Französische Polizei attackiert Arbeiter, die gegen die Inflation und für den Raffineriestreik demonstrieren

Von Alex Lantier – 19. Oktober 2022

Am Dienstag demonstrierten in Frankreich bei einem Aktionstag mehr als 300.000 Arbeiter und Jugendliche gegen die Inflation und die Versuche der Regierung Macron, einen landesweiten Raffineriestreik zu zerschlagen. In Raffinerien, Kernkraftwerken und der Energiebranche, dem Bildungs- und Verkehrswesen wurde zu Streiks aufgerufen. In Bordeaux, Le Havre, Lille, Marseille, Lyon, Toulouse und Rennes demonstrierten Tausende, in Paris zählten die Gewerkschaften 70.000 Teilnehmer. Obwohl wegen des anhaltenden Raffineriestreiks an etwa einem Viertel aller Tankstellen in Frankreich mindestens eine Sorte Treibstoff knapp geworden ist, haben sich die Proteste aus Solidarität mit den Raffineriearbeitern ausgeweitet. Mehr als 100 Schulen wurden von Schülern blockiert, Dutzende davon in Paris und Mulhouse. Die französische Bereitschaftspolizei, die bereits in den Jahren 2018–2019 mit brutaler Gewalt die „Gelbwesten“-Bewegung gegen soziale Ungleichheit unterdrückt hatte, griff auch diesmal in Paris wiederholt friedliche Demonstranten an. Sie attackierte Mitglieder des Sicherheitsaufgebots der stalinistischen Gewerkschaft Confédération générale du travail (CGT), wobei sechs Personen verletzt wurden, einer davon erlitt eine offene Kopfwunde.

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