Von Saman Gunadasa – 1. Oktober 2024
Letzten Donnerstag gratulierte US-Präsident Joe Biden dem neuen Präsidenten Sri Lankas, Anura Kumara Dissanayake, dem Parteichef der Janatha Vimukthi Peramuna (JVP)/National People’s Power (NPP), auf X mit den Worten: „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen an der Förderung von Frieden, Sicherheit und Wohlstand im indopazifischen Raum zu arbeiten.“
Bidens Äußerungen haben nichts mit Frieden, Sicherheit oder Wohlstand zu tun. Der aggressive, von den USA angeführte Konfrontations- und Kriegskurs in ganz Asien gegen China gefährdet sie. Vielmehr erklärt Biden damit, dass die neue Regierung in Colombo Sri Lankas Einbindung in die Kriegspläne des Pentagon fortsetzen muss.
Bezeichnenderweise hat der JVP/NPP-Parteichef darauf sofort reagiert, Biden für seine „freundlichen, guten Wünsche“ gedankt und hinzugefügt: „Unter meiner Führung wird Sri Lanka eng mit den USA zusammenarbeiten, um unsere langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zu stärken. Ich bekräftige außerdem das Eintreten meiner Regierung für Frieden, Sicherheit und Wohlstand in der indopazifischen Region.“
Dissanayake verspricht die engen militärischen Beziehungen zu den USA fortzusetzen, die von seinen Vorgängerregierungen in Colombo aufgebaut wurden, vor allem von Ranil Wickremesinghe, der allgemein als Marionette der USA bekannt war.
Sri Lanka hat bereits zwei Militärabkommen mit den USA abgeschlossen – das Acquisition and Cross-Servicing Agreement (ACSA) und das Status of Forces Agreement (SOFA), das dem US-Militär Zugang zu den Einrichtungen des Landes wie See- und Flughäfen sowie die Präsenz von US-Militärpersonal erlaubt. Die USA drängen Sri Lanka dazu, das SOFA zu erweitern.