Von Thomas Röper – 16. Oktober 2023
Der Einsatz von Brandbomben aus weißem Phosphor ist verboten, erst recht, wenn das gegen Zivilisten eingesetzt wird. Israel tut genau das, was die westlichen Medien aber nicht erwähnen. Nun hat der Spiegel – wahrscheinlich ungewollt – einen Artikel mit einem Bild vom Einsatz dieser verbotenen Waffe versehen. – Ich habe vor einigen Tagen darüber berichtet, dass Israel Brandbomben aus weißem Phosphor gegen Ziele im Gazastreifen einsetzt und dass die westlichen Medien das verschweigen, obwohl sogar Human Rights Watch das bestätigt hat. Die westlichen Medien verschweigen das nicht nur, im Spiegel ist am 15. Oktober sogar ein Artikel von Christian Stöcker, einem der aktivsten Desinformatoren des Spiegel, erschienen, der die Überschrift „Krieg und Terror auf Social Media – Wie umgehen mit den Bildern des Grauens?“ trug. Über Videos, die den Einsatz von weißem Phosphor durch die israelische Armee zeigen, schreibt Stöcker: „Das Video eines angeblichen Angriffs mit Phosphor auf Gaza ist in Wahrheit ein älterer Clip, der von Factcheckern mit einem Brandbombenangriff auf die Ukraine in Zusammenhang gebracht wird.“ Was von den selbsternannten Faktencheckern zu halten, ist, habe ich oft genug aufgezeigt, darum soll es hier nicht gehen. Interessant ist, dass der Spiegel seinen Lesern den Einsatz von weißem Phosphor durch die israelische Armee immer noch verschweigt und Herr Stöcker in seinem Artikel sogar den Eindruck erweckt, der Vorwurf sei unwahr. Das Schöne ist, dass beim Spiegel offensichtlich Dilettanten arbeiten, denn am 16. Oktober, also nur einen Tag später, hat der Spiegel einen Artikel mit der Überschrift „Eskalation zwischen Israel und Hamas – Uno-Chef sieht Nahen Osten am »Rande des Abgrunds«“ über die Ereignisse der vergangenen Nacht veröffentlicht, dessen Titelbild mit dem Beschreibung „Israelischer Beschuss an der Südgrenze des Libanon (am 15. Oktober)“ versehen war. Und dieses Bild zeigt den Einsatz von weißem Phosphor.