NATO-Panzer in der Ukraine: Vorspiel zu einem offenen Krieg zwischen den USA und Russland

Von Andre Damon – 27. Januar 2023

Am Mittwoch gab US-Präsident Joe Biden bekannt, dass die Vereinigten Staaten 31 schwere Abrams-Panzer in die Ukraine schicken werden. Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt, dass Deutschland im Rahmen der Lieferung von über 100 Kampfpanzern aus NATO-Ländern 14 Leopard-2-Panzer liefern wird. – Mit der Entsendung von Kampfpanzern soll eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt werden, die es der NATO schließlich ermöglicht, eine immer stärkere Beteiligung ihrer Truppen und Flugzeuge bis hin zu einem offenen Krieg mit Russland zu rechtfertigen. Die Bedeutung der Lieferung liegt weniger in der Wirkung der Panzer auf dem Schlachtfeld als in den Folgen ihres Einsatzes. Für die Abrams-Panzer, die per Gasturbine angetrieben werden, ist ein umfangreiches logistisches Netz in der Ukraine erforderlich, an dem eine große Zahl spezialisierter Unternehmen aus den USA mitwirkt. Angriffe auf dieses Versorgungsnetz und auf amerikanisches Personal, das die Panzer wartet, können genutzt werden, um die Einrichtung einer Flugverbotszone und die Entsendung von US- und NATO-Truppen in die Ukraine zu fordern. Unmittelbar nach Bidens Ankündigung machte der pensionierte Vier-Sterne-General Barry McCaffrey gegenüber dem Nachrichtensender MSNBC eine beiläufige Bemerkung, die den wahren Inhalt der Panzerpläne verriet. McCaffrey widersprach dem Argument von Militärs, der Abrams sei zu komplex, um ihn in die Ukraine zu schicken: „Natürlich können die Ukrainer diese Abrams mit der Unterstützung ziviler Auftragnehmer warten.“ Wer sind diese „zivilen Auftragnehmer“ im Gegensatz zu „Ukrainern“? Diese Frage wurde McCaffrey nicht gestellt.

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