darüber, wie man die vertuschen kann, gesprochen haben, noch andere sehr aufschlussreiche Details.

Es wird ja seit langem als „russische Propaganda“ bezeichnet, wenn Leute wie ich behaupten, dass die ganzen Waffenlieferungen an Kiew in der Sache nichts bringen. Ja, sie verlängern den Krieg. Ja, sie stören die russische Armee und sorgen für Verluste auf russischer Seite. Aber nein, sie können am Ausgang der Kampfhandlungen nichts ändern, sie können die Niederlage der Ukraine nur herauszögern und das auch noch in erster Linie auf Kosten von ukrainischen Menschenleben.

Deutsche Falken und Rüstungslobbyisten wie Roderich Kiesewetter oder Marie-Agnes Strack-Zimmermann behaupten aber, dass Deutschland unbedingt Taurus-Raketen liefern müsse und erwecken den Eindruck, dass diese Waffe die Wende und den ukrainischen Sieg über Russland bringen kann. Und ganz wichtig: In Medien und Politik gibt es zu dieser These keinen Widerspruch, die Gegner der Taurus-Lieferungen berufen sich auf die Gefahr, dass Deutschland damit zu Kriegspartei werden könne, aber die These, dass die Taurus das Potenzial eines Gamechangers haben, bestreiten praktisch niemand.

Da ist es interessant, sich anzuhören, was Fachleute dazu sagen, denn eines kann man den deutschen Generälen, die zu blöd sind, eine abhörsichere Leitung zu benutzen, nicht nehmen: Sie sind Fachleute was die Taurus und ihre Möglichkeiten angeht. Luftwaffen-Chef Ingo Gerhartz sagte in dem Gespräch:

„Das ist natürlich, dass es klar sein muss, das wird nicht den Krieg ändern. Dafür haben wir gar nicht… Wir würden ja auch nicht alle, wir wollen wir ja auch nicht abgeben, und nicht alle sind bei uns auch gleich. Das muss ich euch nicht sagen. Also, man könnte sagen, 50 in der ersten Tranche, und wenn sie uns dann nochmal würgen würden, für die nächsten 50, und da wär‘ aber auch Ende Gelände. So, das ist völlig klar.“

Die Bundeswehrführung weiß, dass die Taurus „den Krieg nicht ändern“ wird. Haben sie das den Kriegshetzern Kiesewetter, Strack-Zimmermann und all den geistig unterbelichteten Schreihälsen aus der Grünen Partei nie gesagt? Natürlich wissen die Kriegshetzer in der deutschen Politik das (und Oberst a.D. Kiesewetter weiß das sowieso) und daher muss man sich fragen, warum die trotzdem so vehement für die Lieferung der Raketen an Kiew trommeln.

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