Von Kevin Reed – 4. September 2024
Israel hat am Dienstag seine Militäroperationen im Westjordanland verstärkt, die seit über einer Woche andauern. Damit hat das Netanjahu-Regime eine zweite Front im Völkermord gegen die Palästinenser eröffnet.
In einem Bericht von Al Jazeera heißt es: „Verhaftungen, Gewalt und Zerstörung wurden gemeldet, als das israelische Militär weitere Razzien im besetzten Westjordanland durchführte.“ Der iranische Fernsehsender Press TV berichtete, dass die israelischen Streitkräfte ein 16-jähriges palästinensisches Mädchen in der Stadt Dschenin im Norden des Westjordanlands erschossen haben, wo die Zionisten seit vergangenem Mittwoch ihre Angriffe konzentrieren. In dem Bericht heißt es, dass die israelischen Streitkräfte „ihr über eine halbe Stunde lang den Zugang zu medizinischer Versorgung verweigerten und sie nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds verbluten ließen“.
Ein Video auf der Plattform X zeigt, wie Militärfahrzeuge am Sonntag über die Leiche eines 82-jährigen Mannes fahren. Er wurde am Freitag in Dschenin von den israelischen Verteidigungskräften (IDF) angeschossen und verblutete, da medizinischem Personal die Hilfeleistung verwehrt wurde. Fotos aus Dschenin zeigen, dass israelische Militärfahrzeuge die Hauptstraßen der Stadt in Schutt und Asche gelegt haben, so dass sie nun unpassierbar sind. Zudem haben die IDF eine Ausgangssperre über das palästinensische Flüchtlingslager Dschenin verhängt. Bewohner dürfen das Lager weder betreten noch verlassen, so die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Press TV berichtete außerdem, dass israelische Truppen „den Leichnam eines 58-jährigen Palästinensers nur Stunden nach seiner Entführung den Gesundheitsbehörden in Kafr Dan übergeben haben. Das Opfer wurde als Ayman Rajeh Abed identifiziert.“ Weiter heißt es: „Seine Leiche wurde in Handschellen eingeliefert und wies Folterspuren auf, so Wissam Bakr, der Direktor des Regierungskrankenhauses von Dschenin.“
In einem Gespräch mit der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag verglich der Bürgermeister von Dschenin, Nidal al-Obaidi, die laufende israelische Militäroperation in Dschenin mit einem „Erdbeben“ und schätzte den bisher entstandenen Schaden auf rund 500 Millionen Schekel (135,2 Millionen Dollar).