Von Thomas Röper – 5. August 2023
Nachdem Russland aus dem Getreideabkommen ausgestiegen ist, werfen westliche Medien Russland vor, die Handelsschifffahrt im Schwarzen Meer zu gefährden. Aber es war die Ukraine, die in der Nacht zum Samstag einen zivilen Tanker mit einer Drohne angegriffen hat. – Warum Russland das Getreideabkommen verlassen hat, habe ich oft genug erklärt, das soll hier nicht Thema sein. In der Folge hat Russland erklärt, dass es alle zivilen Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, als potenzielle militärische Ziele ansieht, weil sie zum Beispiel Waffen transportieren könnten. Russland hat jedoch nicht angekündigt, diese Schiffe anzugreifen, sondern sie zu kontrollieren und zurückzuschicken. Nun hat die Ukraine einen zivilen russischen Tanker mit einer Drohne angegriffen und beschädigt. Westliche Medien lenken von der Tatsache, dass die Ukraine zu terroristischen Piratenmethoden greift, geschickt ab. Der Spiegel schreibt zum Beispiel: „Das schwer beschädigte Schiff »Sig« war laut einem Geheimdienst-Insider für die Versorgung der russischen Besatzer im Einsatz. Der Tanker wurde in der Nacht zum Samstag von einem Drohnenboot getroffen.“ Der „Geheimdienst-Insider“, auf den der Spiegel sich beruft, war natürlich ein Ukrainer. Der Spiegel schreibt: „Der Angriff auf den russischen Öltanker »Sig« galt offenbar Treibstofftransport für das russische Militär. Das berichten die Nachrichtenagenturen Reuters und Interfax-Ukraine unter Berufung auf ukrainische Geheimdienstkreise.“ Natürlich meldet der ukrainische Geheimdienst nicht, dass er Terrorangriffe gegen zivile Schiffe durchführt, aber westliche Nachrichtenagenturen zitieren die ukrainischen Quellen vollkommen unkritisch und stellen sie als die Verbreiter der reinen Wahrheit dar.