Absurdistan: Nord Stream und die deutschen Politiker und Medien

Von Thomas Röper – 7. Juni 2025

Die Bundesregierung hat erklärt, den Betrieb der Nord-Stream-Pipelines aktiv verhindern zu wollen. Irrwitzig ist dabei die genannte Begründung, denn angeblich würde zusätzlich über Nord Stream geliefertes Gas „die Gasversorgungssicherheit in Deutschland und der Europäischen Union“ gefährden.

Vor knapp zwei Wochen habe ich bereits darüber berichtet , dass der neue Bundeskanzler Merz persönlich bei der EU darauf gedrungen hat, die Nord Streams zu sanktionieren. Das ist ein Vorgang, den man in so ziemlich jedem Land der Welt als Verrat behandeln würde, denn seit wann ist es die Aufgabe eines Regierungschefs, Maßnahmen aus dem Ausland gegen eigene Unternehmen (deutsche Unternehmen sind Teilhaber an den Nord Streams) und auch gegen die Interessen der eigenen Wirtschaft zu verhängen? Schließlich wird billiges Gas in Deutschland dringend gebraucht.

Nun kam die offizielle Bestätigung für diese Meldung. Der Spiegel beispielsweise berichtete unter der Überschrift „Schreiben des Bundeswirtschaftsministeriums – Bundesregierung will Betrieb von Nord-Stream-Pipelines aktiv verhindern“ darüber. Es ist tatsächlich kein Scherz, dass die Bundesregierung nun ganz offiziell erklärt hat, gegen die Nord Streams – und damit gegen deutsche Unternehmen und die deutsche Wirtschaft insgesamt – vorgehen zu wollen, denn der Spiegel schreibt:

„Die Bundesregierung will verhindern, dass die umstrittenen Nord-Stream-Leitungen jemals wieder Gas aus Russland nach Deutschland transportieren. »Die Bundesregierung wird sich gegen eine Inbetriebnahme bzw. eine Wiederinbetriebnahme der Nord-Stream-Pipelines einsetzen«, heißt es in einem Schreiben des Bundeswirtschaftsministeriums unter Katherina Reiche (CDU) an den energiepolitischen Sprecher der Grünen im Bundestag, Michael Kellner.“

Nur zur Erinnerung: Das wohl wichtigste Problem der deutschen Wirtschaft sind die explodierten Energiekosten, weil LNG, grüne Energien und so weiter viel teurer sind als das russische Pipeline-Gas, das zuvor knapp 50 Jahre lang die Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft war. Seit die Energiepreise explodiert sind, sinkt die Produktion in Deutschland und sogar deutsche Medien sprechen manchmal offen davon, dass in Deutschland eine Deindustrialisierung stattfindet.

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