Mehr als 45.000 Tote bei den Erdbeben in Syrien und der Türkei

Von Ulaş Ateşçi – 19. Februar 2023

Zwölf Tage nach den zwei schweren Erdbeben in der Provinz Kahramanmaraş, die den Süden der Türkei und Syrien erschütterten, steigt die Zahl der Todesopfer weiter an. Die Erdbeben mit einer Stärke von 7,7 und 7,6 auf der Richter-Skala haben in der Türkei zehn Provinzen verwüstet und laut offiziellen Zahlen mehr als 45.000 Todesopfer gefordert. Syrien wurde ebenfalls schwer getroffen. Durch den Krieg, mit dem die NATO-Mächte einschließlich der Türkei seit 2011 einen Regimewechsel zu erzwingen versuchen, und durch die Sanktionen der imperialistischen Mächte lag das Land ohnehin schon am Boden. Nun kamen bei den Erdbeben in Syrien fast 6.000 Menschen ums Leben, und laut Schätzungen der Vereinten Nationen wurden fünf Millionen obdachlos. Zudem lebten in den türkischen Provinzen an der Grenze zu Syrien mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge aus dem Nachbarland. Wie viele von ihnen ums Leben kamen, ist noch nicht offiziell bekannt, doch der Sprecher der Asylum Seekers Rights Platform, Taha El Gazi, sprach von mehr als 6.000 Toten. Laut der jüngsten Erklärung von Murat Kurum, dem türkischen Minister für Umwelt, Urbanisierung und Klimawandel, wurden bei der Inspektion von 684.000 Gebäuden im Katastrophengebiet 84.000 als „eingestürzt, sofort abzureißen oder schwer beschädigt“ eingestuft. Das entspricht einem Anteil von zwölf Prozent, in einigen Orten sind es weitaus mehr.

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