Völkermord im Gazastreifen fordert mehr als 29.000 Tote

Von Andre Damon – 20. Februar 2024

Die offizielle Zahl der Todesopfer des israelischen Völkermordes im Gazastreifen hat 29.000 erreicht, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am Montag mitteilte. Die Bombardierungen sowie Hunger und Entbehrungen bei Massen von Menschen, verursacht durch die israelische Blockade von Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung, halten an.

Zusätzlich zu den 29.092 getöteten Menschen werden weitere 7.000 seit mehr als zwei Wochen vermisst. Sie dürfen als tot gelten, so dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer mutmaßlich bei 36.000 liegt.

Wenn man die Zahl der Toten, Vermissten und Verwundeten zusammenzählt, kommt man auf über 100.000 Menschen, das sind vier Prozent der Bevölkerung von Gaza.

Allein zwischen Sonntag und Montag wurden im Gazastreifen 107 Palästinenser getötet und weitere 145 verletzt.

Mit dem bevorstehenden Angriff Israels auf Rafah, wo über eine Million Menschen Zuflucht gefunden haben, wird sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen.

Während die Zahl der Todesopfer steigt, weitet sich der Konflikt auch geografisch aus: Israelische Kampfflugzeuge haben zwei Angriffe auf die libanesische Stadt Sidon geflogen, bei denen 14 Menschen getötet wurden.

Praktisch die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens ist von schwerem Hunger betroffen, warnte UNICEF am Montag, wobei Kinder und schwangere Frauen am stärksten gefährdet sind.

„Der Gazastreifen steht kurz vor einem sprunghaften Anstieg der vermeidbaren Todesfälle bei Kindern. Das ohnehin schon unerträgliche Ausmaß der Kindersterblichkeit im Gazastreifen nimmt noch zu“, sagte Ted Chaiban, stellvertretender UNICEF-Exekutivdirektor für humanitäre Maßnahmen und Versorgungseinsätze. „Wenn der Konflikt jetzt nicht beendet wird, verschlechtert sich die Ernährungslage der Kinder weiter, was zu vermeidbaren Todesfällen oder Gesundheitsproblemen führen wird, welche die Kinder in Gaza für den Rest ihres Lebens beeinträchtigen und möglicherweise generationsübergreifende Folgen haben werden.“

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