Wie eine Reise in den Donbass eine pro-westliche Aktivistin verändert hat

Von Thomas Röper – 18. August 2022

Der amerikanische Journalist John Marc Dugan hat eine pro-westliche Aktivistin mit den Donbass genommen. Hier gibt es ein Video darüber, wie das Weltbild eines Menschen in wenigen Tagen zusammengebrochen ist. – John Marc Dugan ist ein sehr faszinierender Charakter. Er ist Amerikaner und lebt seit sechs Jahren in Moskau. Ich habe ihn bei Journalistenreisen in den Donbass kennengelernt und wir haben uns angefreundet. So wie ich, so fährt auch er inzwischen auf eigene Faust dorthin. Er berichtet dabei nicht nur in Videos über das, was er dabei erlebt und sieht, er bringt immer auch humanitäre Hilfe für die notleidenden Menschen mit, die er oft aus seinen eigenen Mitteln bezahlt. Auch auf dieser Reise hat er – ohne Übertreibung – all sein Geld ausgegeben, um den notleidenden Menschen zu helfen, sodass er auf der Rückfahrt nach Moskau nicht einmal mehr Geld für Hotelübernachtungen hatte, sondern im Auto schlafen musste. John hat eine Freundin, die eine erklärte Gegnerin des „russischen Angriffskrieges gegen die souveräne Ukraine“ ist, wie sie es genannt hat. Sie hat in Moskau an nicht genehmigten Demonstrationen gegen die russische Militärinvasion teilgenommen, wofür sie auch von der Polizei abgeführt und mit Bußgeldern bestraft wurde. Als John seine Sachen für eine neue Reise in den Donbass geplant hat, haben die beiden sich zufällig unterhalten und John hat ihr angeboten, ihn zu begleiten und sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, was dort vor sich geht. Eine Dolmetscherin wäre sowieso sehr hilfreich. Darauf ist sie spontan eingegangen und mit ihm losgefahren. Diese unglaublich klingende Geschichte ist wirklich so passiert.

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