Von Andre Damon – 23. Oktober 2024
US-Außenminister Antony Blinken traf sich am Dienstag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu einem „freundschaftlichen und produktiven“ Gespräch über den Plan der israelischen Regierung – bekannt als „Plan der Generäle“ –, den nördlichen Gazastreifen ethnisch zu säubern und alle verbliebenen Palästinenser zu töten.
Der Vernichtungsplan wurde in den von beiden Regierungen veröffentlichten Verlautbarungen zwar nicht erwähnt, doch US-Regierungsvertreter erklärten gegenüber mehreren Zeitungen, er sei ein zentrales Thema der Diskussion gewesen.
Die Washington Post schrieb in ihrem Bericht über das Treffen:
US-Regierungsvertreter erklärten Netanjahu, es bestehe der „Eindruck“, dass Israel die Strategie verfolgt, „den Norden zu isolieren und den Einwohnern zu sagen, dass sie, wenn sie ihn nicht verlassen, faktisch Ziele sind, und keine Nahrungsmittel hineinlassen“.
Als israelische Regierungsvertreter pro forma behaupteten, dies sei nicht die offizielle Politik der Regierung, „betonten US-Regierungsvertreter, Netanjahu solle ,sich größere Mühe geben‘“, das öffentlich zu erklären. Weiter hieß es, die israelische Seite habe es abgelehnt, dies zu versprechen.
Mit anderen Worten, US-Regierungsvertreter haben zugegeben, dass sie vom Massenvernichtungsplan der Netanjahu-Regierung wussten. Als sie die Regierung aufforderten, öffentlich zu erklären, dass dies nicht die Politik der israelischen Regierung sei, weigerte sie sich.
Als Reaktion auf diese sehr deutliche Erklärung gab Blinken ein Kommuniqué heraus, in dem er die uneingeschränkte Unterstützung der USA für Israel erklärte: „Der Minister bekräftigte das eiserne Engagement der Vereinigten Staaten für Israels Sicherheit“ und versprach, die „laufenden Bemühungen der Vereinigten Staaten und ihrer Partner“ zur Unterstützung Israels fortzusetzen.