Ein Angriff auf die Wahrheit

Von Patrick Lawrence – 17. Mai 2024

Unser Kolumnist aus den USA, Patrick Lawrence, analysiert Joe Bidens Kommunikation zum Krieg in Gaza und zu den Protesten an den US-Universitäten. Ob seine Schlussfolgerung Bidens Kommunikationsstil und Politik deshalb ändern wird? Wohl kaum. (cm)

Wie jeder vernünftige Mensch es schon auf den ersten Blick weiß, ist es unmöglich, den Völkermord einer gesetzlosen Nation an einer anderen Bevölkerung zu ermöglichen, sogar zu unterstützen und alles in allem zu tolerieren, und dann das Ermöglichen, das Unterstützen und das generelle Tolerieren vor dem Gericht der öffentlichen Meinung, vor einem Gericht des internationalen Rechts oder vor internationalen Foren wie den Vereinten Nationen auch noch zu verteidigen. Es besteht keine Chance, für ein solches Verhalten (wie es jetzt durch Israel geschieht, Red.) breite Akzeptanz zu finden. Es ist einfach nicht möglich. Nur einfältige Leute würden überhaupt versuchen, die Zustimmung anderer zu erlangen. Das einzig mögliche ist die Missbilligung.

Aber das Biden-Regime besteht, falls das nicht schon offensichtlich ist, tatsächlich aus einfältigen Leuten. Es wäre am besten, wenn der Rest der Welt dies einfach als amerikanische Realität akzeptieren würde. Und Dummheit in Kombination mit Macht – eine weitere US-amerikanische Realität – führt unweigerlich zu katastrophalen Ergebnissen.
Das Weiße Haus von Biden, seine Unterstützer auf dem Capitol Hill und seine Schreiberlinge in den Konzernmedien haben seit den Ereignissen vom 7. Oktober versucht, nicht nur die Mordserie des Apartheid-Staates Israel gegen die Palästinenser in Gaza zu rechtfertigen, sondern auch die Unterstützung der USA für die täglichen Barbareien der Israelis. Sie hatten allerdings nur kurzzeitig Erfolg, als in den ersten Tagen der israelischen Invasion reflexartige Sympathie herrschte und das Ausmaß der israelischen Grausamkeit noch nicht klar war. Washingtons Versagen, diese israelischen Gräueltaten zu rechtfertigen, ist in letzter Zeit aber zu offensichtlich geworden, um es zu leugnen oder zu verschleiern.

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