Von Marianne Arens – 15. März 2023
Bei Galeria Karstadt Kaufhof, dem letzten großen Warenhauskonzern Deutschlands, werden erneut 52 Filialen geschlossen. Damit verlieren rund 5000 Verkäuferinnen und Verkäufer, Verwaltungsangestellte, Lageristen u.a. spätestens Ende 2024 ihren Arbeitsplatz. In Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und Saarbrücken wird je eins von zwei noch bestehenden Warenhäusern geschlossen; in Berlin, Hamburg, München stehen gleich mehrere Galeria-Filialen vor dem Aus. Auch Leipzig, Gelsenkirchen, Leverkusen, Erlangen, Offenbach, Hanau und viele weitere Städte verlieren ihre GKK-Filialen entweder zum 31. Januar 2024 oder schon in drei Monaten, zum 30. Juni 2023. Die Presseagentur dpa hat eine vollständige Liste der angekündigten Schließungen publiziert. Von den mehr als 5000 Beschäftigten, die den Arbeitsplatz verlieren, arbeiten 4300 in den Filialen, die jetzt geschlossen werden. Weitere 700 werden aus den 77 Filialen entlassen, die als Restbestand weitergeführt werden. Und auch wer nicht entlassen wird, muss mit weiterem Lohnverzicht und einer noch größeren Arbeitslast rechnen. Dabei verzichten die Beschäftigten schon seit Jahren für den Konzern auf Lohnbestandteile: Eine durchschnittliche Galeria-Verkäuferin verdient pro Jahr 5500 Euro weniger als im Tarifvertrag vorgesehen.