Von Gilbert Doctorow – 22. September 2022
Unser in Brüssel ansässiger Beobachter der geopolitischen Situation, Gilbert Doctorow, macht darauf aufmerksam, dass Russland jetzt auf die neuen Provokationen aus Ramstein reagiert hat, und zwar mit einer weiteren Eskalation, die auch in Washington ernst genommen werden sollte. «»Von der ›besonderen Militäroperation‹zum offenen Krieg: die Bedeutung der Referenden im Donbass, in Cherson und in Saporoschje«. Die Fernsehansprache von Wladimir Putin gestern Mittwoch Morgen und die anschließenden Äußerungen seines Verteidigungsministers Schoigu, in denen er die teilweise Mobilmachung der russischen Armeereserven ankündigte, um insgesamt 300.000 Mann für die Militäroperation in der Ukraine bereitzustellen, wurden in den westlichen Medien ausführlich behandelt. Die westliche Presse berichtete auch von den Plänen, am kommenden Wochenende in den beiden Donbass-Republiken und in naher Zukunft auch in den Oblasten Cherson und Saporoschje Referenden über den Beitritt zur Russischen Föderation abzuhalten. Wie so oft wurde jedoch der Zusammenhang zwischen diesen beiden Entwicklungen nicht erkannt oder, falls doch, der breiten Öffentlichkeit bewusst vorenthalten. Da genau dieser Zusammenhang in den letzten beiden Tagen in den Talkshows des russischen Staatsfernsehens hervorgehoben wurde, nutze ich die Gelegenheit, meiner Leserschaft die wichtigsten Fakten darüber zu vermitteln, welche Wendung der laufende Konflikt in der Ukraine nun nehmen wird, und einen aktuellen Ausblick darauf zu wagen, wann er enden wird und mit welchen Ergebnissen.