Am Beispiels Haiti: Wie die USA ihre Politik des Neokolonialismus umsetzen und welche Rolle der Clinton-Clan dabei spielt

Von Thomas Röper – 16. Mai 2024

In Haiti ist die staatliche Ordnung zusammengebrochen, das Land wird von kriminellen Clans beherrscht. Ein näherer Blick auf Haiti bringt sehr interessante Fakten zum Vorschein.

Haiti ist ein Land, über das kaum jemand wirklich viel weiß. Es liegt auf der gleichen Insel, wie die Dominikanische Republik, ist aber ungleich ärmer und heute ist die staatliche Ordnung de facto zusammengebrochen. Man fragt sich, warum die USA so eine Entwicklung in ihrem “Hinterhof” zugelassen haben. Daher schauen wir uns das einmal genauer an.

Ich gehe in diesem Artikel weit in die Geschichte Haitis zurück, weil ich das bei der Recherche sehr interessant fand. Wenn wir in der zweiten Hälfte des Artikels in die heutige Zeit kommen, wird es besonders interessant, weil der Clinton-Clan in Haiti eine sehr wichtige Rolle spielt, von der ich bisher gar nichts gewusst habe.

Die Monroe-Doktrin und der Neokolonialismus

Die USA nehmen im System des Weltkolonialismus eine Sonderstellung ein, denn die USA erfanden quasi den Neokolonialismus, der sich vom Kolonialismus der europäischen Kolonialmächte vor allem darin unterscheidet, dass er den kolonisierten Ländern vorgaukelt, in Freiheit zu leben. Washington schlug den Weg der Eroberung von Kolonialbesitz ein und verband dabei den Kapitalismus untrennbar mit seinem Imperialismus.

Die Hauptrichtung der Expansion des US-Kapitalismus war im 19. Jahrhundert die Eroberung wirtschaftlicher und politischer Positionen in den jungen Staaten der neuen Welt, die aus den Trümmern der Kolonialreiche der europäischen Mächte entstanden waren. Der US-amerikanische Neokolonialismus ersetzte den europäischen Kolonialismus der Vergangenheit, was die USA schon vor 200 Jahren in der Monroe-Doktrin offen verkündet haben, als sie die Länder Nord-, Mittel- und Südamerikas zu ihrer Interessenssphäre erklärte, aus der sich die europäischen Mächte rauszuhalten hätten.

Venezuela, Chile, Nicaragua, Kolumbien, Kuba, Guatemala, El Salvador und später dann Iran, Vietnam, Pakistan, Syrien, Irak, Afghanistan, sogar ganz Europa und viele andere Länder sind zu unterschiedlichen Zeiten unter den Einfluss und den politischen Druck der USA geraten. Die Präsenz Washingtons kam in verschiedenen Formen: militärische Interventionen, Unterstützung von Oppositionsgruppen, Sturz legitimer Regierungen und Errichtung von Diktaturen sowie wirtschaftlicher und politischer Druck zur Anerkennung der Vorherrschaft der USA.

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