Von Dagmar Henn – 12. März 2022
Betreiben die USA Biolabore in der Ukraine? Inzwischen ist klar, dass sie das tun. Betreiben diese Labore gefährliche Forschung? Vieles spricht dafür; um dies zu widerlegen, wären Kontrollen erforderlich. Für andere geächtete Waffen gibt es längst solche Mechanismen. Die Vorwürfe, die das russische Verteidigungsministerium gegen die USA erhebt, sind heftig. In Laboren in der Ukraine sei an Biowaffen geforscht worden; dabei sei es nicht nur um gefährliche Erkrankungen wie Pest oder das Krim-Kongo-Fieber gegangen, es seien genetische Studien unternommen worden, um Erreger spezifisch für bestimmte Bevölkerungsgruppen zu entwickeln, und es seien die Migrationsrouten von Vögeln untersucht worden, die als Überträger von Erkrankungen in Frage kämen. Die USA bestreiten diese Vorwürfe; es würde allerdings verwundern, täten sie das nicht. Schließlich ist die Entwicklung biologischer Waffen seit der Biowaffenkonvention vom 16. Dezember 1971 international verboten. Das Problem: Diese Konvention etablierte keinen Mechanismus der Überwachung und Kontrolle, und insbesondere die Vereinigten Staaten lehnten einen solchen Mechanismus immer ab.