Die Blitzkriegstrategie der Ukraine ist gescheitert – was bleibt also von der Gegenoffensive?

Von Wladislaw Ugolny – 2. Juli 2023

Wladimir Selenskij unter Zugzwang: Sechs Monate lang hatte Kiew den Durchbruch zum Asowschen Meer vorbereitet. Der Druck des Westens führte dazu, dass Selenskij zu dieser Offensive gezwungen wurde, wohl wissend, dass er auf schwachen Beinen steht. – Die Gegenoffensive der Streitkräfte der Ukraine (AFU), die seit Anfang des Jahres von ukrainischen und westlichen Offiziellen und den Medien intensiv gehypt wurde, ist nun seit fast einem Monat im Gange. Seit dem 4. Juni versuchen die Streitkräfte Kiews, auf dem südlichen Abschnitt der Front in der Region Saporoschje und im westlichen Teil der Volksrepublik Donezk (DVR) vorzustoßen und durchzubrechen. Die erwartete Blitzkriegstrategie war bisher nicht von Erfolg gekrönt, worauf die ukrainische Offensive in einem Stellungskrieg stecken blieb, bei dem sie einen beträchtlichen Teil der vom Westen bereitgestellten militärischen Ausrüstung und Waffen verlor. Bis Ende Juni gelang es Kiew, lediglich acht Dörfer zu besetzen, es konnte aber die wichtige erste russische Verteidigungslinie nicht erreichen. Kiew und seine westlichen Gönner zeigen sich zunehmend besorgt, da der geplante Durchbruch zum Asowschen Meer – dem strategischen Ziel der Gegenoffensive – gescheitert ist und der Landkorridor vom russischen Festland und zur Krim weiterhin unter russischer Kontrolle steht. Warum ist diese lang erwartete und viel diskutierte Gegenoffensive der Ukraine gescheitert?

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