Von Chris Marsden – 15. Mai 2024
Der britische konservative Premierminister Rishi Sunak warnte am Montag: „Die Welt ist einer gefährlichen nuklearen Eskalation näher als je zuvor seit der Kubakrise.“ Er äußerte das in einer Rede zur Eröffnung des Wahlkampfs der Tories. Er sprach von einer existenziellen Bedrohung und erklärte: „Die nächsten Jahre werden zu den gefährlichsten, aber auch zu den transformativsten gehören, die unser Land je erlebt hat.“
In einer Rede vor dem Think-Tank Policy Exchange machte Sunak den russischen Präsidenten Wladimir Putin allein verantwortlich für die Gefahr eines atomaren Konflikts. Und für den Krieg im Allgemeinen machte er „eine Achse von autoritären Staaten wie Russland, den Iran, Nordkorea und China“ verantwortlich, „die zusammenarbeiten, um uns und unseren Werten zu schaden“.
Sunak erklärte: „Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt, und unsere NATO-Verbündeten warnen, dass sie die nächsten sein könnten, sollte Putin in der Ukraine erfolgreich sein. Auch im Nahen Osten tobt der Krieg; dort verteidigt sich Israel nicht nur gegen die Terroristen der Hamas, sondern auch erstmals gegen direkten Raketenbeschuss aus dem Iran. In Afrika werden derzeit in 18 Ländern Konflikte ausgetragen …“
Sunak stellt alles auf den Kopf, indem er für die Eskalation des Kriegs über Kontinente hinweg und für die damit verbundenen Gräuel diejenigen Staaten verantwortlich macht, die von dem Vereinigten Königreich, den USA und den anderen imperialistischen Mächte angegriffen werden, denen es darum geht, die unangefochtene Kontrolle über die weltweiten Rohstoffmärkte zu erlangen.
Das wird bestätigt durch die Tatsache, dass Sunak in seiner Rede keine Vorschläge machte, wie sich die Gefahr eines direkten Konflikts zwischen Atommächten verringern ließe. Stattdessen erklärte er, man könne den Tories zutrauen, um jeden Preis Krieg zu führen.