In der Frage europäischer Truppen in der Ukraine sieht Russland „keinen Spielraum für Kompromisse“

Sergej Larow zum Ukraine-Konflikt (Übersetzung: Thomas Röper) – 7. März 2025

Die Rede an die Nation von Präsident Macron, die wie eine Kriegserklärung an Russland klang, hat in Russland für viele Reaktionen gesorgt. Bei einer Pressekonferenz wurde auch der russische Außenminister Sergej Lawrow danach und nach anderen Aspekten der Ukraine-Krise gefragt. Seine Antworten waren eindeutig.

Der russische Außenminister Lawrow hat am Donnerstag den Außenminister Simbabwes Murwira empfangen. Bei der anschließenden Pressekonferenz interessierten sich die Reporter jedoch nur für die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine-Krise und für die russische Position zur aggressiven Rede an die Nation des französischen Präsidenten Macron. Ich habe daher alle Journalistenfragen und Lawrows Antworten komplett übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Frage: Medienberichten zufolge haben die USA seit dem 4. März dieses Jahres die Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt, bis Präsident Trump entscheidet, dass Kiew sein Engagement für Friedensgespräche unter Beweis stellt. Wann kann Ihrer Meinung nach die Militärhilfe wieder aufgenommen werden? Ist in naher Zukunft mit einer Änderung der Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine zu rechnen, insbesondere angesichts der Versuche von Selensky, sich für den Vorfall im Weißen Haus zu entschuldigen? Was denkt Russland über die Aussetzung der Militärhilfe für die Ukraine?

Lawrow: Wir haben schon oft gesagt, dass der ehemalige EU-Chefdiplomat Borrell Recht hatte, als er in seiner charakteristischen Art sagte, dass der Konflikt in der Ukraine sehr schnell, in zwei Wochen, beendet werden könnte, wenn man einfach die Militärhilfe für das ukrainische Regime einstellen würde. Das ist die Antwort auf Ihre Frage. Wir stimmen mit dieser Einschätzung überein.

Außerdem fügte Borrell sofort hinzu, dass das unter keinen Umständen geschehen dürfe, da man Russland zunächst eine „strategische Niederlage“ zufügen und ihm dann die Bedingungen und Maßnahmen diktieren müsse. Er hat ja angeblich einen verantwortungsvollen Posten bekleidet.

Die Naivität solcher Äußerungen ist verständlich. Die Nachfolgerin von Herrn Borrell, Frau Kallas, folgt, wie die meisten europäischen Länder, der gleichen Logik. Es ist Zeit, sich nicht mehr über ihr Verhalten zu wundern. Sie alle behaupten, dass „Frieden in der Ukraine schlimmer ist als Krieg“. Man müsse zunächst einen Vorteil „auf dem Schlachtfeld“ erzielen und dann „mit einem schwachen Russland verhandeln“.

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