Propaganda – Selenskys angeblicher Frontbesuch

Von Thoms Röper – 16. Dezember 2025

Letzte Woche hat Selensky angeblich die Front besucht, um zu zeigen, dass die russischen Meldungen über die Einnahme der Stadt Kupjansk unwahr sind, dabei ist das einzig Unwahre daran der angebliche Frontbesuch von Selensky.

Es war eine Meldung, die vor allem für das ukrainische Publikum gedacht war, weil im Westen nur wenige den genauen Frontverlauf verstehen und im Westen kaum jemand die Namen der umkämpften Ortschaften kennt. Am Freitag hat Selensky auf seinem Telegram-Kanal Bilder von einem angeblichen Frontbesuch gepostet, die zeigen sollten, dass die Stadt Kupjansk, deren Befreiung die russische Armee Tage zuvor gemeldet hat, angeblich noch unter ukrainischer Kontrolle ist.

Westliche Medien wie der Spiegel haben das nur nebenbei erwähnt. Im Spiegel beispielsweise konnte man darüber in einem Artikel mit der Überschrift „Gespräche über Zukunft der Ukraine – Russland lehnt Vorschlag zu Donbass-Referendum ab – Selenskyj zeigt sich an vorderster Front“ lesen:

„Bei einem Frontbesuch am Freitag zeigte sich Selenskyj demonstrativ am Stadtrand von Kupjansk. »Viel haben die Russen von (der Eroberung der Stadt) Kupjansk gesprochen, wir sehen, wie es ist«, sagte der Staatschef in einem Video. Dabei zeigte er sich mit Schutzweste – aber ohne Helm – vor dem Hintergrund der zerstörten Ortseingangs-Stele.“

Jeder, der in den letzten Jahren auch nur in der Nähe der Front war, weiß, dass das eine Falschmeldung war, und dass die dazu veröffentlichten Fotos, die Selensky angeblich am Ortseingang von Kupjansk zeigen sollen, Fälschungen sind. Bei seinen „Frontbesuchen“, von denen Selensky regelmäßig Bilder postet, war er der Front garantiert nie näher als 30 oder 40 Kilometer – wenn er überhaupt dort war und die Bilder nicht in Kiew entstanden sind.

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